Trafoprüfung

Hallo w-w-w,

folgendes Problem: in einem Versuchsaufbau an der Uni findet sich ein 3-Phasen-Trafo (Dyn5, 4kVA; 400V => 220V), der seit Freitag (vermutlich auf Grund eines feherhaften Aufbaus - der Fehler ist aber noch nicht ersichtlich) defekt ist: seit Neuestem löst beim Einschalten im Leerlauf die vorgeschaltete 16A-Schmelzsicherung (träge) in mindestens einem Leiter aus.

Gibt es einfache Möglichkeiten (Zeitaufwand absehbar ein halber Tag z.B.), herauszufinden, was genau kaputt ist (Primär-/Sekundärseite; Windungsschluss, Eisenschluss, …)?

Gruß
peherr

Hallo w-w-w,

folgendes Problem: in einem Versuchsaufbau an der Uni findet
sich ein 3-Phasen-Trafo (Dyn5, 4kVA; 400V => 220V), der
seit Freitag (vermutlich auf Grund eines feherhaften Aufbaus -
der Fehler ist aber noch nicht ersichtlich) defekt ist: seit
Neuestem löst beim Einschalten im Leerlauf die vorgeschaltete
16A-Schmelzsicherung (träge) in mindestens einem Leiter aus.

Gibt es einfache Möglichkeiten (Zeitaufwand absehbar ein
halber Tag z.B.), herauszufinden, was genau kaputt ist
(Primär-/Sekundärseite; Windungsschluss, Eisenschluss, …)?

Dazu wird normalerweise eine Hochspannungsprüfung gemacht um zu testen ob irgendwo ein Überschlag erfolgt. Dafür gibt es in der Regel entsprechende Prüfplätze um solche Prüfungen unter Sicherheit durchführen zu können.

Dazu wird normalerweise eine Hochspannungsprüfung gemacht um
zu testen ob irgendwo ein Überschlag erfolgt. Dafür gibt es in
der Regel entsprechende Prüfplätze um solche Prüfungen unter
Sicherheit durchführen zu können.

Hi Thomas,
hmm, wenn ich sicher weiß, dass der Trafo defekt ist (und bereits bei Nennspannung [400V] ein deutlich zu hoher Strom fließt), was soll das dann noch mit der Hochspannungsprüfung? Überschlagen muss dann ja nix mehr, ich fürchte ja vielmehr, ich hab’ schon einen metallischen Kurzschluss (und wenn doch noch ein Überschlag auftritt, dann ist der Abstand zwischen den Teilen so gering, dass er bei Nennspannung sicher zündet). Für was dann noch die Hochspannung?

Irgendwie ist deine Antwort für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Kannst du mir das nochmal (ausführlicher) erklären?

Gruß
peherr

Gibt es einfache Möglichkeiten (Zeitaufwand absehbar ein
halber Tag z.B.), herauszufinden, was genau kaputt ist
(Primär-/Sekundärseite; Windungsschluss, Eisenschluss, …)?

Gruß
peherr

Hallo

Ich würde zunächst einfach mal mit einem Widerstandsmessgerät die einzelnen Wicklungen durchmessen ob sie jeweils den selben Widerstandswert aufweisen. Die Oberspannungs- und die Unterspannungswicklungen müssen jeweils gleich sein.
Dann würde ich eine Körperschlußmessung durchführen, also jeweils Wicklung gegen Eisenkern. Da darf nirgends durchgang sein, es sei denn ein Sternpunkt wäre mit der Erde verbunden. Dann müssen die gemessenen Widerstandswerte aber symmetrisch sein.

Gruß Armin

Dazu wird normalerweise eine Hochspannungsprüfung gemacht um
zu testen ob irgendwo ein Überschlag erfolgt. Da…

Hi Thomas,
hmm, wenn ich sicher weiß, dass der Trafo defekt ist (und
bereits bei Nennspannung [400V] ein deutlich zu hoher Strom
fließt), was soll das dann …
den Teilen so gering, dass er bei Nennspannung sicher zündet).
Für was dann noch die Hochspannung?

Irgendwie ist deine Antwort für mich nicht ganz
nachvollziehbar.
Kannst du mir das nochmal (ausführlicher) erklären?

hi,
was dir der Vorschreiber sagen wollte, das es halt eine Norm bzw eine Din gibt in der so etwas halt vorgeschrieben ist.
– klar wenn der Travo bei deinen Tests schon def. ist braucht man mit der anderen Prüfung erst gar nicht erst anfangen.

cu Jürgen

Hallo,

Gibt es einfache Möglichkeiten (Zeitaufwand absehbar ein
halber Tag z.B.), herauszufinden, was genau kaputt ist
(Primär-/Sekundärseite; Windungsschluss, Eisenschluss, …)?

Du kannst die Primärspulen der einzelnen Schenkel separat jeweils 1-phasig testen. Wenn eine Phase defekt ist, hättest Du einen Kurzschluß auf einer Phase. Passiert bei diesem Test nichts, ist wahrscheinlich nur eine der Spulen verpolt. Der Wickelsinn der Spulen muß stimmen, damit die Summe der magn. Flüsse aller 3 Schenkel immer null ist.

Jörg

Du kannst die Primärspulen der einzelnen Schenkel separat
jeweils 1-phasig testen. Wenn eine Phase defekt ist, hättest
Du einen Kurzschluß auf einer Phase. Passiert bei diesem Test
nichts, ist wahrscheinlich nur eine der Spulen verpolt. Der
Wickelsinn der Spulen muß stimmen, damit die Summe der magn.
Flüsse aller 3 Schenkel immer null ist.

Hallo Jörg,

eine Verpolung der Spulen kann ich ruhigen Gewissens ausschließen: der Trafo ist seit Jahren in einem Schaltschrank festverdrahtet; es werden lediglich die 3 Phasen und N nach aussen geführt.

Die Anschlüsse am Trafo selbst bieten auch keine Möglichkeit zur Verpolung: 3 Anschlüsse primär, 4 Anschlüsse (3 Phasen + N) sekundär; wo sollte da noch was verpolt werden? Die einzige Möglichkeit ist doch noch, die einzelnen Phasen zu verdrehen. Das ändet aber grundsätzlich nichts am Verhalten.

Aber danke für den Tip. Einphasig testen werd’ ich erst demnächst - im Moment hat der eigentliche Versuch mit einem Ersatztrafo Vorrang.
Gruß
peherr

Hi Armin,
ich werd’ vermutlich auf eine Messung von Spannung und Strom ausweichen (müssen). Mein Multimeter ist an der unteren Messgrenze und liefert da keine brauchbaren Ergebnisse - und was anders zur direkten Impedanzmessung hab’ ich noch nicht gefunden.
Aber erst mal muss der Versuch mit einem Ersatztrafo durchgeführt werden - danach werd’ ich mich ausführlicher mit dem Trafo beschäftigen.

Viele Grüße
peherr

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Thomas,
hmm, wenn ich sicher weiß, dass der Trafo defekt ist (und
bereits bei Nennspannung [400V] ein deutlich zu hoher Strom
fließt), was soll das dann noch mit der Hochspannungsprüfung?

Deine Frage beantworten? Die war doch: „Gibt es einfache Möglichkeiten (Zeitaufwand absehbar ein halber Tag z.B.), herauszufinden, was genau kaputt ist (Primär-/Sekundärseite; Windungsschluss, Eisenschluss, …)?“

Du wolltest also wo ein Defekt vorhanden ist. Das ist damit möglich.