Trafo richtig anschließen

Hallo!
Ich habe einen Trafo (www.conrad.at Art.Nr.:507555-55) den ich als Netzgerät verwenden möchte; primär hat er 230V und sekundär 9V/111mA. Hinten hat er 4 Pinanschlüsse. Die zwei auf der einen Seite sind für 230V und die auf der anderen Seite für 9V.
Ich kenne mich mit dem Zeug nicht aus. Kann ich den Trafo problemlos ans Netz anschließen oder muss ich noch etwas beachten?
Sind die 9V/111ma AC oder DC?

Ich kenne mich mit dem Zeug nicht aus. Kann ich den Trafo
problemlos ans Netz anschließen oder muss ich noch etwas
beachten?

Ja, das lieber einen machen lassen, der sich damit auskennt :wink:
Aber zumindestens doch bitte alles ordentlich isolieren, nachdem du Netzkabel etc. angelötet hast.

Sind die 9V/111ma AC oder DC?

Natürlich AC.

Hallo!

Auch Hallo!

Ich habe einen Trafo (www.conrad.at Art.Nr.:507555-55) den ich
als Netzgerät verwenden möchte; primär hat er 230V und
sekundär 9V/111mA. Hinten hat er 4 Pinanschlüsse. Die zwei auf
der einen Seite sind für 230V und die auf der anderen Seite
für 9V.
Ich kenne mich mit dem Zeug nicht aus. Kann ich den Trafo
problemlos ans Netz anschließen oder muss ich noch etwas
beachten?

Also…Du hast einen Trafo für Printmontage (so nennt man die Bauart mit Anschluss über Lötstifte) und möchtest den als Netzgerät (für was?) verwenden.

Um den – betriebssicher – anzuschließen, müsstest Du wie folgt vorgehen:

Du musst ein Gehäuse – Kunststoff (wegen der allseitigen Isolierung) - beschaffen, in das Du folgende Elemente einbaust (einbauen lässt):

  1. Eine Leiterplatte mit darauf montiertem Trafo sowie zwei zweipolige Klemmenblöcke für den primärseitigen (230V) und den sekundärseitigen (9V) Anschluss. Bei der Fertigung der Leiterplatte musst Du darauf achten, dass sich Metallteile, also auch Leiterbahnen, die eine Spannung von 230V führen, nicht näher als etwa 5mm kommen. Man nennt diesen Abstand Kriechstrecke. Die 5mm sind frei aus dem Gedächtnis gewählt. Es gibt eine Vorschrift dafür, aber ich habe die genauen Maße nicht im Kopf.

  2. Eine Kabeldurchführung für ein 2-poliges Netzkabel mit konfiguriertem Eurostecker und integrierter Zugentlastung (für den Anschluss ans Netz).

  3. Zwei vollisolierte 4mm-Buchsen (um die 9V abzunehmen).

Du musst weiter darauf achten, dass keine Metallteile, die im Inneren des Gehäuses nicht isoliert sind, von außen berührbar sind (z.B. Befestigungsschrauben), da das eine Gefährdung durch zu hohe Berührungsspannungen bedeuten könnte.

Jetzt musst Du nur noch auf sinnvolle Weise das Netzkabel von außen nach innen durch die Kabeldurchführung stecken, die Adern abisolieren, Adernendhülsen aufstecken und an die 230V-Klemmen anschließen. Weiter musst Du eine Verbindung zwischen den 9V-Klemmen und den 9V-Steckbuchsen herstellen.

Es sollte Dir jetzt klargeworden sein, dass das Drumherum, um den Trafo betriebssicher zu benutzen, sehr aufwendig und kostenintensiv ist. Ich das so ausführlich beschrieben - nicht, damit Du eine Anleitung hast, wie man das Teil baut, sondern damit Du siehst, dass es eigentlich billiger kommt, den Trafo wegzuschmeißen und ein 9V-Steckernetzteil zu kaufen (bzw. den Trafo aufzubewahren, bis Du etwas mehr zum Thema Elektronik gelernt hast und Du Dir ein Gerät baust, in dem er zur Stromversorgung benötigt wird).

Sind die 9V/111ma AC oder DC?

Ein nackter Trafo kann nur eine Wechselspannung in eine andere Wechselspannung gleicher Frequenz umwandeln. Die 9V sind also Wechselspannung. Außerdem musst Du bei diesen Kleintransformatoren berücksichtigen, dass die Nennspannung 9V nur bei voller Belastung (111mA) gilt. Bei einer geringeren Belastung steigt die Spannung stark an und kann im Leerlauf fast das Doppelte der Nennspannung betragen.

Und was Du ebenfalls beachten solltest: Hier fällt öfter mal der Satz, dass 230V klein und hässlich machen. Das hört sich flapsig an, kann aber tödlicher Ernst werden. Mit Netzspannung sollte man nicht spielen, bevor man nicht so viel über Elektrizität und Elektronik gelernt hat, dass man weiß, was man tut.

Ich bin nicht sicher, dass Dir mein Beitrag gefällt, aber ich hoffe, Du hast trotzdem etwas gelernt.

Gruß
merimies

Ergänzung
Die Primär- (Netzseite) und Sekundärseite (Niederspannung) kannst du mit einem Ohmmeter (Widerstandsmessung) bei solchen kleinen Leistungen herausfinden:

  • Primärseite: ganz dünne Drähte, evtl. dicke Isolation, einige hundert Ohm messbar
  • Sekundärseite: dickerere Draht, evtl. nur Lack als Isolation, nur einige zig Ohm messbar

Und wie gesagt: Vorsicht! Elektrischen Strom sieht man nicht, aber wenn man ihn spürt, kann es schon zu spät sein. Also für immer für Dich zu spät.

Ich kenne mich mit dem Zeug nicht aus. Kann ich den Trafo
problemlos ans Netz anschließen oder muss ich noch etwas
beachten?

Nun ja, ich würde ihm noch eine Feinsicherung von … gerechnet 5 mAT spendieren. Gehört sich so. Wobei du wohl so kleine Sicherungen nicht findest. Also den nächstgrößeren nehmen. Es geht dabei aber nur um den Brandschutz falls der Trafo durchbrennt. Und natürlich Netzspannungstaugliche Schalter davor.

also auch Leiterbahnen, die eine Spannung von 230V führen,
nicht näher als etwa 5mm kommen. Man nennt diesen Abstand
Kriechstrecke. Die 5mm sind frei aus dem Gedächtnis gewählt.

Waren das nicht mal 8 mm?

  1. Eine Kabeldurchführung für ein 2-poliges Netzkabel mit
    konfiguriertem Eurostecker und integrierter Zugentlastung (für
    den Anschluss ans Netz).

Ich bin da gerne zickig und nehme die PG-verschraubten Zugentlastungen für 3-adriges Schukokabel mit langem Knickschutz. Ja, die Erde kommt auch ans Metallgehäuse oder an den Trafo, wenn kein Metallgehäuse.

Du musst weiter darauf achten, dass keine Metallteile, die im
Inneren des Gehäuses nicht isoliert sind, von außen berührbar
sind (z.B. Befestigungsschrauben), da das eine Gefährdung
durch zu hohe Berührungsspannungen bedeuten könnte.

!

Und was Du ebenfalls beachten solltest: Hier fällt öfter mal
der Satz, dass 230V klein und hässlich machen. Das hört sich
flapsig an, kann aber tödlicher Ernst werden. Mit Netzspannung
sollte man nicht spielen, bevor man nicht so viel über
Elektrizität und Elektronik gelernt hat, dass man weiß, was
man tut.

!!

Langes Leben & Gruß

Stefan

1 Like

Hallo,

Nun ja, ich würde ihm noch eine Feinsicherung von …
gerechnet 5 mAT spendieren.

Schafft die den Einschaltstrom?

Und natürlich Netzspannungstaugliche Schalter davor.

Nicht unbedingt nötig, das Netzkabel zählt auch als Netztrennung.

Ja, die Erde kommt auch ans Metallgehäuse oder an
den Trafo, wenn kein Metallgehäuse.

Bei einem vergossenen Trafo?

Gruß
loderunner (der den Thread jetzt mal zumacht - Warnungen gab es genug)