habe einen Hund aus Spanien übernommen es ist ein kleines Bündel voller Ängste und eine Erziehung hat sie auch nie bekommen, haben ihr mit Leckerle schon einige Befehle wie steh u.s.w beigebracht, aber manchmal setzt sie ihren dicken Kopf auf und dann geht so gut wie gar nichts. Hat jemand von euch Ahnung und kann uns ein paar Tips geben? Danke für die Hilfe
Hallo,
wie alt ist das Teir und wie lange ist es bei dir? Kannst du mal ausführen, wie die „Verweigerungen“ aussehen? Also in welchen Situationen es dir nicht gehorcht.
Hast du ungefähr eine Ahnung,
- welche Vergangenheit es hat?
- welche Rassen mitgemischt haben können?
- was meinst du mit traumatierit? Weißt du genaueres?
Ich könnte noch 1000 weitere Fragen stellen. Bei Auslandshunden muss man genauer wissen, mit was für einem Tier man zu tun hat, bevor man mit vorsichtigen Ratschlägen anfangen kann. Deshalb erzähl nochmal ein wenig mehr.
LG Barbara
(mit Podenca-Mischling)
Hallo Barbara,
Bei Auslandshunden muss man genauer wissen, mit was für einem Tier
man zu tun hat, bevor man mit vorsichtigen Ratschlägen
anfangen kann.
-> ich finde den Hund muss man sehen , um das zu wissen.
Wie oft wird Hundeverhalten falsch interpretiert und dann vom Mensch total falsch darauf reagiert…
Liebe Grüße
Hallo Regina,
den Hund muss man sehen , um zu wissen wie man am besten mit ihm umgeht.
Oft wird Hundeverhalten falsch interpretiert und dann vom Mensch total falsch darauf reagiert…
Vor allem wenn man -denkt- man hat einen traumatisierten Hund vor sich.
Ich bin der festen Überzeugung, dass du einen guten Hundetrainer brauchst, der euch vor Ort hilft -ein Forum ist in diesem Fall die falsche Plattform.
LG
Hallo,
mein Tipp: Kein Gehätschelt, stattdessen klare Regeln und vor allem darauf bestehen, dass der Hund Kommandos, die er sicher beherrscht, auch zuverlässig ausführt.
Was der Hund nicht braucht, ist Mitleid. Das, was wir gerne mal als Angst interpretieren, ist nicht selten simples Beschwichtigungsverhalten, welches der Hund als erfolgreich gelernt hat. Vor allem Straßenhunde beherrschen dieses Verhalten perfekt, weil sie in der Regel primär auf Artgenossen sozialisiert sind und entsprechend deutliche Gesten zeigen.
Wer Wölfe beobachtet, könnte anhand der Körpersprache durchaus auf die Idee kommen, diese würden sich vor Angst überschlagen: Geduckte, gekrümmte Körper, angelegte Ohren, weit zwischen die Beine gezogene Rute, sich den Fang leckend und schnell zur Seite springend, wenn sich ranghöhere Artgenossen in der Nähe befinden.
Kleines Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=ZGKFvQ8V8gk&feature=r…
Allerdings hat niemals irgendein Mensch diesen Tieren Gewalt angetan, und die Wölfe haben auch keine schwere Kindheit hinter sich: Sie sind lediglich so sozialisiert, wie das unter Caniden üblich ist. Und je mehr dein Hund Zeit mit Artgenossen verbracht hat, umso deutlicher wird er entsprechende Gesten zeigen.
Mangels entsprechender Lernerfahrungen überträgt er diese auch auf andere Situationen. Er „beschwichtigt“ einen Automotor z.B. ebenso, wie ein Fahrrad, schreiende Kinder oder einen Menschen, der ihn anspricht. Je mehr du auf dieses Verhalten einsteigst, umso häufiger verstärkst du es.
Gewöhn’ die also am besten gar nicht erst an, deinen Hund zu bedauern, sondern behandle ihn mit ruhiger Gelassenheit und größtmöglicher Konsequenz - so wie jeden Hund übrigens. Vor allem solltest du nicht unmotiviert Leckerchen füttern. Auch damit verstärkst du möglicherweise Verhalten, das du gar nicht haben willst. Belohnungen sollte es nur geben, wenn der Hund gerade wunschgemäß ein Kommando befolgt hat.
Schöne Grüße,
jule