Trauer/Betroffenheit heucheln

Danke, Anja, Mitgefuehl ist das richtige Wort. Bin nicht mehr so wortgewandt im Deutschen.
Aber dennoch: Solche Sachen sind nicht unbedingt Sachen, die man ueber Nacht (oder, wie Du sagst, beim naechsten Telefongespraech) wieder vergisst. Manche bleiben doch ganz schoen im Gedaechtnis haengen.
Aber ich gebe Dir Recht, es ist Mitgefuehl.
Thanks & Gruss zurueck,
Isabel

Hallo Klaus,

auch wenn ich dich (noch) nicht persönlich kenne,
so würde ich dich trotzdem vermissen,
egal von wem ich die Nachricht bekommen würde.
In dem Fall wären Tränen nicht geheuchelt.

Gruß *wink* Daggi

Gefühlsachterbahn
Hallo Renee,

Hallo allerseits,

Was zum Teufel bringt Menschen dazu, Trauer oder Betroffenheit

  • dazu noch in derart übertriebenen Weise - zu heucheln (ich
    meine die Frischlinge)? Menschen, die Wölfchen nicht kannten;
    Menschen, die niemals ein Wort mit ihm gewechselt haben;
    Menschen, die vermutlich kein einziges Posting von ihm gelesen
    haben…

Das hab ich mich in den letzten Tagen und Nächten auch gefragt.

Es wurmt mich jetzt seit Tagen…

Ich danke dir für deine ehrlichen und offenen Worte.

Neugierige Grüße

Renee

Wolfs Familie mailte BelRia an, Wolfs Freunde zu benachrichtigen.
Die Familie wußte zwar, wer alles zu Wolfs Freunden zählte, aber
nicht, wie intensiv der Kontakt war.
Wer den Nachruf nochmals genau liest, wird sehen, dass er an Wolf
-und keine andere Person- adressiert war.
Ich kann jeden verstehen, der die Verhaltensweise anderer, auch mir gegenüber, kritisiert. Aber böse bin ich deswegen niemand.
Jeder trauert auf seine eigene Weise und weiß (hoffentlich) warum.

Es gibt hier viele, die ich vermissen würde.
Einige sind mir auch wichtiger als meine Verwandtschaft.
Eine dieser Personen ist das wer-weiss-was-Mitglied Wolf-D. H.
(nicht das Forum- und Chat-Phantom „Wölfchen“)

Gruß *jetzt-wieder-traurig-wink*
Daggi

Danke, Anja, Mitgefuehl ist das richtige Wort. Bin nicht mehr
so wortgewandt im Deutschen.

Trink ein Guinness auf mich,

Isabel

Anja

Irgendjemand hat sogar „dem Unbekannten Respekt“ gezollt - was für Respekt, wovor?

Wenn ich es speziell für dich geschrieben hätte, hätte ich es
leichter verständlich ausgedrückt.

Da bin ich mir sicher.

Tut mir leid, daß nur Biggi, Frank fremdwort und Du damit
Probleme hatten.

Wenn ich damit ein Problem hätte, hätte ich das entsprechend thematisiert.

Grüße,

Malte.

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Niemand bewertet Trauer…
Hi Charlotta,

… Denke die ganze Zeit über, daß die Hinterbliebenen jetzt
diese Diskussionen lesen oder sie irgendwann mal lesen werden.

Oder jede beliebige andere Diskussion zu diesem Thema - die ja nicht allzu selten sind.

Zunächst einmal: Pendragon`s Statement fand ich gut!

Ich fand es unpassend, weil es um das, was sie erwähnt, hier nicht geht - imho.

An Renee: Ab wann ist man kein Frischling mehr und darf
öffentlich zu einem öffentlichen Forumeintrag eines
„Altmitglieds“ etwas schreiben?

Da darf ich mich raushalten? Mir stellen sich selbst die Nackenhaare hoch, wenn jemand meint, sich aufgrund eines Datums in seiner Vika oder gar irgendwelcher Sternchen mehr herausnehmen zu können, als anderen zugestanden wird.

Vielleicht waren ja Frischlinge dabei, die persönlich
Erfahrungen mit dem Tod nach Selbstmordfällen gemacht haben
und nicht sprachlos zu diesem Thema sind. Welche, die kurz
Anteilnahme ausdrücken wollten, ohne die Tat zu bewerten, aber
auch nicht nach der öffentlichen Bekanntmachung ohne
Anteilnahme weiterlesen wollten.

Hier steig ich mal wieder ein - schliesslich antwortest Du auf mich.
Wie ich schon schrieb - das soll jeder halten wie er will, ich empfinde das jedoch wie schon erwähnt.

Ich habe seine Entscheidung akzeptiert.

Nichts anderes bleibt einem wohl übrig.
Das das alles andere als leicht ist, ist mir klar.
Eben weil so ein Geschehen auch immer einen selbst angreift und zu den bekannten möglichen Reaktionen führt, wie Wut, persönliches Verletztsein, Selbstvorwürfe etc. Ich denke jedoch, daß es wichtig ist, daß einem genau das klar ist - daß Trauer um den Tod eines Menschen immer eine Angelegenheit ist, die sehr viel mit einem selbst zu tun hat und keinesfalls ganz selbstlos nur auf den Verstorbenen gerichtet ist.

Was mich stört
sind Diskussionen darüber, ob man „so jemand“ respektieren
kann, „Respekt“ in dem Zusammenhang formuliert, daß „man so
etwas nicht macht“.

Das wurde nirgends geschrieben/diskutiert, IIRC.
Falls Du Dich auf meine Kommentare hier im Thread beziehst, erkläre ich Dir sehr gern (bei Interesse) privat per Mail oder hier im Thread, wie ich das meine. Jetzt sei nur kurz gesagt, daß es mir überhaupt nicht darum geht, daß Suizid eine Schande ist oder dergleichen - es ist aber auch nun wirklich keine Heldentat, die man (überzogen geschrieben) beloben könnte. Nichts, was ich in irgendeiner Weise hervorhebenswert respektabel finde. Das schmälert jedoch nicht den Respekt, den ich erstmal vor jedem Menschen als solchem habe. Und genau so hab ich das hier geschrieben.

Stehen solche Diskussionen im Zusammenhang mit Anteilnahme am
Tod desjenigen, der sein Leben unerträglich fand und keinen
anderen Ausweg gesehen hat?

Nicht unmittelbar. Daher war mir dieser Aspekt auch lediglich einen Nebensatz wert. Es ist halt Geschmackssache, ob man es geschmackvoll findet, zu solch einer Tat zu applaudieren. Aber wie ich ebenfalls einräumte, ist es durchaus möglich, daß ich das nur falsch verstanden habe - eine Erklärung habe ich allerdings noch nicht bekommen, nur ein paar unsachliche Bissigkeiten.

Ich finde diese Diskussionen
überflüssig wie auch die Frage, ob man für sich selbst trauert
oder um den anderen.

Ich finde diese Frage durchaus interessant - warum empfindest Du das als überflüssig? Wie Du selbst schreibst, ist der Umgang mit dem Thema „Tod“ bei vielen sehr… unsicher. Das sollte Grund genug sein, sich darüber auszutauschen. Und da gehört selbstverständlich auch das Verstehen von Trauer dazu. Daß Du das als überflüssig empfindest, liest sich für mich wie genau jene Tabuisierung, die ich für kontraproduktiv halte.

Es geht hier in keinster Weise darum, Trauer zu bewerten. Bestenfalls wird darüber geredet, wie Trauer zum Ausdruck gebracht wird, welchen Sinn das hat und wie man darüber denken kann.

Ich nehme an, daß die Mods selbst nicht
so viel Erfahrung mit dem Verlust nahe stehender Personen
haben, weil sie sonst anders auftreten würden.

Inwiefern hat das was mit einer Moderatorentätigkeit hier zu tun,
inwiefern beurteilst Du hier alle MODs (wenn Du nicht alle meinst, nenn sie bitte auch beim Namen!),
inwiefern denkst Du, solche Schlüsse ziehen zu können?

fragt grüßend,

Malte.

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Hi Renee,

Was zum Teufel bringt Menschen dazu, Trauer oder Betroffenheit

  • dazu noch in derart übertriebenen Weise - zu heucheln

Ich habe jetzt nachgelesen und nichts gefunden was für mich derart übertrieben war.
Wer ist für dich Frischling und was ist derart für dich und wieso weißt du so sicher dass die heucheln?

(ich

meine die Frischlinge)?

Naja, vielleicht die Aussicht einen Artikel zu schreiben
wo du gezwungen bist, aus Pietätsgründen einige Tage zu warten
bevor du den Besen schwingst.

Es wurmt mich jetzt seit Tagen…

Ist das nicht eher fürs Medizin-Brett ,-))

Grüße Kerbi

Hallo Renee,

ich kenne den beetreffenden Fall im Speziellen überhaupt nicht, habe aber beruflich mit dem Thema Tod zu tun und möchte meine Sicht vorstellen:

Ich glaube beobachtet zu haben, dass dieses von Dir geschilderte (und verurteilete?) Verhalten EINE Art der Menschen ist, mit ihrer Trauer umzugehen. In unserer Gesellschaft zählt Trauer und Traurigsein zu den „schlechten“ Gefühlen und scheinbar ist vielfach kein Platz dafür und viele lernen somit auch nie den Umgang mit Trauer.

So beobachtete ich im vergangen Frühjahr nach dem Freitod eines Primaners, dass Mädchen der 9-ten Klasse völlig fertig waren, weil „ihr bester Freund sich umgebracht hatte“, mit dem sie defenitiv so gut wie nichts zu tun hatten.

Ich halte viele Menschen in Trauersituationen für „überfordert“ - statt die Trauer in Stille zuzulassen, flüchten viele ich Aktivität und drücken das wortreich aus. Was bisweilen „heuchlerisch“ anmutet, ist in Wahrheit wohl meistens ein Zeichen von Hilflosigkeit.

Heucheln?
Hallo Renee,
seit gestern Abend, seit ich deine Anfrage gelesen habe,
komme ich gedanklich nicht mehr davon los und frage mich, warum.

Was macht mich an deiner Frage so unruhig?

Jetzt dürfte ich dahinter gekommen sein. Es ist das Wort „heucheln“.
„Heucheln“ ist ein negativ besetztes Wort. Wer heuchtelt, ist irgendwie ungut. Nicht ehrlich. Falsch. Verschlagen.

Ich frage mich, warum bezeichnest du die Meldungen, Stellungnahmen, Gedanken, Worte als „Heuchelei“. Ist das nicht eine etwas gewagte Unterstellung? Wie kannst du behaupten, dass alle (oder die meisten, oder viele), die sich zu Wort gemeldet haben, ihre Betroffenheit heucheln (vorspielen, vorgeben, betroffen zu sein, es in Wirklichkeit gar nicht sind)?

Meinetwegen bezeichne es als übertriebene, nicht adäquate Reaktion auf den Tod eines Menschen, zu dem viele kaum bis gar nicht Kontakt hatten, ihn kaum bis gar nicht kannten.

Wie ist es mit der Betroffenheit bei Flugzeugabstürzen, Terroranschlägen, Schiffsunglücken etc.? Heuchelei? Oder ganz einfach der Mechanismus, dass einem angesichts eines solchen Vorfalls die eigene Endlichkeit und die Endlichkeit der einem nahe stehenden Personen bewusst wird und deshalb eine Reaktion hervorgerufen wird.

Ich versteh dich nicht. Es würde mich aber sehr interessieren, warum es dich gar so wurmt.

Grüße
Irene

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Renee,

ich bin neu hier - hab von alledem nichts mitbekommen, aber bist du dir bewusst, dass du mit solchen Threads manchen Menschen ganz schön in den Magen tritts? Salz in offene Wunden streust. Vielleicht hast du im einen oder anderen Fall recht und die leute heucheln da was vor - aber betroffen sind auch die die nicht rumheucheln…
Deine Aussage ist einfach nicht fair.

//silke

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Irene,

ich sehe schon: ich habe wieder einmal in ein Wespennest gestochen… :wink:

Jetzt dürfte ich dahinter gekommen sein. Es ist das Wort
„heucheln“.
„Heucheln“ ist ein negativ besetztes Wort. Wer heuchtelt, ist
irgendwie ungut. Nicht ehrlich. Falsch. Verschlagen.

Sagen wir ‚unaufrichtig‘, wobei der Duden mit Sicherheit noch mehr Synonyme zu bieten hat. Und ja: ich halte einige der Postings im Brett ‚Mitgliedertreffen‘ für ebenso verlogen wie das Bedürfnis mancher User, hier am 11. September eine virtuelle Lichterkette loszutreten.

Natürlich ist es schrecklich, wenn Menschen sterben, aber das tun sie jeden Tag und auf der ganzen Welt - es kümmert niemanden. Warum? Nun… Vermutlich, weil wir davon nichts mitbekommen und weil ein in die Twin Towers krachender Flieger nun einmal spektakulärer rüberkommt (Du weißt schon: auf sämtlichen Kanälen - also quasi live dabei) als ein irgendwo in Afrika an AIDS sterbendes Kind; das kommt nur vor X-Mas gut an. Aber ich schweife ab…

Ich frage mich, warum bezeichnest du die Meldungen,
Stellungnahmen, Gedanken, Worte als „Heuchelei“. Ist das nicht
eine etwas gewagte Unterstellung?

Es mag sein, daß es eine kühne These ist, aber a) ich liebe nun einmal kontroverse Diskussionen und b) es ist meine Meinung, die niemand teilen muß.

Wie kannst du behaupten,
dass alle (oder die meisten, oder viele), die sich zu Wort
gemeldet haben, ihre Betroffenheit heucheln (vorspielen,
vorgeben, betroffen zu sein, es in Wirklichkeit gar nicht
sind)?

Dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um, Irene… Ich schrieb,

Menschen, die Wölfchen nicht kannten;
Menschen, die niemals ein Wort mit ihm gewechselt haben;
Menschen, die vermutlich kein einziges Posting von ihm gelesen
haben…

Ich habe nicht alle über einen Kamm geschoren und ich meinte auch nicht diejenigen, die Wölfchen - ob nun im RL oder virtuell - ‚kannten‘ … Kannten habe ich bewußt in Gänsefüßchen geschrieben, weil auch ich nicht von mir behaupten kann, daß ich ihn kannte. Klar, man las sich im Forum; man hat im Community-Chat herumgealbert, aber kennen? Nein…

Mir ging es um Aussagen von Menschen, die Wölfchen nicht einmal zur Kenntnis genommen haben; die nicht einmal wußten, daß es ihn überhaupt gibt und nun so tun, als ob sie - Gunter Abraczyk hat das hervorragend beschrieben - den besten Freund verloren hätten. Um Sätze wie

‚Es war mir leider nie beschieden dich kennen zu lernen. Wir hätten sicher viele Interesante gespräche geführt.‘.
Nasowas! Hätte Wölfchen den Autor kennenlernen wollen? Hätte er gar mit ihm tiefschürfende Gespräche führen wollen?

‚So kann ich nur traurig meinen kopf neigen und deine entscheidung zur kenntnis nehmen.‘
Nasoooowas aber auch! Bist Du denn traurig? Wirklich? Sorry, mein Lieber, aber das nehme ich Dir nicht ab…

Genau so etwas meine ich; nicht die - im übertragenen Sinne - ‚Ach du Scheiße - was geht denn hier ab?!‘-Postings von Leuten, die noch einen oder zwei Tage davor mit Wölfchen geplauert haben. Vor einem Posting habe ich übrigens den virtuellen Hut gezogen; ich bin sicher, daß dieses Posting von einem wahren Sternenregen überschüttet worden wäre, wenn man Artikel in diesem Brett bewerten könnte; obgleich die Autorin leicht mißtrauisch war, als ich ihr meine Hochachtung für ihre Zeilen aussprach. Ich weiß (nein, ich vermute nicht - sie haben es mir gesagt bzw. geschrieben), daß viele Leute hier im Forum genauso denken - sie hatte den Mumm, das offen zu schreiben.

Meinetwegen bezeichne es als übertriebene, nicht adäquate
Reaktion auf den Tod eines Menschen, zu dem viele kaum bis gar
nicht Kontakt hatten, ihn kaum bis gar nicht kannten.

Nun… Einen großen Unterschied sehe ich zwischen ‚übertrieben‘, ‚nicht adäquat‘ und ‚heuchlerisch‘ ehrlich gesagt nicht…

Wie ist es mit der Betroffenheit bei Flugzeugabstürzen,
Terroranschlägen, Schiffsunglücken etc.? Heuchelei?

Wenn man dabei nicht gerade einen Angehörigen/Freund/Bekannten verloren hat? Ja! Durch den Medienrummel, den solche spektakulären Unglücke nach sich ziehen, wird man regelrecht zu Betroffenheit gezwungen. Glaubst Du nicht? So ist es aber… Oder meinst Du wirklich, jemand stellt sich vor eine laufende Kamera und sagt ‚Och, wissen Sie… Ob nun wieder einmal ein Flieger irgendwo in der Pampa abgeschmiert ist oder ein Sack Reis in China umfällt - beides geht mir am Allerwertesten vorbei…‘. Das geht nicht; das gehört sich nicht; das tut man einfach nicht. Also heuchelt man Betroffenheit, obwohl es einem im Grunde genommen scheißegal ist.

Oder ganz
einfach der Mechanismus, dass einem angesichts eines solchen
Vorfalls die eigene Endlichkeit und die Endlichkeit der einem
nahe stehenden Personen bewusst wird und deshalb eine Reaktion
hervorgerufen wird.

Ich versteh dich nicht. Es würde mich aber sehr interessieren,
warum es dich gar so wurmt.

Weil ich Skorpion bin und den Dingen gerne auf den Grund gehe, und weil ich die Meinungen anderer nachvollziehen möchte… Weißt Du, ich habe meine eigene Reaktion auf die Nachricht von Wölfchens Selbstmord kritisch hinterfragt. Ja, ich war völlig geplättet; nach dem Motto ‚Mooooooment mal! Wie, was, wo jetzt?!‘. Es war, als ob ich mitten in einem Schritt plötzlich eingefroren wäre; ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Aber habe ich Trauer empfunden? Nein! Trauer steht Menschen zu, die ihn kannten - ich kannte ihn, wie gesagt, nicht…

Ooops, bissl lang geworden…

Es grüßt Dich eine sich ihrer eigenen Endlichkeit bewußte

Renee

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Dieser Beitrag wurde von der Community gemeldet und ist vorübergehend ausgeblendet.

Ha!
Hallo Frauke,

einen einzigen Punkt möchte ich aufgreifen, weil ich diese Frage fast wortgleich stellte

-warum wird der Tote in den Postings, die er ja nicht mehr
lesen kann, direkt angesprochen?

Was soll der Scheiß? Gibt es im Jenseits Rechner? Meinen sie wirklich, daß Wölfchen es noch lesen wird?

Grüßlis

Renee

So, und jetzt könnt Ihr mich gerne zerfetzen :wink:

Och, ich rücke gerne ein Stückchen zur Seite und lasse Dir ein Plätzchen auf dem Scheiterhaufen frei… *ggg*

1 Like

runter da!
Hallo ihr beiden

So, und jetzt könnt Ihr mich gerne zerfetzen :wink:

Och, ich rücke gerne ein Stückchen zur Seite und lasse Dir ein
Plätzchen auf dem Scheiterhaufen frei… *ggg*

nana, da oben nützt ihr mir aber nix…
kommt wieder runter da!
w-w-w wäre ohne euch doch viel zu langweilig.
Gruß *wink* Daggi

Hallo Renee,

also, ich werde den Eindruck nicht los, dass dich am Nachruf-Thread genau zwei Dinge störten: die Länge und ein einziges Posting.
Wenn man die einzelnen Postings durchliest, drücken die meisten davon einfach nur ihre Erschrockenheit aus. Für eine Heuchelei oder Verlogenheit geben die jeweiligen wenigen Worte nicht viel her. Höchstens könnte man Profilierungssucht unterstellen - wobei ich mich frage, ob dieser Vorwurf an anderen Stellen dieses Forums nicht sinnvoller wäre.
Die wenigen Postings, die etwas länger ausfielen, brachten Gedanken zum Ausdruck, über die man geteilter Meinung sein könnte. Und immer noch sehe ich keinen Grund, Unterstellungen entgegen zu setzen.

Dein Wespenneststich ist eine Einbahnstraße:

Sagen wir ‚unaufrichtig‘, wobei der Duden mit Sicherheit noch
mehr Synonyme zu bieten hat. Und ja: ich halte einige der
Postings im Brett ‚Mitgliedertreffen‘ für ebenso verlogen wie
das Bedürfnis mancher User, hier am 11. September eine
virtuelle Lichterkette loszutreten.

wenn du aus „heucheln“ „unaufrichtig sein“ machst, wird den pauschales blind-drauflos-Treten gegen viele User nicht milder.

Es mag sein, daß es eine kühne These ist, aber a) ich liebe
nun einmal kontroverse Diskussionen und b) es ist meine
Meinung, die niemand teilen muß.

geht es dir um die Sache oder um die Personen? In kontroversen Diskussionen kann man durchaus nur um die Sache streiten, bei entsprechender Wortwahl.

Dreh mir bitte nicht das Wort im Mund um, Irene… Ich
schrieb,
Menschen, die Wölfchen nicht kannten;
Menschen, die niemals ein Wort mit ihm gewechselt haben;
Menschen, die vermutlich kein einziges Posting von ihm gelesen
haben…

Ich stelle nur immer wieder fest, dass man im w-w-w am ungeschorensten weiterkommt, wenn man als Experte sich nur noch in seinen Fachbrettern bewegt. Gut zu wissen, bei der nächsten Nachrufmeldung sollte nur der posten, der die Person auch wirklich kannte, damit ja nicht Trauer oder Betroffenheit oder Erschrockenheit in Frage gestellt werden kann, denn Falschheit ist im w-w-w ziemlich unerwünscht!?

Meinetwegen bezeichne es als übertriebene, nicht adäquate
Reaktion auf den Tod eines Menschen, zu dem viele kaum bis gar
nicht Kontakt hatten, ihn kaum bis gar nicht kannten.

Nun… Einen großen Unterschied sehe ich zwischen
‚übertrieben‘, ‚nicht adäquat‘ und ‚heuchlerisch‘ ehrlich
gesagt nicht…

Ein Heuchler gibt etwas vor, das nicht auf ihn zutrifft
Unadäquat und übertrieben wäre langes verbales Wehklagen, sich mehr mit seiner Trauer beschäftigen als für den Ausdruck der Trauer im Forum angemessen wäre - heißt aber nicht dass keine Trauer empfunden wurde - höchstens dass sich diese von deiner „Trauer“ unterscheidet

…warum es dich wurm.

Weil ich Skorpion bin und den Dingen gerne auf den Grund gehe,
und weil ich die Meinungen anderer nachvollziehen möchte…
Weißt Du, ich habe meine eigene Reaktion auf die Nachricht von
Wölfchens Selbstmord kritisch hinterfragt. Ja, ich war völlig
geplättet; nach dem Motto ‚Mooooooment mal! Wie, was, wo
jetzt?!‘. Es war, als ob ich mitten in einem Schritt plötzlich
eingefroren wäre; ja, ich glaube, das trifft es ganz gut. Aber
habe ich Trauer empfunden? Nein! Trauer steht Menschen zu, die
ihn kannten - ich kannte ihn, wie gesagt, nicht…

Wer teilt denn hier wem welche Gefühle zu? Dir geht es um die Motive wer wann traurig ist, und wie er trauert? Ist neuerdings Psychohygiene angesagt?
Es ist deine Sache wie du Trauer wertest, so wie jeder andere die Freiheit hat sie so zu äußern wie er will.
Ich lehne es eher ab, wenn andere unnötig gekränkt werden. Profilierungssucht kann man hier recht häufig und auf verschiedensten Brettern begegnen. Wer sich daran stört, wird hier keine Freude und Freunde finden.
Deine Empfindlichkeit betreffs Traurigkeit sei dir gegönnt. Aber das wahllos Hineingekneife in einen ganzen Thread finde genauso unfein wie ein Heuchelposting.

gruß
grilla *Steinbock*

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Hi Malte,

Niemand bewertet Trauer…

  • Doch, Renee bewertet: "Was zum Teufel bringt Menschen dazu, Trauer oder Betroffenheit
  • dazu noch in derart übertriebenen Weise - zu heucheln ". Demnanch gibt es auch in übertriebener Weise, geheuchelte Trauer, die sich von einer vermutlich nicht geheuchtelten Trauer z.B. zu unterscheiden scheint.

… Denke die ganze Zeit über, daß die Hinterbliebenen jetzt
diese Diskussionen lesen oder sie irgendwann mal lesen werden.

Oder jede beliebige andere Diskussion zu diesem Thema - die ja nicht allzu selten sind.

  • Vielleicht interessieren sie sich ja gar nicht für www. :smile:

Renee hat in ihrem Eingangsposting extra geschrieben, daß sie „…denke, nach Wölfchens (Frei)Tod einen pietätvollen Zeitabstand eingehalten zu haben… Und nun platze ich gleich mit der Tür ins Haus, wobei Wölfchen gegen jeden beliebigen anderen Namen austauschbar ist:“ Der Thread hier steht für mich direkt im Zusammenhang mit dem Todesfall. Wahrscheinlich hätte sie gerne früher gepostet, wollte dieses aber dann doch nicht. Zudem hat die Familie wer-weiss-was angeschrieben, da dieses Forum scheinbar für W. wichtig war. Ich finde es naheliegend, daß vielleicht auch mal von den Hinterbliebenen in`s Pychologiebrett geguckt wird. Was sie finden werden, ist meiner Meinung nach ein Thread, in dem sich eine Moderatorin (Renee) von Frischlingen abrenzt, die ihrer Meinung nach nicht die Berechtigung hatten, unter dem Thread „Nachruf“ im Mitgliederbrett etwas zu schreiben und dies, obwohl keine „Berechtigungsbegrenzung für Beiträge“ angegeben war. - Vielleicht könntest Du, Renee, ja noch mal definieren, wer Deiner Meinung nach ein Frischling ist und etwas in einer bestimmten Form schreiben darf bzw. was Dir angemessen wäre oder nicht?
Außerdem werden sie u.a. einen Beitrag über Trauer an sich finden, der der Frage nach geht, ob man aus egoistischen Gründen trauert oder nicht, wie auch die Frage, ob man Respekt vor einem Selbstmörder haben kann oder nicht.
.
Ich versuche es jetzt kurz zu fassen: Natürlich werden sich jetzt viele Gedanken über das Thema Selbstmord (-> kann man Respekt haben? und andere Fragen) machen, aber mir gefällt es nicht, daß so kurz nach dem Tod von W., der hier ja auch noch erwähnt wird, hauptsächlich darüber diskutiert wird, ob denn jetzt nun einige neue Forummitglieder Renee, vielleicht auch Dagmar entsprechend reagiert haben. Es wird polarisiert. Die einen trauern angeblich echt oder etwas in der Art, die anderen „heucheln“ angeblich. Ist das jetzt so wichtig bzw. ist das „die“ wichtige Frage, die nach solch einem Fall ansteht ?

Zunächst einmal: Pendragon`s Statement fand ich gut!

Ich fand es unpassend, weil es um das, was sie erwähnt, hier nicht geht - imho.

  • Da ich der Meinung bin ,daß Trauer einzelner Frischlinge hier bewertet wird, Du aber nicht, gehen unsere Meinungen hier auseinander. Pendragon:„In diesem Sinne mag ich es mir nicht anmaßen über die Trauer
    (oder nicht) anderer Menschen zu urteilen.“ Vor allem der Satz gefiel mir.

An Renee: Ab wann ist man kein Frischling mehr und darf
öffentlich zu einem öffentlichen Forumeintrag eines
„Altmitglieds“ etwas schreiben?

Da darf ich mich raushalten? Mir stellen sich selbst die Nackenhaare hoch, wenn jemand meint, sich aufgrund eines Datums in seiner Vika oder gar irgendwelcher Sternchen mehr herausnehmen zu können, als anderen zugestanden wird.

  • Hi Renee, beantworte doch mal die Frage oben!

Ich denke jedoch, daß es wichtig ist, daß einem genau das klar ist - daß Trauer um den Tod eines Menschen immer eine Angelegenheit ist, die sehr viel mit einem selbst zu tun hat und keinesfalls ganz selbstlos nur auf den Verstorbenen gerichtet ist.

  • Ja, ja der Meinung bin ich auch.

Was mich stört
sind Diskussionen darüber, ob man „so jemand“ respektieren
kann, „Respekt“ in dem Zusammenhang formuliert, daß „man so
etwas nicht macht“.

Das wurde nirgends geschrieben/diskutiert, IIRC.
Falls Du Dich auf meine Kommentare hier im Thread beziehst, erkläre ich Dir sehr gern (bei Interesse) privat per Mail oder hier im Thread, wie ich das meine. Jetzt sei nur kurz gesagt, daß es mir überhaupt nicht darum geht, daß Suizid eine Schande ist oder dergleichen - es ist aber auch nun wirklich keine Heldentat, die man (überzogen geschrieben) beloben könnte. Nichts, was ich in irgendeiner Weise hervorhebenswert respektabel finde. Das schmälert jedoch nicht den Respekt, den ich erstmal vor jedem Menschen als solchem habe. Und genau so hab ich das hier geschrieben.

  • Ok, hatte den Eindruck gehabt, daß der Respekt, den Du „vor jedem Menschen als solchem“ hast, nach einem Selbstmord geschmälert werden würde.

Stehen solche Diskussionen im Zusammenhang mit Anteilnahme am
Tod desjenigen, der sein Leben unerträglich fand und keinen
anderen Ausweg gesehen hat?

Nicht unmittelbar. Daher war mir dieser Aspekt auch lediglich einen Nebensatz wert. Es ist halt Geschmackssache, ob man es geschmackvoll findet, zu solch einer Tat zu applaudieren.

  • Ich glaube nicht, daß irgendjemand applaudiert hat! Vielleicht klärt sich das ja noch zwischen Dir und denjenigen, die auch von Respekt gesprochen haben.

Ich finde diese Diskussionen
überflüssig wie auch die Frage, ob man für sich selbst trauert
oder um den anderen.

  • Vielleicht, weil die Frage kein Thema mehr für mich ist. …Ok, vielleicht gefallen mir kurz nach dem Todesfall solche Diskussionen nicht.

Ich finde diese Frage durchaus interessant - warum empfindest Du das als überflüssig? Wie Du selbst schreibst, ist der Umgang mit dem Thema „Tod“ bei vielen sehr… unsicher. Das sollte Grund genug sein, sich darüber auszutauschen. Und da gehört selbstverständlich auch das Verstehen von Trauer dazu. Daß Du das als überflüssig empfindest, liest sich für mich wie genau jene Tabuisierung, die ich für kontraproduktiv halte.

  • Gerade die Tatsache, daß „ausführlich“ über Trauer geschrieben wird, spricht für mich dafür, daß bisher „nur“ theoretisiert wurde. - Ich möchte Christopher und Dir jetzt aber auch nicht zu nahe treten.

Es geht hier in keinster Weise darum, Trauer zu bewerten. Bestenfalls wird darüber geredet, wie Trauer zum Ausdruck gebracht wird, welchen Sinn das hat und wie man darüber denken kann.

  • Da sehe ich komplett anders, siehe weiter oben bzw. schaue Dir die Überschrift des Eingangsthreads noch mal an.

Ich nehme an, daß die Mods selbst nicht
so viel Erfahrung mit dem Verlust nahe stehender Personen
haben, weil sie sonst anders auftreten würden.
Inwiefern hat das was mit einer Moderatorentätigkeit hier zu tun,
inwiefern beurteilst Du hier alle MODs (wenn Du nicht alle meinst, nenn sie bitte auch beim Namen!),
inwiefern denkst Du, solche Schlüsse ziehen zu können?

  • Ich meinte Renee, Christopher und Dich. Besonders Renee, die hier auch eine Moderatorentätigkeit ausübt. Falls ich Euch zu nahe getreten bin, könnt Ihr mir mailen oder antworten.

Grüße von Charlotta

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Hi,

  • Doch, Renee bewertet:

"Was zum Teufel bringt Menschen dazu, Trauer oder Betroffenheit

  • dazu noch in derart übertriebenen Weise - zu heucheln ".

Demnanch gibt es auch in übertriebener Weise, geheuchelte Trauer, die
sich von einer vermutlich nicht geheuchtelten Trauer z.B. zu
unterscheiden scheint.

Hm. Das bringt dazu, darüber nachzudenken, was „Trauer“ an sich eigentlich ist, was nur das „Ausdrücken von Trauer“ ist und in welcher Beziehung diese beiden Dinge zueinander stehen. Du siehst den Unterschied? Trauer ist imho ein Gefühl. Dieses Gefühl wurde hier nicht angesprochen. Aber wie gesagt: Da bin ich grad unsicher.

… Denke die ganze Zeit über, daß die Hinterbliebenen jetzt
diese Diskussionen lesen oder sie irgendwann mal lesen
werden.

Oder jede beliebige andere Diskussion zu diesem Thema - die ja
nicht allzu selten sind.

  • Vielleicht interessieren sie sich ja gar nicht für www. :smile:

Ich meinte auch sämtliche anderen Orte, an denen sowas diskutiert wird: TV, Radio, Zeitungen/Zeitschriften etc.pp.

Renee hat in ihrem Eingangsposting extra geschrieben, daß sie

„…denke, nach Wölfchens (Frei)Tod einen pietätvollen
Zeitabstand eingehalten zu haben… Und nun platze ich gleich
mit der Tür ins Haus, wobei Wölfchen gegen jeden beliebigen
anderen Namen austauschbar ist:“

Der Thread hier steht für mich direkt im Zusammenhang mit dem
Todesfall.

Als Anlass womöglich, ja, aber nicht als Grund. Damit ist der Zusammenhang für mich nur mittelbar.

Wahrscheinlich
hätte sie gerne früher gepostet, wollte dieses aber dann doch
nicht. Zudem hat die Familie wer-weiss-was angeschrieben, da
dieses Forum scheinbar für W. wichtig war. Ich finde es
naheliegend, daß vielleicht auch mal von den Hinterbliebenen
in`s Pychologiebrett geguckt wird.

Maybe - ja und?

Was sie finden werden, ist
meiner Meinung nach ein Thread, in dem sich eine Moderatorin
(Renee)

STOP! Renee ist in diesem Brett nicht Moderatorin, ebensowenig im Mitgliedertreffen-Brett und hat auch in keinster Weise diesen Anschein erweckt. Mit diesem Satz sprichst Du ihr das Recht ab, als Userin mit den gleichen Rechten und Pflichten handeln zu dürfen wie bspw. Du. Dagegen verwehre ich mich. Solche Einstellung treibt nämlich genau die Abgrenzung voran, die Du hier kritisierst.

von Frischlingen abrenzt, die ihrer Meinung nach nicht
die Berechtigung hatten, unter dem Thread „Nachruf“ im
Mitgliederbrett etwas zu schreiben und dies, obwohl keine
„Berechtigungsbegrenzung für Beiträge“ angegeben war.

Vielleicht könntest Du, Renee, ja noch mal definieren, wer
Deiner Meinung nach ein Frischling ist und etwas in einer
bestimmten Form schreiben darf bzw. was Dir angemessen wäre
oder nicht?

Nun, dazu muß sich Renee selbst äußern - falls sie hier noch mitliest - ich persönlich finde es vollkommen egal, wie lange jemand hier dabei ist. Allerdings mutet es auch mir ein wenig seltsam an, was teilweise (nicht alles!) von Leuten geschrieben wurde, die Wölfchen gar nicht kannten, noch nichtmal ansatzweise.

Außerdem werden sie u.a. einen Beitrag über Trauer an sich
finden, der der Frage nach geht, ob man aus egoistischen
Gründen trauert oder nicht, wie auch die Frage, ob man Respekt
vor einem Selbstmörder haben kann oder nicht.

Ersteres (bzgl. Egoismus) ist korrekt. Dazu stehe ich voll und ganz, und ich sehe nicht, inwiefern diese Aussage verwerflich ist, selbst mit dem Gedanken im Hinterkopf, Wölfchens Angehörige könnten hier reinschauen und diesen Thread mit seinem Suizid in Verbindung bringen.

Der letzte Nebensatz ist schlicht falsch. Lies noch einmal, bzw. siehe weiter unten.

Ich versuche es jetzt kurz zu fassen: Natürlich werden sich
jetzt viele Gedanken über das Thema Selbstmord (-> kann man
Respekt haben? und andere Fragen) machen, aber mir gefällt es
nicht, daß so kurz nach dem Tod von W., der hier ja auch noch
erwähnt wird, hauptsächlich darüber diskutiert wird, ob denn
jetzt nun einige neue Forummitglieder Renee, vielleicht auch
Dagmar entsprechend reagiert haben. Es wird polarisiert. Die
einen trauern angeblich echt oder etwas in der Art, die
anderen „heucheln“ angeblich. Ist das jetzt so wichtig bzw.
ist das „die“ wichtige Frage, die nach solch einem Fall
ansteht ?

Das ist doch völlig egal! Es ist _eine_ Frage, nämlich die Frage „Was ist Trauer?“ bzw. „Welche Verhaltensweisen sind nach solch einem Ereignis zu beobachten und wie kann man diese einschätzen und erklären?“. Diese Fragen halte ich für durchaus interessant und berechtigt.

Zunächst einmal: Pendragon`s Statement fand ich gut!

Ich fand es unpassend, weil es um das, was sie erwähnt, hier
nicht geht - imho.

  • Da ich der Meinung bin ,daß Trauer einzelner Frischlinge
    hier bewertet wird, Du aber nicht, gehen unsere Meinungen hier
    auseinander. Pendragon:

„In diesem Sinne mag ich es mir nicht anmaßen über die Trauer
(oder nicht) anderer Menschen zu urteilen.“

Vor allem der Satz gefiel mir.

Nun, wir alle, Pendragon, Du, ich, maßen uns ständig noch ganz andere Dinge an, außerdem wurde wie gesagt keinerlei Gefühl in Frage gestellt, sondern ein Verhalten. Dazu schrieb ich oben ja schon mehr. In diesem Sinne denke ich, daß Du das Zitat nach wie vor gut finden darfst und ich nach wie vor am Ziel vorbei :smile:

Ich denke jedoch, daß es wichtig ist, daß einem genau das klar
ist - daß Trauer um den Tod eines Menschen immer eine
Angelegenheit ist, die sehr viel mit einem selbst zu tun hat
und keinesfalls ganz selbstlos nur auf den Verstorbenen
gerichtet ist.

  • Ja, ja der Meinung bin ich auch.

Warum hältst Du dann genau dieses Thema für unangebracht?
Wie gesagt: Ich halte das Erkennen des Egoismus in der Trauer für essentiell für einen möglichen Weg, solch ein emotionales Ereignis gesund zu überstehen.

Das wurde nirgends geschrieben/diskutiert, IIRC.
Falls Du Dich auf meine Kommentare hier im Thread beziehst,
erkläre ich Dir sehr gern (bei Interesse) privat per Mail oder
hier im Thread, wie ich das meine. Jetzt sei nur kurz gesagt,
daß es mir überhaupt nicht darum geht, daß Suizid eine Schande
ist oder dergleichen - es ist aber auch nun wirklich keine
Heldentat, die man (überzogen geschrieben) beloben könnte.
Nichts, was ich in irgendeiner Weise hervorhebenswert
respektabel finde. Das schmälert jedoch nicht den Respekt, den
ich erstmal vor jedem Menschen als solchem habe. Und genau so
hab ich das hier geschrieben.

  • Ok, hatte den Eindruck gehabt, daß der Respekt, den Du „vor
    jedem Menschen als solchem“ hast, nach einem Selbstmord
    geschmälert werden würde.

Das habe ich aber nirgends geschrieben. Naja, jetzt sind wir ja klar darüber, wie ich’s meine. Über Respekt vor Menschen könnte man jetzt noch ohne Ende sprechen (wäre btw. hochinteressant, denke ich!), aber das ist wohl nichts mehr für diesen Thread oder gar dieses Brett(?).

Nicht unmittelbar. Daher war mir dieser Aspekt auch lediglich
einen Nebensatz wert. Es ist halt Geschmackssache, ob man es
geschmackvoll findet, zu solch einer Tat zu applaudieren.

  • Ich glaube nicht, daß irgendjemand applaudiert hat!

Die Wortwahl „applaudieren“ ist zugegebenermaßen eine Übertreibung.
Aber dennoch hab ich die betr. Äußerungen als hervorhebenswert positive Aussage über den Verstorbenen in Bezug auf den Suizid verstanden, und das auch sehr ausdrücklich.

Vielleicht klärt sich das ja noch zwischen Dir und denjenigen,
die auch von Respekt gesprochen haben.

Das ist eher unwahrscheinlich, aber okay. Ich kann damit als „offenes Ende“ gut leben.

Ich finde diese Diskussionen
überflüssig wie auch die Frage, ob man für sich selbst
trauert oder um den anderen.

  • Vielleicht, weil die Frage kein Thema mehr für mich ist.
    …Ok, vielleicht gefallen mir kurz nach dem Todesfall solche
    Diskussionen nicht.

Das ist natürlich Geschmackssache. Man kann genauso gut den Standpunkt vertreten, daß solche Themen gerade nach einem aktuellen Anlaß am fruchtbarsten sind. Ich weiß es nicht - mir ist’s gleich.

  • Gerade die Tatsache, daß „ausführlich“ über Trauer
    geschrieben wird, spricht für mich dafür, daß bisher „nur“
    theoretisiert wurde. - Ich möchte Christopher und Dir jetzt
    aber auch nicht zu nahe treten.

Keine Sorge - wie es um Christopher steht, kann ich nicht beurteilen, aber ich selbst weiß wohl gut genug was Trauer ist. Und ich weiß auch „praktisch“, daß der Tod eines nahestehenden Menschen nicht zwingend zu dem führen muß, was gemeinhin als „normal“ angenommen wird. Es gibt auch wunderschöne, andere Denkmodelle. Bei Bedarf führe ich das gern weiter aus.

Inwiefern hat das was mit einer Moderatorentätigkeit hier zu
tun, inwiefern beurteilst Du hier alle MODs (wenn Du nicht alle
meinst, nenn sie bitte auch beim Namen!),
inwiefern denkst Du, solche Schlüsse ziehen zu können?

  • Ich meinte Renee, Christopher und Dich. Besonders Renee, die
    hier auch eine Moderatorentätigkeit ausübt. Falls ich Euch zu
    nahe getreten bin, könnt Ihr mir mailen oder antworten.

Es geht nicht um „zu nahe treten“. Siehe bitte auch weiter oben hinter „STOP!“.

Gruß,

Malte.

Hi Malte,

Renee hat in ihrem Eingangsposting extra geschrieben, daß sie

„…denke, nach Wölfchens (Frei)Tod einen pietätvollen
Zeitabstand eingehalten zu haben… Und nun platze ich gleich
mit der Tür ins Haus, wobei Wölfchen gegen jeden beliebigen
anderen Namen austauschbar ist:“

Der Thread hier steht für mich direkt im Zusammenhang mit dem
Todesfall.

Als Anlass womöglich, ja, aber nicht als Grund. Damit ist der
Zusammenhang für mich nur mittelbar.

Für mich bleibt der Zusammenhang direkt bzw. Deinen Worten nach unmittelbar.

Wahrscheinlich
hätte sie gerne früher gepostet, wollte dieses aber dann doch
nicht. Zudem hat die Familie wer-weiss-was angeschrieben, da
dieses Forum scheinbar für W. wichtig war. Ich finde es
naheliegend, daß vielleicht auch mal von den Hinterbliebenen
in`s Pychologiebrett geguckt wird.

Maybe - ja und?

Vielleicht finde ich einfach diese „Vorstellung“ hier daneben. Es ist aber auch nur meine Meinung.

Was sie finden werden, ist
meiner Meinung nach ein Thread, in dem sich eine Moderatorin
(Renee)

STOP! Renee ist in diesem Brett nicht Moderatorin, ebensowenig
im Mitgliedertreffen-Brett und hat auch in keinster Weise
diesen Anschein erweckt. Mit diesem Satz sprichst Du ihr das
Recht ab, als Userin mit den gleichen Rechten und Pflichten
handeln zu dürfen wie bspw. Du. Dagegen verwehre ich mich.
Solche Einstellung treibt nämlich genau die Abgrenzung voran,
die Du hier kritisierst.

Es ist bekannt, daß Renee bei wer-weiss-was auch Moderatorin ist, wenn auch nicht in diesem Brett.
Natürlich kann sie auch als Userin einen Artikel posten. Ich spreche ihr nicht die gleichen Rechte und Pflichten ab, die User haben. Ich würde sogar weiter gehen und von einer Userin, die sonst auch moderiert erwarten, daß sie selbstreflektiert schreibt, nicht abgrenzt gegen Frischlinge, auf gegebene Antwortpostings auch selbst noch einmal antwortet, besonders dann, wenn sie einen Thread selbst initiiert hat.

Selbst moderieren möchte ich hier nicht, aber meine Meinung mitteilen dürfen.

von Frischlingen abrenzt, die ihrer Meinung nach nicht
die Berechtigung hatten, unter dem Thread „Nachruf“ im
Mitgliederbrett etwas zu schreiben und dies, obwohl keine
„Berechtigungsbegrenzung für Beiträge“ angegeben war.

Vielleicht könntest Du, Renee, ja noch mal definieren, wer
Deiner Meinung nach ein Frischling ist und etwas in einer
bestimmten Form schreiben darf bzw. was Dir angemessen wäre
oder nicht?

Nun, dazu muß sich Renee selbst äußern - falls sie hier noch
mitliest - ich persönlich finde es vollkommen egal, wie lange
jemand hier dabei ist. Allerdings mutet es auch mir ein wenig
seltsam an, was teilweise (nicht alles!) von Leuten
geschrieben wurde, die Wölfchen gar nicht kannten, noch
nichtmal ansatzweise.

Außerdem werden sie u.a. einen Beitrag über Trauer an sich
finden, der der Frage nach geht, ob man aus egoistischen
Gründen trauert oder nicht, wie auch die Frage, ob man Respekt
vor einem Selbstmörder haben kann oder nicht.

Ersteres (bzgl. Egoismus) ist korrekt. Dazu stehe ich voll und
ganz, und ich sehe nicht, inwiefern diese Aussage verwerflich
ist, selbst mit dem Gedanken im Hinterkopf, Wölfchens
Angehörige könnten hier reinschauen und diesen Thread mit
seinem Suizid in Verbindung bringen.

Ich finde den Satz an sich nicht verwerflich, sondern die Themenauswahl z.Zt. nicht passend. Das ist einfach nur meine Meinung dazu.

Der letzte Nebensatz ist schlicht falsch. Lies noch einmal,
bzw. siehe weiter unten.

Ich versuche es jetzt kurz zu fassen: Natürlich werden sich
jetzt viele Gedanken über das Thema Selbstmord (-> kann man
Respekt haben? und andere Fragen) machen, aber mir gefällt es
nicht, daß so kurz nach dem Tod von W., der hier ja auch noch
erwähnt wird, hauptsächlich darüber diskutiert wird, ob denn
jetzt nun einige neue Forummitglieder Renee, vielleicht auch
Dagmar entsprechend reagiert haben. Es wird polarisiert. Die
einen trauern angeblich echt oder etwas in der Art, die
anderen „heucheln“ angeblich. Ist das jetzt so wichtig bzw.
ist das „die“ wichtige Frage, die nach solch einem Fall
ansteht ?

Das ist doch völlig egal! Es ist _eine_ Frage, nämlich die
Frage „Was ist Trauer?“ bzw. „Welche Verhaltensweisen sind
nach solch einem Ereignis zu beobachten und wie kann man diese
einschätzen und erklären?“. Diese Fragen halte ich für
durchaus interessant und berechtigt.

Ich halte solche Fragen an sich nicht für uninteressant bzw. für nicht berechtigt.
Da ich aber wohl die Fragestellung des Eingangsthreads anders als Du betrachte, nämlich in Frage stelle, ob es angebracht ist kurz nach einem Todesfall als erste Frage zu posten, ob „Trauergefühle“ von Frischlingen echt oder geheuchelt waren, kommen wir jetzt nicht weiter. Du findest weitere Fragen („welche Verhaltensweisen“?), siehe oben, wichtig bzw. findest es unwichtig, ob z.B.polarisiert wurde. Ich möchte auf diese Fragen jetzt aber nicht weiter eingehen.

Zunächst einmal: Pendragon`s Statement fand ich gut!

Ich fand es unpassend, weil es um das, was sie erwähnt, hier
nicht geht - imho.

  • Da ich der Meinung bin ,daß Trauer einzelner Frischlinge
    hier bewertet wird, Du aber nicht, gehen unsere Meinungen hier
    auseinander. Pendragon:

„In diesem Sinne mag ich es mir nicht anmaßen über die Trauer
(oder nicht) anderer Menschen zu urteilen.“

Vor allem der Satz gefiel mir.

Nun, wir alle, Pendragon, Du, ich, maßen uns ständig noch ganz
andere Dinge an, außerdem wurde wie gesagt keinerlei Gefühl in
Frage gestellt, sondern ein Verhalten. Dazu schrieb ich oben
ja schon mehr. In diesem Sinne denke ich, daß Du das Zitat
nach wie vor gut finden darfst und ich nach wie vor am Ziel
vorbei :smile:

Meiner Meinung nach bedingen Gefühle Verhalten und umgekehrt. Ich bin der Meinung, daß zuerst Gefühle in Frage gestellt wurden, Du nicht.
Wir werden uns jetzt nicht so schnell einigen können. Vielleicht könnte ein Fachmann Genaueres zum Verhältnis zwischen Gefühlen und Verhalten schreiben?

Ich denke jedoch, daß es wichtig ist, daß einem genau das klar
ist - daß Trauer um den Tod eines Menschen immer eine
Angelegenheit ist, die sehr viel mit einem selbst zu tun hat
und keinesfalls ganz selbstlos nur auf den Verstorbenen
gerichtet ist.

  • Ja, ja der Meinung bin ich auch.

Warum hältst Du dann genau dieses Thema für unangebracht?
Wie gesagt: Ich halte das Erkennen des Egoismus in der Trauer
für essentiell für einen möglichen Weg, solch ein emotionales
Ereignis gesund zu überstehen.

Vielleicht hat jeder von uns andere Assoziationen zum Thema Trauer und eine unterschiedliche Art damit umzugehen.

Grüße von Charlotta

1 Like

Hai, Renee,

ich glaube, daß kann man nicht einfach über einen Kamm scheren.

Natürlich gibt es Leute, die nur deshalb ihr Beileid bekunden, weil „man das eben so macht“, ohne in irgendeiner Form emotional beteiligt zu sein (wobei es auch hier Leute gibt, die einfach nicht so fühlen können, wie die meisten Menschen fühlen und nur nicht als Außenseiter erscheinen wollen (siehe aktueller Spiegel)).

Dann gibt es die „Gruppen-Gefühle“. Evolutionär betrachtet ist das eine sinnvolle Einrichtung, weil geteilte Trauer (und auch Freude) den Gruppenzusammenhalt stärkt. Heutzutage, wo eine Gruppe, der man sich zugehörig fühlt, schon mal virtuell und über die ganze Welt verteilt sein kann, führt das manchmal zu skurrilen Effekten. Die Trauer ist aber echt.

Und dann gibt es noch die „Ersatz-Trauer“. Es kommt vor, daß ein Trauerfall einer Person zu nahe geht und deshalb die Trauer komplett abgeblockt wird. Ein entfernter Trauerfall kann dann dazu dienen, einen Teil der Trauer zuzulassen. Der Unbekannte wird zum Stellvertreter für den eigenen zu Betrauernden und der Schmerz ist nicht so überwältigend. Ein Beispiel, was ich damit meine: eine ehem. Kollegin hat ihr Erstgeborenes an den plötzlichen Kindstod verloren. Die Hälfte der Belegschaft hat sich übel das Maul zerrissen, weil sie am nächsten Tag Tanzen gegangen ist und scheinbar emotional völlig unbeteiligt war. Als ca. ein halbes Jahr später ein Kätzchen auf dem Gelände überfahren wurde, hat sie Rotzblasen und Wasserschnecken geheult. Das tote Kätzchen ist zum Teil-Ersatz für ihr totes Kind geworden und erst, nachdem sie einen Teil der Trauer ableiten konnte, war sie in der Lage, sich mit der Trauer um den Tod ihres Kindes auseinanderzusetzen und es zu verarbeiten. Auch hier handelt es sich um echte Trauer.

Gruß
Sibylle

Hallo Grilla,

hmmm… Entweder Du verstehst mich nicht oder Du willst mich nicht verstehen, ooooder aber Du hast mein Posting nicht richtig gelesen und wir reden aneinander vorbei…

also, ich werde den Eindruck nicht los, dass dich am
Nachruf-Thread genau zwei Dinge störten: die Länge und ein
einziges Posting.

Wie kommst Du denn zu dieser Erkenntnis?

Wenn man die einzelnen Postings durchliest, drücken die
meisten davon einfach nur ihre Erschrockenheit aus. Für eine
Heuchelei oder Verlogenheit geben die jeweiligen wenigen Worte
nicht viel her. Höchstens könnte man Profilierungssucht
unterstellen - wobei ich mich frage, ob dieser Vorwurf an
anderen Stellen dieses Forums nicht sinnvoller wäre.

Nämlich an welcher? Ich sehe die Frage in diesem Brett hervorragend aufgehoben - OK, vielleicht noch im Philo-Brett. Oder meinst Du, ich hätte besser in Witze oder im Plauderbrett posten sollen?

Die wenigen Postings, die etwas länger ausfielen, brachten
Gedanken zum Ausdruck,

Uuuuuuund Cut! Ich kann mich nicht entsinnen, etwas dagegen gesagt zu haben; ich störte mich lediglich an den aus meiner Sicht völlig unangemessenen ‚Gefühlsausbrüchen‘ von Menschen, die von Wölfchens Existenz nicht einmal wußten und nun auf ‚bester Freund‘ tun.

über die man geteilter Meinung sein
könnte. Und immer noch sehe ich keinen Grund, Unterstellungen
entgegen zu setzen.

Dein Wespenneststich ist eine Einbahnstraße:

Sagen wir ‚unaufrichtig‘, wobei der Duden mit Sicherheit noch
mehr Synonyme zu bieten hat. Und ja: ich halte einige der
Postings im Brett ‚Mitgliedertreffen‘ für ebenso verlogen wie
das Bedürfnis mancher User, hier am 11. September eine
virtuelle Lichterkette loszutreten.

wenn du aus „heucheln“ „unaufrichtig sein“ machst, wird den
pauschales blind-drauflos-Treten gegen viele User nicht
milder.

Es hat nicht jemand zufällig den Duden zur Hand? Fall ja: schlagt doch mal unter ‚heucheln‘ bzw. ‚heuchlerisch‘ nach.

Es mag sein, daß es eine kühne These ist, aber a) ich liebe
nun einmal kontroverse Diskussionen und b) es ist meine
Meinung, die niemand teilen muß.

geht es dir um die Sache oder um die Personen?

Natürlich um die Sache an sich. Allerdings sehe ich es so, daß man auch die Person des ‚Meinungsinhabers‘ (ich weiß, ein selten dämliches Wort, aber wie soll man das anders beschreiben…) berücksichtigen muß. Sei es der kulturelle oder religiöse Background; sei es sein Verhältnis zu dem Verstorbenen; sei es… Meine Güte, da gibt es so viele Faktoren…

In kontroversen
Diskussionen kann man durchaus nur um die Sache streiten, bei
entsprechender Wortwahl.

Richtig und bisher hat sich in dieser Diskussion noch niemand im Wort vergriffen.

Ich stelle nur immer wieder fest, dass man im w-w-w am
ungeschorensten weiterkommt, wenn man als Experte sich nur
noch in seinen Fachbrettern bewegt.

Findest Du? Ich nicht. Klar, es gibt Bretter, in denen ich in den dreieinhalb Jahren noch nieeeeee gewesen bin und ich habe meine Lieblingsbretter, aber ich schweife ja schon wieder ab. Anecken kann Du in jedem beliebigen Brett. Ähm… Moment mal, in welchem Zusammenhang steht Deine Aussage mit dem Thema dieses Threads?

Gut zu wissen, bei der
nächsten Nachrufmeldung sollte nur der posten, der die Person
auch wirklich kannte, damit ja nicht Trauer oder Betroffenheit
oder Erschrockenheit in Frage gestellt werden kann, denn
Falschheit ist im w-w-w ziemlich unerwünscht!?

Falsch! Und deshalb auch an Dich die Bitte, mir nicht das Wort im Mund umzudrehen. Ich habe in meiner Antwort an Irene aus einem Posting zitiert… Reaktionen - sprich: ‚ich kannte ihn nicht, aber ich habe quasi meinen besten Freund verloren und bin sooooooowas von betroffen‘ - halte ich für verlogen und heuchlerisch.

Ein Heuchler gibt etwas vor, das nicht auf ihn zutrifft

Soweit sind wir uns einig.

Unadäquat und übertrieben wäre langes verbales Wehklagen, sich
mehr mit seiner Trauer beschäftigen als für den Ausdruck der
Trauer im Forum angemessen wäre - heißt aber nicht dass keine
Trauer empfunden wurde - höchstens dass sich diese von deiner
„Trauer“ unterscheidet

Das sehe ich ein wenig anders… Unadäquat und übertrieben hat nicht unbedingt etwas mit lautem Lamentieren zu tun. Überspitzt ausgedrückt ist es ebenso unpassend, wenn man zufällig an einer Beerdigung vorbeikommt und sich ‚voller Trauer‘ theatralisch auf den Sarg wirft, um sich von dem absolut fremden Toten zu verabschieden. Hmmm… Theatralik… Das hat was! Vielleicht war es in der Tat nicht Heuchelei oder - wie Du sagtest: Profiliersucht - sondern ein theatralisches In-Szene-setzen-wollen…

Wer teilt denn hier wem welche Gefühle zu? Dir geht es um die
Motive wer wann traurig ist, und wie er trauert? Ist
neuerdings Psychohygiene angesagt?

Wer spricht denn über die Zuteilung von Gefühlen? Die Motivation anderer Menschen können wir ohnehin selten nachvollziehen. Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, daß es manche mit ihren Gefühlsausbrüchen ein wenig übertreiben. Eine Meinung wird mir doch zugestanden, oder?

Es ist deine Sache wie du Trauer wertest,

Klar, Trauer ist nicht bewertbar, aber man kann nicht um jemanden trauern, den ich nicht kannte.

Ich lehne es eher ab, wenn andere unnötig gekränkt werden.

??? Wen habe ich wo gekränkt? Ich gehe mal davon aus, daß die Menschen, die ich ggf. gekränkt haben sollte durchaus in der Lage sind, mir eigenhändig ihre Meinung zu geigen.

Ach ja: und hineingekeift habe ich in keinen Thread.

Grüße

Renee