Tremor durch Verspannungen?

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem. Vor ca 5 Monaten hat es angefangen. Ich habe mich nachmittags auf den Rücken auf die Couch gelegt und plötzlich hat mein Kopf unkontrolliert angefangen zu zittern. Ich habe mir nicht so viel dabei gedacht, die Position gewechselt und es war weg. Seit dem hatte ich das immer mal wieder, besonders, wenn ich auf dem Rücken liege, die Arme neben meinem Körper, fasse ich den Kopf an, wird es schwächer oder hört auf. Anfangs habe ich dem nicht so viel Beachtung geschenkt, wollte mich nicht in irgendwas reinsteigern. Im Juni haben wir geheiratet, ich war natürlich ziemlich nervös und da wurde es dann ganz schlimm, wurde auch darauf angesprochen. Ich dachte, wenn die Hochzeit vorbei ist, dann geht das bestimmt wieder besser, war aber nicht wirklich der Fall. Ich kam/komme mir total blöd vor, habe versucht mich abzulenken, aber es hilft nicht und ist natürlich schwer. Mittlerweile habe ich das auch, wenn ich mich stark auf etwas konzentriere und dabei still sitze oder stehe, beim lesen, oder am PC oder in Unterhaltungen oder beim Auto fahren (übrigens auch, wenn ich allein bin, hat also nicht was mit Gesellschaft zu tun). War dann jetzt beim Arzt, hat mich wirklich Überwindung gekostet. Dieser hat einige Test mit mir gemacht, alles unauffällig, ich fühle mich ansonsten sehr wohl und gesund, habe keine Kopfschmerzen, keine Sehstörungen, keine Taubheitsgefühle, keine Schlafstörungen oder sonstwas. Habe nun einen Termin beim Neurologen, dauert aber noch etwas. Außerdem wollte der Arzt ein CT machen, aber das geht ja nicht, da ich ja nicht still liegen kann. Der Arzt meinte, dass es auch Stress sein kann, will mir aber erstmal nichts verschreiben - ist ja auch gut. Zur aktuellen Version: Wir bauen ein Haus, aber wir lassen schlüsselfertig bauen. Klar haben wir einige Termine, aber ich fühle mich jetzt nicht bewusst gestresst. Noch was, ich habe immer (schon über Jahre) mal Probleme mit starken Nackenverspannungen und unser Bett ist auch nicht mehr das beste. Habe mir jetzt ein mal ein Nackenkissen bestellt, da ich manchmal das Gefühl habe, dass ich mrogens oft Nackenschmerzen habe vom falschen liegen, schlafe fast immer auf der rechten Seite. Wir werden ein neues Bett bekommen, dauert aber noch etwas. Außerdem habe ich jetzt angefangen mit progressiver Muskelentspannung. Wenn ich die Nackenmuskulatur abtaste, dann habe ich auf der rechten Seite, direkt unter dem Kopf, quasi Ansatz HWS einen dickeren Strang, der hin und her springt, wenn ich ihn drücke, links habe ich das nicht. Bei komischen Bewegungen habe ich manchmal das Gefühl, dass der Nacken krampft und manchmal fühlt sich das an, als würde links etwas blockieren, es kanckt manchmal etwas, kann den Kopf aber normal in alle Richtungen drehen. Kann so ein Tremor auch durch eine permanente Fehlbelastung (im Bett zB) ausgelöst werden? Ich weiß, ich sollte den Neurologen abwarten, aber man macht sich Gedanken. Vielleicht gibt es ja jemanden, der auch so einen Tremor hat/hatte und einen Tip oder ähnliches hat, denn das ist wirklich nicht schön. Habe auch darüber nachgedacht mal täglich Beruhigungstee zu trinken. Ich neige übrigens teilweise zu Nervosität/Aufregung vor wichtigen Terminen oder ähnlichem. Habe manchmal das Gefühl, das ist wie ein Teufelskreis. Man versucht es zu ignorieren und dadurch achtet man immer mehr auf sich und dadurch wird es immer schlimmer.

Puh, lange Geschicht, sorry. Vielleicht gibt es ja Gleichgesinnte oder jemanden, der sich damit auskennt und irgendwas dazu sagen kann.

Danke & liebe Grüße

Hallo,

wie wärs zwischenzeitlich mit einem Termin beim Orthopäden?
Mit dem könntest du besprechen, ob das vielleicht muskulär bedingt ist.

Ich persönlich würde das NICHT auf die leichte Schulter nehmen.
Lass dir auch Kopien von den bisherigen Befunden geben, hefte das ab und nimm die Unterlagen zu jedem weiteren Ersttermin mit.
Da lacht dich niemand aus sondern ist froh, wenn bereits Befunde vorliegen und man vielleicht schon Sachen ausschliessen kann.

Gute Besserung
miamei

Hallo,
erstmal Danke für den Rat. Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter, deshalb bin ich ja zum Arzt damit. Ich möchte nur nicht in totale Panik verfallen :scream: . Ich vermute mittlerweile, dass die Nackenschmerzen aktuell eine Folge des Zitterns sind. Heute ist mein Nackenkissen angekommen, ich bin schon sehr gespannt :blush: . Ich denke, ich warte den Termin beim Neurologen erstmal ab, beim Orthopäden bekomme ich ja erst in zwei bis drei Monaten einen Termin, da ich nicht privat versichert bin. Wahrscheinlich wird auch der Neurologe sagen, dass ein CT gemacht werden sollte. Tja, ich frage mich mittlerweile, wie andere Betroffene einen CT-Termin meistern… Ein komplettes, großes Blutbild wurde im Juni noch gemacht, da war alles in bester Ordnung, habe ich auch ausgedruckt zuhause.
Schade, dass es anscheinend niemanden hier gibt, der das Gleiche hat und mal von seinen Erfahrungen berichten kann, aber das ist ja leider auch nichts alltägliches :unamused:.

Danke & Gruß

Hallo,

wäre das nicht ein Grund, jetzt schon einen Termin beim Orthopäden auszumachen, damit nachher die Wartezeit nicht mehr so lang ist? Falls er nach dem Besuch beim Neurologen nicht mehr nötig ist: Abgesagt ist so ein Termin leicht, und irgendwer anderes ist dann dankbar, den freiwerdenden Termin zu bekommen.

Und noch eine Laien(!)-Idee: Mir hat neulich bei ganz normalen Verspannungen Osteopathie sehr geholfen, die Muskulatur wieder zu lockern. Die Osteopathin hat sehr behutsam und sehr genau die verspannten Punkte gefunden und durch sanften Druck an den richtigen Stellen die Spannungen gelöst. Vielleicht wäre das noch einen Versuch wert für die Zeit bis zum Neurologentermin, und sei es nur, um die Nackenschmerzen etwas zu lindern.

Natürlich nicht als Ersatz für eine ärztliche Abklärung!

Viele Grüße und gute Wünsche,

Jule

Hey Shari83,

ist echt eine Weile her, aber hoffentlich liest du meinen Post.
Ich habe nahezu genau die gleichen Probleme wie du, nur konnte ich leider bisher keine Lösung finden.
Mein Kopfzittert stressigen Situationen oder wenn ich konzentriert bin. Habe die Sympthome nun seid ca. 2 Monaten. War bereits im MRT und beim Neurologie sowie beim Osteopathen.
Gleich am Montag werde ich einen Termin beim Orthopäden vereinbaren und dank deines Posts habe ich mir ein Nackenkissen gekauft.
Wäre super wenn du mir hilfst und eventuell deinen weitern Verlauf schilderst.

Vielen Dank vorab.

Grüße

Philipp

Hallo Kazzam,

sorry, dadurch, dass sich hier irgendwie niemand gefunden hat, der ähnliches hat, habe ich hier auch nicht mehr aktiv rein geschaut, ich hoffe deshalb, du liest das noch, was ich dir jetzt schreibe.
Ich habe damals einiges versucht, auch autogenes Training, pflanzliche Beruhigungsmittel, Magnesium etc. Geholfen hat aber nichts so wirklich. Ich bin derzeit in neurologischer Behandlung und bekomme einen Betablocker dagegen. Es ist wohl definitiv ein essentieller Tremor. Anfangs war ich total begeistert, es war tatsächlich einfach verschwunden, aber das hielt nur für ca. drei Tage an, jetzt ist es so, dass es besser ist, ich habe aber auch festgestellt, dass das bei mir manchmal in eine Art Schub verläuft. Manchmal habe ich Phasen, in denen habe ich das sehr viel schlimmer als in anderen Phasen. Leider habe ich noch nicht heraus finden können, womit das zusammen hängt. Mit Stress hat es nicht wirklich was zu tun. Klar, in stressigen Phasen ist es schlimmer, aber es kann auch mal einfach im Urlaub plötzlich da sein. Diese Phasen sind schwer, denn ich kann das nur schlecht kontrollieren und es ist auch wie ein Kreislauf. Ich habe das, finde es schlimm und verkrampfe, dadurch wird es schlimmer, ich konzentriere mich darauf und es wird noch schlimmer, dadurch, dass es dann noch schlimmer ist, konzentriere ich mich noch mehr drauf usw. Hm, mit meinem Neurologen bin ich auch nicht ganz so zufrieden. Der ist wirklich sehr nett und hilfsbereit, aber als ich letztes Mal da war und ihm gesagt habe, dass die Betablocker jetzt nicht so doll wirken, meinte er, wir müssten dann eben die Dosis erhöhen. Ich habe aber, seit ich den Betablocker nehme, manchmal das Gefühl, ich habe Herzrasen oder Stolpern, er meinte, dass könne ja nicht sein, der Betablocker würde die Herzfrequenz ja verringern, aber im Beipackzettel steht das als Nebenwirkung drin und ich habe nun Angst, es könnte dann schlimmer werden. Er meinte, wenn ich die Dosis erhöhen würde, dann müsse ich regelmäßig etwas für den Herz-Kreislauf machen, sprich, joggen oder walken oder schwimmen oder ähnliches, um das Herz zu trainieren. Sowas finde ich aber schon etwas unpassend. Ich habe ein Pferd, reite ca. 5x die Woche, ich habe keine Zeit nebenbei dann noch mehr zu machen und mir macht das etwas Angst. Also habe ich es bei der alten Dosis belassen. Ich glaube, es ist nicht das richtige Medikament für mich und würde lieber ein anderes versuchen. Wenn ich das nächste Mal zu ihm muss, werde ich das nochmal ansprechen. Ansonsten…tja, es ist schwierig einen Neurologen zu finden, der sich mit Tremor richtig gut aus kennt und darüber bescheid weiß. Mich schränkt das mittlerweile schon ein im Leben, ich habe Horror vor dem Zahnarzt und Frisör mittlerweile auch, beides steht demnächst wieder an, toll, ich freue mich schon.
Wie geht es dir denn mittlerweile? Ich hoffe, dass man dir helfen konnte und es vielleicht auch kein Tremor in dem Sinne ist.

LG