Trekking / Wandern nach Schlüsselbeinbruch ?

Rückblick:
Schlüsselbeinfraktur (Fahrradunfall) am 4.6.12,
Operation 11.6. (Diagnose!n: Fraktur der Klavikula, mediales Drittel, rechts 542.01 Therapie: Operativ am 11.06.2012: offene Reposition, Plattenosteosynthese, winkelstabil 5-796.kO)

Wenn der Arzt ab 23.7. grünes Licht gibt, darf ich den Arm dann über 90° hinaus bewegen.

Für Ende September ist seit langem eine Hochgebirgstrekkingtour auf Korsika geplant. (Rucksack,Verpflegung incl. Wasser, Gepäck wiegen dann erfafrungsgemäß etwas 16 kg, wovongut 80% des Gewichts auf den Beckenknochen getragen wird)

Das Terrain ist mir durchaus bekannt (Singletrails, verblockte Wege, Geröll, heftige Steigungen/Gefälle inklusive Kletterpassagen), nur möchte ich ungern auf die Tour verzichten, ggf. aber die Route ändern/abmildern, wo es möglich ist.

Arzt und Krankengymnast sind durchaus fähig in ihrem Job, geben aber beide an, sich mit derartigen Aktionen/Belastungen nicht genügend auszukennen, ich müsse es dann zeitnah selbst entscheiden.

Fragen:

  1. Hat jemand Erfahrungen mit Trekkingtour nach Schlüsselbeinbruch?
  2. Wer kann von Erfahrungen in solchem Gelände mit einem Wanderanhänger á la Monowalker oder Wheelie berichten?

Also ich würde dir davon grundsätzlich abraten.

Bei unwegsamem Gelände kann es immer vor kommen, dass du dich mit Hilfe deines Armes abfangen musst. Dabei lastet ein großer Teil der Kraft auf dem Schlüsselbein.

Geröll und unwegsames Gelände sind aus dem gleichen Grund keine gute Idee. Wenn du dich irgendwo hochziehen willst oder irgendwie abstützen ist immer das Schlüsselbein dabei.

Einen Wanderanhänger bringst du gar nicht erst durch so ein Gelände und bei einem Rucksack lasten kurzzeitig, beim Absetzen und Aufsetzen aber auch bei Lageveränderungen des Oberkörpers erhebliche Kräfte auf dem Schlüsselbein.

Alles in allem halte ich diesen Ausflug für keine gute Idee.

Ich würde dir auch eher abraten.

Persönliche Erfahrung nicht mit Schlüsselbein, aber mit Schulter. OP Anfang Juni, bestens gelaufen, Heilungsverlauf besser als erwartet (auch lt. Auskunft des Operateurs eher ungewöhnlich gut). Passives Armheben bereits 1 Tag nach OP möglich. Aktiv vorsichtig 1 Woche später. KG 2x6 Termine. Ich war Mitte September so weit, dass ich kleine Paddeltouren (

Auch zu bedenken
Hallo

Ich habe nach einer Beckenverletzung eine lange geplante Reise mit Freunden schweren Herzens abgesagt. Zwar wäre ich zum Zeitpunkt der Reise durchaus wieder „auf den Beinen“ gewesen, aber halt bei weitem noch nicht 100% wieder fit.

Als ich die Reise zwei Jahre später allein nachholte, war ich im Nachhinein sehr froh darüber, sie nicht nach dem Unfall gemacht zu haben. Es wäre sicherlich irgendwie gegangen, aber: ich hätte die Reise nicht richtig geniessen können. Die Reise war mit viel Umsteigen in kleine, schwankende Boote und mit viel Sitzen verbunden, und ich hätte dauernd bewusst und unbewusst auf mein Becken achtgeben und Bewegungen und Sitzhaltung kontrollieren müssen. Es wäre so kein Spass gewesen.

Gruss und gute und rasche Besserung!
D.

PS: Falls die Reise bereits gebucht ist und du eine Annullationskostenversicherung hast, erkundige dich bei dieser, wie du vorgehen sollst, wenn du jetzt noch nicht annullieren möchtest. Ich hatte damals lange gewartet, in der Hoffnung, es ginge dann doch noch, und daraus wollten sie mir dann einen Strick drehen und nicht die vollen Annullationsgebühren rückerstatten. Es brauchte einiges an Hartnäckigkeit, bis sie einlenkten.