Hi,
Renee hat in ihrem Eingangsposting extra geschrieben, daß sie
„…denke, nach Wölfchens (Frei)Tod einen pietätvollen
Zeitabstand eingehalten zu haben… Und nun platze ich gleich
mit der Tür ins Haus, wobei Wölfchen gegen jeden beliebigen
anderen Namen austauschbar ist:“
Der Thread hier steht für mich direkt im Zusammenhang mit dem
Todesfall.
Als Anlass womöglich, ja, aber nicht als Grund. Damit ist der
Zusammenhang für mich nur mittelbar.
Für mich bleibt der Zusammenhang direkt bzw. Deinen Worten
nach unmittelbar.
Nun, ich möchte hier weniger Renees Posting speziell diskutieren als allgemein das Thema, doch Renee hat ja nun extra geschrieben, daß der Name im Prinzip austauschbar ist und sie das allgemein diskutieren möchte. Damit bleibt Wölfchen Anlass, aber eben weder Grund noch Inhalt.
Wahrscheinlich
hätte sie gerne früher gepostet, wollte dieses aber dann doch
nicht. Zudem hat die Familie wer-weiss-was angeschrieben, da
dieses Forum scheinbar für W. wichtig war. Ich finde es
naheliegend, daß vielleicht auch mal von den Hinterbliebenen
in`s Pychologiebrett geguckt wird.
Maybe - ja und?
Vielleicht finde ich einfach diese „Vorstellung“ hier daneben.
Es ist aber auch nur meine Meinung.
Naja - WANN darf man denn sowas schreiben? Gar nicht? Nach einer Woche? Nach einem Monat? Diese Grenze lässt sich nicht scharf ziehen, daher bin ich persönlich der Meinung, es muß jederzeit erlaubt sein, Fragen zu stellen und auch in Frage zu stellen.
Was sie finden werden, ist
meiner Meinung nach ein Thread, in dem sich eine Moderatorin
(Renee)
STOP! Renee ist in diesem Brett nicht Moderatorin, ebensowenig
im Mitgliedertreffen-Brett und hat auch in keinster Weise
diesen Anschein erweckt. Mit diesem Satz sprichst Du ihr das
Recht ab, als Userin mit den gleichen Rechten und Pflichten
handeln zu dürfen wie bspw. Du. Dagegen verwehre ich mich.
Solche Einstellung treibt nämlich genau die Abgrenzung voran,
die Du hier kritisierst.
Es ist bekannt, daß Renee bei wer-weiss-was auch Moderatorin
ist, wenn auch nicht in diesem Brett.
Richtig.
Natürlich kann sie auch als Userin einen Artikel posten. Ich
spreche ihr nicht die gleichen Rechte und Pflichten ab, die
User haben. Ich würde sogar weiter gehen und von einer Userin,
die sonst auch moderiert erwarten, daß sie selbstreflektiert
schreibt, nicht abgrenzt gegen Frischlinge, auf gegebene
Antwortpostings auch selbst noch einmal antwortet, besonders
dann, wenn sie einen Thread selbst initiiert hat.
Du meinst, MODs haben mehr Pflichten als User, auch wenn sie ganz nicht-moderativ schreiben? Nein, das kann nicht sein. Erst recht nicht in fremden Brettern.
Selbst moderieren möchte ich hier nicht, aber meine Meinung
mitteilen dürfen.
Ich spreche Dir das nicht ab. Auch Renee nicht, IIRC. Es wurde lediglich ein bestimmtes Verhalten in einem Nachruf-Thread in Frage gestellt.
Ersteres (bzgl. Egoismus) ist korrekt. Dazu stehe ich voll und
ganz, und ich sehe nicht, inwiefern diese Aussage verwerflich
ist, selbst mit dem Gedanken im Hinterkopf, Wölfchens
Angehörige könnten hier reinschauen und diesen Thread mit
seinem Suizid in Verbindung bringen.
Ich finde den Satz an sich nicht verwerflich, sondern die
Themenauswahl z.Zt. nicht passend. Das ist einfach nur meine
Meinung dazu.
s.o. - ab wann ist das denn wieder passend?
Das ist doch völlig egal! Es ist _eine_ Frage, nämlich die
Frage „Was ist Trauer?“ bzw. „Welche Verhaltensweisen sind
nach solch einem Ereignis zu beobachten und wie kann man diese
einschätzen und erklären?“. Diese Fragen halte ich für
durchaus interessant und berechtigt.
Ich halte solche Fragen an sich nicht für uninteressant bzw.
für nicht berechtigt.
Da ich aber wohl die Fragestellung des Eingangsthreads anders
als Du betrachte, nämlich in Frage stelle, ob es angebracht
ist kurz nach einem Todesfall als erste Frage zu posten, ob
„Trauergefühle“ von Frischlingen echt oder geheuchelt waren,
kommen wir jetzt nicht weiter. Du findest weitere Fragen
(„welche Verhaltensweisen“?), siehe oben, wichtig bzw. findest
es unwichtig, ob z.B.polarisiert wurde. Ich möchte auf diese
Fragen jetzt aber nicht weiter eingehen.
Musst Du ja auch nicht.
Meiner Meinung nach bedingen Gefühle Verhalten und umgekehrt.
Ich bin der Meinung, daß zuerst Gefühle in Frage gestellt
wurden, Du nicht.
Wir werden uns jetzt nicht so schnell einigen können.
Gefühle bedingen nicht unbedingt Verhalten, vor allem nicht ein bestimmtes. Und ein bestimmtes Verhalten kann aufgrund vielerlei Motivationen stattfinden. Aber Du hast recht - wir haben da unterschiedliche Ansichten, offenbar viele Themen betreffend.
Vielleicht könnte ein Fachmann Genaueres zum Verhältnis
zwischen Gefühlen und Verhalten schreiben?
Das wäre interessant.
Warum hältst Du dann genau dieses Thema für unangebracht?
Wie gesagt: Ich halte das Erkennen des Egoismus in der Trauer
für essentiell für einen möglichen Weg, solch ein emotionales
Ereignis gesund zu überstehen.
Vielleicht hat jeder von uns andere Assoziationen zum Thema
Trauer und eine unterschiedliche Art damit umzugehen.
Da bin ich mir sogar recht sicher. Allerdings kann ich Dir Deine Art da wunderbar belassen, ebenso die jener anderen, die sich zu Wort gemeldet haben, allerdings lasse ich mich nicht darin einschränken, meine Meinung dazu kundzutun - auch wenn das bedeutet, dem einen oder anderen insofern auf die Füße zu treten, daß man Äußerungen als sinnfrei, scheinbar geheuchelt oder sonstwie betitelt.
Gruß,
Malte.