Transrapid

So wie es aussieht, wird der Transrapid ja nun in gar nicht allzuferner Zukunft durch China sausen, und nicht nur zwischen Shanghai City und Shanghai Airport. Zur Zeit prüft die chinesische Regierung den Einsatz auf weiteren Strecken bis zu 1500 km. So weit, so gut.

Aber wie verhält sich das eigentlich mit Betriebsstörungen, die durch Wetterunbill und allen möglichen Fahrweg-Unwägbarkeiten auftreten können? Meiner Ansicht ist der Fahrweg der schwache Punkt! Die Magnetbahn-Trasse ist zwar einerseits extrem sicher (entgleisen kann der Transrapid ja nicht und „Auffahrunfälle“ sind systembedingt wohl auch auszuschliessen), scheint mir aber andererseits extrem anfällig für Störungen zu sein. Schliesslich ist es etwas anderes, ob die Magnetbahn auf einem übersichtlich und gut gewarteten Testgelände im Emsland ihre Runde dreht oder ob ein Einsatz auf unwirtlichen und vermutlich eher schlecht gepflegten Überlandtrassen zum Tragen kommt.

Der Abstand zwischen Fahrweg und Magnetbahn beträgt doch meines Wissens nur Zentimeter - wie will man da laufende Betriebsstörungen durch Schnee, Laub, Sandverwehungen, Tierkadaver, Astwerk etc. vermeiden? Mal ganz abgesehen von Fremdkörpern, die mutwillig auf die Trasse gelegt werden können. Vermutlich wird die Trasse aus Kostengründen ja ebenerdig verlafuen, so wie das ja zwischen Hamburg und Berlin bereits geplant war. Bei der Geschwindigkeit, die der Transrapid vorlegt, sind „Abbremsmanöver“ wohl noch utopischer als bei einem ICE . . .

Zudem ist doch die Trasse selbst der Linearmotor (wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe). Wie will man da bei 1500 km Trassenstrecke einen reibungslosen Betrieb sicherstellen bzw. Ausfälle am Linearmotor zeitnah lokalisieren?

Vielleicht hat ja jemand den Durchblick.

Hallo!

Meiner Ansicht ist der Fahrweg der schwache Punkt!

Der Transrapid hat einige schwache Punkte. Zu schade, daß ich die Seite damals nicht gespeichert habe „Was kann der Transrapid eigentlich besser?“
Etwas zerstückelt zwar, aber hier hab ichs doch noch gefunden: Herr Lewandowski hat sich die Mühe gemacht, Einwände einzuarbeiten. Vielleicht ein Schmäckerchen zum Üben von Urteilsvermögen.
http://www.talknet.de/~lew/rerh/rerh_2.html
Die beiden Kontrahenten mal zum direkten Gespräch bitten.

Hier noch eine andere Seite: http://www.vr-transport.de/home/n061.html

Der Fahrweg ist starken Beanspruchungen ausgesetzt.
Es besteht die „Gefahr, dass sich eine der am Fahrweg angebrachten Statorspulen lösen und in den engen Spalten zwischen Fahrzeug und Fahrweg verkeilen könnte [35]. Dass dies kein nur theoretisches Risiko ist, belegt die Tatsache, dass die Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland 1988 aus ebendiesen Gründen vom TÜV stillgelegt werden musste. Damals waren tatsächlich Bolzen gebrochen, die die Statorpakete tragen.“

Ein 1500km langer Motor bedeutet ein eigenes Problem. Aber das ist nicht unseres. Wenns die Chinesen kaufen… selbst schuld. Ich vermute, daß hier Bestechungen im Spiel sind, ähnlich wie bei Elf in Leuna, daß also auf diese Weise ein solch technisches Ungetüm „erfolgreich“ verkauft wird. Bestechungsgelder können aber von der Steuer abgesetzt werden. Ziemlich indirekt wirds so doch unser Problem.

Wie so oft bei komplexen Sachverhalten ist einerseits zwar eine Zerlegung in Einzelaspekte notwendig, andererseits eine Beurteilung nur im Zusammenhang möglich.
Frederic Vester ist in seinem Buch „Crashtest Mobilität“ von den Bedürfnissen ausgegangen, die die Gesellchaft in Zukunft haben würde und hat dann die Überlegung angestellt, mit Hilfe welcher Technik man diese Bedürfnisse befriedigen kann.

Zeitgewinn auf der Strecke Berlin-Hamburg, was ein Vorteil von Transrapid sein dürfte, ist dann kaum noch von Wert, wenn man die Zeit im Zug sinnvoller nutzen kann als bislang meist. So scheinen mir seine Nachteile bei weitem zu überwiegen.

Tschuess, Sven.

Hallo
meine Meinung ist , das die Strecke einen sehr geraden und festen Untergrund haben muß , damit die Bahn nicht mit der Strecke kollidiert . Manche Untergründe bewegen sich etwas , und das wird wohl ein Problem sein .
Weil die Strecke etwas höher als der Boden ist , wird da wohl nicht viel rumliegen , etwas Sand wird sicher im täglichen Fahrbetrieb runtergeputzt , ansonsten soll es die Aufgabe der Chinesen sein da mal hin und wieder nachzuschauen , eventuell ist ja sowas wie einer dieser „Büffelabweiser“ denkbar , wie er bei damaligen amerikanischen Dampfloks verwendet wurde .

Über die Energiebilanz habe ich leider nichts lesen können , ich könnte mir zum einen vorstellen , das nicht die ganze Strecke auf einmal Teil eines Linearmotors ist , sondern eine elektronisch geschaltete Teilstrecke .

Einen besonderen Vorteil hat der Transrapid mit seiner Reisegeschwindigkeit . Leute die sich im Flugzeug nicht wohlfühlen , steigen ein , und haben ein besonderes Erlebnis dicht an der Oberfläche . Außerdem fehlt das harte Geräusch , welches bei der "Eisen"bahn wegen der metallischen Räder auf den metallischen Schienen auftritt .
Was Unfälle betrifft , so glaube ich , das es eine neue Art von Unfall geben kann , die Chinesen sollten erstmal das Teilstück auf Zuverlässigkeit überprüfen ( meine Meinung ) .
Ein Warnsystem für beschädigte Streckenabschnitte zum Beispiel halte ich für angebracht , denn wenn der Zug mit irgendwas kollidiert , ist es vorbei .
Was den Linearmotor betrifft , so kann der Vorgang des Schwebens durch Batterien aufrechterhalten werden .

MfG
Matthias

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