Transitive Verben?

In meinem Lehrbuch steht, dass hinter einem Akkusativobjekt ein transitives Verb stehen KANN aber nicht MUSS. Aber woran erkenne ich dann ein transitives Verb und welche Funktion nimmt es im Satz ein?

In meinem Lehrbuch steht, dass hinter einem Akkusativobjekt
ein transitives Verb stehen KANN aber nicht MUSS.

Was will dein Lehrbuch denn damit beschreiben? Eine Ellipse?

Aber woran

erkenne ich dann ein transitives Verb und welche Funktion
nimmt es im Satz ein?

Das transitive Verb erkennst du daran dass es ein Verb ist, das sich auf ein Akkusativoblekt bezieht. Verben nehmen i.d.R. die Funktion des Prädikats ein.

In meinem Lehrbuch steht, dass hinter einem Akkusativobjekt
ein transitives Verb stehen KANN aber nicht MUSS. Aber woran
erkenne ich dann ein transitives Verb und welche Funktion
nimmt es im Satz ein?

Guten Tag erstmal

Hinter ein transitives Verb kann man ein Akkusativobjekt stellen,
muss man aber nicht. Hinter ein intransitives Verb kann man kein
Akkusativobekt stellen, d.h. es ist nicht moeglich (ohne die
Grammatikregeln zu verletzen).
Beispiel:
1.‚essen‘ ist transitiv, denn man kann sagen „Ich esse das Brot.“
Man kann ‚das Brot‘ auch weglassen: „Ich esse.“ Aber weil man eben
‚das Brot‘ auch rankleben kann, weiss man, dass ‚essen‘ trans. ist.
2. ‚wohnen‘ ist intransitiv, denn es ist nicht moeglich zu sagen „Ich
wohne + Substantiv“.

Alles klar?

Wenn nicht, dann helfen noch zwei Regeln:

  1. transitive Verben koennen ins Passiv ueberfuehrt werden:
    Ich esse->Ich werde gegessen
    Mit intransitiven klappt das nicht: Ich wohne ->| Ich werde gewohnt
  2. transitive Verben bilden das Perfekt mit ‚haben‘, intransitive mit
    ‚sein‘. Davon gibt es aber Ausnahmen, denn ‚wohnen‘ bildet das
    Perfekt auch mit ‚haben‘. Bei ‚gehen‘ stimmt die Regel dann aber
    wieder.

Gruss, Tychi

Hallo,

hier der Auszug aus Wikipedia:

Verben werden nach ihrem Gebrauch in transitive und intransitive unterschieden.
Transitive Verben beschreiben eine auf ein Objekt gerichtete Tätigkeit (z. B. „Sie liest die Zeitung.“) Sie haben ein Akkusativobjekt, das aber nicht immer sichtbar ist. Beispiele: „Herr Meier isst gerade.“ „Herr Meier isst den Salat.“

Intransitive Verben regieren kein Objekt. Beispiel: „Sie weint.“ Andere Satzergänzungen, z. B. Adverbiale, können hinzu kommen: „Ich wohne in der Stadt.“ „Die Tasse steht auf dem Tisch“. Hier sind „in der Stadt“ und „auf dem Tisch“ erforderliche Lokaladverbiale.

Es gibt auch einige Verben, die sowohl transitiv, als auch intransitiv sind. Z. B. sind dies: hängen, reißen, (ver-)brennen, riechen, schmecken, (zer-)brechen, stoppen, schmelzen, leuchten, scheinen, rauchen oder zünden.

cu
gk

Kleine Korrektur bzw. Ergänzung

Wenn nicht, dann helfen noch zwei Regeln:

  1. transitive Verben koennen ins Passiv ueberfuehrt werden:
    Ich esse->Ich werde gegessen
    Mit intransitiven klappt das nicht: Ich wohne ->| Ich werde
    gewohnt
  2. transitive Verben bilden das Perfekt mit ‚haben‘,
    intransitive mit
    ‚sein‘. Davon gibt es aber Ausnahmen, denn ‚wohnen‘ bildet das
    Perfekt auch mit ‚haben‘. Bei ‚gehen‘ stimmt die Regel dann
    aber
    wieder.

Das stimmt so nicht ganz. Eher andersrum: Verben, die das Perfekt mit „sein“ bilden, sind intransitiv. Aber nicht alle intransitiven Verben bilden das Perfekt mit sein - ein Beispiel hast du ja schon genannt. Es gibt aber noch viele andere: leben, arbeiten, schlafen usw.

Und das mit dem Passiv stimmt auch nicht so ganz (abgesehen davon finde ich dein Beispiel „ich werde gegessen“ etwas seltsam…). Auch intransitive Verben können eine Passivform haben:
Im Büro wird gearbeitet. Hier wird nicht geschlafen!

Aus vielen intransitiven Verben lässt sich übrigens durch eine Vorsilbe ein transitives Verb machen (wobei sich natürlich oft die Bedeutung ändert):
Ich arbeite - ich bearbeite die Bestellungen
Ich sitze auf dem Stuhl - ich besitze 4 Stühle
Ich denke an dich - ich bedenke die Folgen
usw…

Gruß
Anna

Hallo Anna

Und das mit dem Passiv stimmt auch nicht so ganz (abgesehen
davon finde ich dein Beispiel „ich werde gegessen“ etwas
seltsam…). Auch intransitive Verben können eine Passivform
haben:
Im Büro wird gearbeitet. Hier wird nicht geschlafen!

Ja schon, aber man kann eben kein Subjekt nennen, worauf sie sich
beziehen. Bei transitiven Verben geht das.

Gruss, Tychi

Dann möchte ich noch hinzufügen,dass man auch noch zwischen transitiven und pseudotransitiven oder Mittelverben unterscheiden kann. Letztere können zwar ein AKKObj. regieren, aber kein persönliches Passiv bilden.
z.B.
Die Dose enthält Erbsen.
Ich habe ein Pferd.

Ist euch übrigens auch aufgefallen, dass Murmeltiers Lehrbuch nicht davon spricht, ob bei einem transitivem Verb ein Akk.Obj. stehen muss, sondern ob hinter einem Akk.obj. ein transitives Verb stehen muss?

Ist euch übrigens auch aufgefallen, dass Murmeltiers Lehrbuch
nicht davon spricht, ob bei einem transitivem Verb ein
Akk.Obj. stehen muss, sondern ob hinter einem Akk.obj. ein
transitives Verb stehen muss?

Hi Smokassi,

mir ist das aufgefallen, aber da alle Antwortpostings die Leser ohnehin mehr verwirren als erleuchten, ist das Verworrene im Ausgangsposting eh’ wurscht.

:wink:

Gruß Gudrun