Trennen oder Bleiben?

Hallo,
ich weis nicht so recht weiter.Ich bin 26,hab zwei Kinder und bin seit 5 Jahren verheiratet.Mein Mann ist Alkoholiker und das schon sehr lange.Zwischendurch hat er immer trockene Phasen,aber bis jetzt kam immer wieder der Rückfall.Er ist nicht gewaltätig oder so.Ein paar mal hat er Dinge gesagt die mich verletzt haben als er betrunken war aber nicht so oft.Er ist kein schlechter Mensch.Er hat ein Problem aber leider sieht er es nicht ein.Ich hab schon oft versucht mit ihm zu reden.Leider umsonst.Ich glaube meine Gefühle haben sich geändert.Ich liebe ihn nicht mehr.Oder besser gesagt,ich bin mir nicht sicher.Er hat gerade eine sehr lange trockene Phase.Länger als sonst.Und er gibt sich wirklich Mühe und ist aufmerksam,schenkt mir Blumen.Vielleicht hat er gemerkt dass ich mich innerlich von ihm gelösst habe.Oder das ich anders bin.Ich will nicht verantwortlich sein dafür wenn er wieder einen Rückfall hat.Das wird auf jeden Fall passieren falls ich mich trenne.Ich denke auch an die Kinder und an das Haus was wir abzahlen.Und an die Reaktionen der anderen.Wirklich glücklich bin ich nicht mehr,weil wir eher eine Zweckgemeinschaft haben als eine Ehe.Er geht arbeiten,ich kümmer mich um alles andere.Wir haben seit fast zwei Jahren nicht mehr miteinander geschlafen.Das ist ja nicht das Wichtigste in einer Beziehung aber auch sonst läuft nichts mehr.Kein kuscheln,kein gar nichts.Ein bisschen habe ich mich auch in seinen Arbeitskollegen verliebt mit dem ich heimlich Telefonkontakt habe :frowning:.Ich weis das ist nicht okay,aber er versteht mich und ich habe das Gefühl das ich mit ihm reden kann.Wir sind Freunde geworden.Mehr nicht und weniger nicht.Ich weis einfach nicht ob ich ewig so weiter leben kann.Immer mit der Angst im Nacken das er wieder trinkt und so WG mässig mit meinem EHEMANN.Aber ich hab auch Angst allein neu anzufangen.

Liebe Frau Kahlki,

ich verstehe, worin Ihr Problem liegt. Natürlich kann und sollte Ihnen jedoch eine außenstehende Person nicht sagen, ob Sie sich von Ihrem Mann trennen sollten oder nicht. Aber ich kann Ihnen vielleicht dabei helfen, die Möglichkeiten zu durchleuchten.

Sie sind hin und her gerissen zwischen dem Gedanken sich zu trennen und der Absicht zu bleiben. Was aus Ihrer Mail deutlich wird, ist, dass die Situation so wie sie jetzt ist, auf keinen Fall so bleiben kann. Viele Ehepaare, die Probleme miteinander haben und spüren, dass sich etwas ändern muss, denken an eine Trennung. Eine ÄNDERUNG muss jedoch nicht notwendigerweise eine Trennung sein. So lange Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Ihren Mann noch lieben und Ihr Mann sich seinerseits Mühe gibt, an der Beziehung und seinem Alkoholproblem zu arbeiten, besteht die Möglichkeit, für die Ehe zu kämpfen - falls beide dazu bereit sind. Nun ist es schwer, dieses große Problem alleine anzupacken. Mit Freunden und mit der Familie ist es manchmal unangenehm über diese Dinge zu reden.
Was halten Sie davon, sich psychologische Unterstützung zu holen und zu einer Paarberatung zu gehen? Konkret kann ich Ihnen den Ratschlag geben, sich beispielsweise an eine profamilia Beratungsstelle in Ihrer Nähe zu wenden. Dort werden psychologische Beratungen sowohl für Einzelpersonen (falls Sie sich erst einmal selbst sortieren möchten) als auch für Paare angeboten. Unter dem folgenden Link können Sie eine Beratungsstelle in Ihrer Nähe finden: http://www.profamilia.de/outputdb/32Bayern/32/406
Durch eine Paarberatung haben Ehepaare die Chance, gemeinsam nach Änderungsmöglichkeiten zu suchen, was eine Alternative zur Trennung sein kann. Natürlich kann aber auch das Ergebnis einer solchen Beratung die Einsicht sein, dass es besser wäre getrennte Wege zu gehen.

Gerne bleibe auch ich weiterhin Ihre Ansprechpartnerin. Falls Sie Fragen dazu haben wie solch eine Beratung abläuft oder falls Sie andere Gedanken und Ideen beschäftigen, können Sie mich gerne erneut kontaktieren.

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Freundliche Grüße
Tamara Braun

Hallo Diana, es ist nicht einfach Dir einen Rat zu geben. Deine wirtschaftliche Existenz mit 2 Kindern ist bei einer Trennung sehr schwierig und man kann auch nicht sagen ob Dein Ehemann seine Arbeit behält um Deinen Unterhalt und die Kosten für das Haus zu gewährleisten. Es ist auch schade um Eure bisher geschaffenen Werte, vielleicht hilft ja eine sofortige, demonstrative Trennung bei dem nächsten Rückfall. Du hast vielleicht die Möglichkeit bei Deinen Eltern oder Geschwistern für einige Zeit unterzukommen. Das müsstest Du aber früh genug abklären. Drohungen Deinen Mann zu verlassen helfen nicht, er muss die Konsequenz seines Handelns spüren sonst wird das immer so weitergehen. Es muss ihm klar werden, es gibt nur eins von beiden. Entweder er entscheidet sich für Dich, oder die Flasche. Leider gibt es keine andere Möglichkeit als ihn gegen die Wand laufen zu lassen. Wenn er sich für die Flasche entscheidet, dann geh so schnell wie möglich. Das Leben mit einem Alkoholiker ist die Hölle der Gefühle zwischen manchmal Hoffnung, aber meistens ganz weit unten. Und dann, die Einsamkeit. Eine Tages merkst Du, Dich besucht keiner mehr.
Ich wünsche Dir viel Kraft zur Konsequenz und halte es nicht unter der Decke, die Umgebenen wissen es sowieso schon.
Liebe Grüße Wolfgang

das ist alles natürlich nicht so einfach
da sich im laufe der jahre dinge zur gewohnheit entwikelt haben kann man dann auch schwer loslassen
da ich zu wenig über diese angelegenheit weiss und warum er denn soviel trinkt kann ich das dann auch nicht so einfach verallgemeinern
oft entstehen diese situationen durch unzufriedenheit
bei männern kann ich mir durchaus vorstellen das es in intimen angelegenheiten unstimmigkeiten gibt z.b.
ich halte es in eurem falle für das beste professionelle hilfe in anspruch zu nehmen
wenn es in beiderseitigem interesse liegt könnte ich euch zu einer gemeinsamen therapie raten.
versuchs mal bei „pro familia“
oder einer ehe und familienberatungsstelle
oder bei deiner hausärztin und versuchs nicht hinzunehmen so wie alles ist
das leben ist noch nicht vorbei
auf jeden fall muss da was unternommen werden
da ich kein profi auf diesem gebiet bin kann eine falsche beratung von mir unvorsehbare folgen haben
hol dir auf jeden fall professionellen rat ein
danke für die aufmerksamkeit

DU bist nicht schuld wenn er wieder anfängt zu trinken. Er ist volljährig und kann ganz allein entscheiden welchen weg er geht. Als Alkoholiker schafft er es nur mit professioneller Hilfe ganz davon weg zu kommen. Bedingung: ER MUSS ES WOLLEN UND ES NUR FÜR SICH TUN!Aber er wird auch trocken IMMER ein Alkoholiker bleiben. Inzwischen bist Du selbst Co-Abhängige. Du findest Entschuldigungen für sein Verhalten (wenn er wieder anfängt zu trinken) und gibst Dir ja sogar auch noch teilweise die Schuld für seine Trinkanfälle. Für ihn sind es nur Alibientschuldigungen für seine liebste Sache der Welt, die nur andere verurteilen. Ihm schmeckt Alkohol und er fühlt sich wohl damit! Alkohol tötet auch sein Gewissen gegenüber seiner Familie und später auch den Job. Für Dich wäre es wichtig mit anderen Familienangehörigen von Abhängigen zu sprechen. Co - Abhängige treffen sich ebenso wie die Selbsthilfegruppe der Anonymen Alkoholiker auch wenn Dein Mann nicht dort hingeht. Es gibt auch viele kostenlose Beratungsstellen um sich klar zu werden wie das Leben weitergehen wird, bzw. helfen sie diesen Schritt auch zu gehen. Auch ein Co-Abhängiger MUSS wirklich Hilfe wollen!Keiner kann Dir eine Trennung hier empfehlen oder nicht. Es hängt immer von den Lebensumständen ab. Materielle Dinge sind kein guter Rat bei so einer Entscheidung. Versuche unabhängig zu werden, z. B. durch einen Job, damit Du Dir eine eigene Wohnung nehmen kannst und auch den Lebensunterhalt selbst bestreiten kannst. Das würde ich Dir als Frau raten. Unabhängigkeit macht den Kopf frei um an die weitere Zukunft zu denken. Wenn da eh keine Gefühle mehr sind … Oder so leben bis am Lebensende.

Hallo Diana, ich rate Dir dringend von einer Trennung ab. Mach keinen Fehler den Du nachher bereust.Es wird vielen Frauen nicht gesagt wie das Leben nachher aussieht. Mit zwei Kindern durchs Leben zu kommen alleine ist nicht so einfach.Ich bin sicher Dein Mann merkt unbewusst das Du dich auf eine Trennung einstellst und das ein anderer Mann im Spiel ist. Alkoholiker sind seelisch kranke Menschen. Quartalstrinker wie Dein Mann haben es besonders schwer, denn sie können ohne Alkohol eine gewisse Zeit auskommen, das gibt Ihnen das Gefühl, sie brauchen den Alkohol nicht. Ein einsehen wie sehr der andere dadurch belastet ist in dieser Zeit ist schon da, aber ein Problem sehen sie nicht.Einmal angefangen mit Alkohol sind sie mit nichts aber auch gar nichts zu stoppen bis die Phase vorbei ist und sie wieder aufhören müssen, weil der Körper von dieser Attacke völlig erledigt ist. Mein Eindruck ist, es staut sich etwas auf, was sie nur so los werden können. Ich habe zwei Partnerschaften dieser Art geführt über viele Jahre und ich kann Dich gut verstehen.Man weiss nie wann es wieder so weit ist. Von Therapien halte ich nicht so viel, die Erfolge sind derart dünn und die Trennung von Zuhause führt meist sowieso zu der endgültigen Trennung.Im Grunde ist das was du jetzt machst zunächst mal das richtige. Dein Mann merkt Du veränderst Dich und wird aufmerksamer.Merkt das er was tun muss.Es ist wichtig einmal die Woche mit ihm alleine etwas zu unternehmen, damit ihr Euch wieder neu kennenlernt, Gefühle kommen dann von alleine. Bei zwei Kindern ist sicher die zweisammkeit verloren gegangen und da Du alles machst, fühlt er sich vielleicht sogar überflüssig. In einer Mail kann man nicht alles beschreiben. Ich kann Dir aber jetzt schon sagen, der Mann in den Du verliebt bist, wird nie der Vater Deiner Kinder sein d.h. auch er möchte nur Dich, am liebsten ohne Kinder.Ich habe auch einen Sohn und jede Beziehung ist daran geschitert das ich einfach gemerkt habe, die möchten mich aber nicht meinen Sohn, das ist ein unerträglicher Spagat. Wenn Du dann arbeiten gehen musst, musst Du Dich um die Kinder kümmern wenn Du nachhause kommst, der Mann hängt oft hinten dran.

Aber nicht nur das. Alleinerziehende Frauen haben es auch im Alltag nicht nicht leicht. Es fängt in der Schule an von den Lehrern akzeptiert zu werden. Es gibt Statistiken nach denen Kinder von alleinerziehenden viel auffälliger sind als andere und die Leute die sich Freunde nennen sind sowieso nicht da. Am Anfang ja und dann steht man ganz schnell alleine da. Du bist noch jung und kannst innerhalb Deiner jetzigen Familie organisieren. Du musst nicht versauern zuhause und solltest auch für einen Ausgleich sorgen, das es Dir gut geht.Kinder verstehen nicht, das der Papa jetzt woanders wohnt und die Folgen sind oft ein Trauma für alle. Scheidung ist ein steiniger Weg mit Anwälten. Aus einstige Liebe wird Hass. Ein langes Prozedere folgt. Unterhalt, Besuchsrecht, evt Jugendamt.Viele denken nur an die Trennung und nicht was aus allen wird dann.
Ich hoffe ich konnte Dir ein bischen Mut machen zu bleiben. Selbsthilfegruppen gibt es überall auch für die betroffenen, aber auch da muss man aufpassen, es wird immer zu schnell von Trennung geredet. Deine Angst allein neu anzufangen ist wichtig, denn das heisst wirklich oft allein. Viele Grüsse von Susanne

Hallo Diana,

Zunächst einmal bedanke ich mich bei Ihnen für das in mich gesetzte Vertrauen.
Nach vielen Jahren des Zusehens und des Erduldens der Alkoholabhängigkeit Ihres Mannes haben Sie nun einen Punkt erreicht, an dem Sie nicht mehr weiter wollen/können.
Sie erleben eine schlimme Zeit, eine Phase der Unsicherheit und fragen sich, ob Sie sich nun endgültig trennen sollten.
Vermutlich spürt Ihr Mann diese Gedanken, die sich auch unbewusst durch bestimmtes Verhalten oder Äusserungen verraten, gut möglich, dass er deshalb eine längere trockene Phase hat.
Alkoholkranke versuchen in der Regel mit diesen trockenen Phasen sich und ihrer Umgebung zu beweisen, dass es doch im Grunde gar nicht so schlimm ist, denn man hat sich anscheinend ja unter Kontrolle, natürlich erfolgt bald darauf ein Rückfall.
Mit der Zeit kommt dann die mögliche Erkenntnis, ein hoffnungsloser Fall zu sein oder aber man wird „wach“ und einsichtig und unternimmt etwas im Bezug auf diese Suchtkrankheit.
Natürlich ist es schwierig, diese Einsicht zu akzeptieren, denn dahinter steckt nichts als die reine Niederlage und ein grandioses Scheitern, kein normaler Mensch geht da gerne ran und stellt sich dieser Erkenntnis.
Unterschwellig, im Unterbewusstsein dürfte Ihrem Mann schon längst klar sein, worum es geht und was er da macht, es fehlt ihm aber noch der Impuls zur Veränderung.
Ob die Androhung oder der Vollzug einer Trennung dieses bewirkt, stelle ich in Frage.
Ihre Befürchtung, dass er dann erst recht wieder anfängt teile ich, aber Sie sind nicht daran schuld, wenn er wieder säuft, Sie haben absolut keine Schuld an seinem Verhalten, denn er ist suchtkrank und sein Verhalten hat diese heutige Situation erst ermöglicht.
Ihre Frage bezieht sich auf Trennung , ja oder nein.
Dabei sind Sie sich nicht sicher, ob Sie ihn überhaupt noch lieben, Ihr Bedürnis nach Gespräch und Zuwendung erfüllt der Arbeitskollege Ihres Mannes, das ist verständlich denn Sie brauchen jemanden der Ihnen zuhört und Ihnen das Gefühl gibt, nicht allein zu sein und verstanden zu werden.
Daraus kann sehr schnell ein „verliebt sein“ entstehen, fragen Sie sich aber auch hier, ob es echt ist, oder lediglich auf diesem Verständnis und die vertraute Nähe im Gespräch beruht.
Sie fühlen sich allein gelassen, organisieren alles rund um den Alltag und machen sich berechtigte Sorgen um Ihre Zukunft und um Ihre Kinder, dabei fehlt Ihnen seit langen die körperliche Nähe und Zuwendung, alles Defizite, die Menschen leiden lässt und krank machen.
Welche Möglichkeiten haben Sie?
Dazu müssen Sie sich zunächst einmal absolut darüber klar sein, was Sie wirklich wollen.
Wollen Sie Ihren Mann verlassen und ein neues Leben beginnen, dann tun Sie das, sie haben alles Recht dazu, kein Mensch zwingt Sie dazu ein Leben mit einem suchtkranken Menschen zu verbringen, eine Alkoholbhängigkeit hat nur drei Möglichkeiten, entweder totsaufen, blödsaufen oder aufhören und abstinent weiterleben.
Diese Entscheidung trifft allein der Abhängige, niemand kann ihn dazu zwingen.
Mit Druck kann man u.U. etwas erreichen, aber auch das absolute Gegenteil ist möglich.
Versuchen Sie es, wenn Sie noch Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft haben.
Setzen Sie ihm dazu ein kompromissloses Ultimatum. stellen sie ihn vor die Wahl, entweder Sie und die Familie, oder die Flasche, er muss sich entscheiden!
Beides zusammen geht nicht mehr, er muss wissen, was ihm wichtiger ist und dann entsprechend handeln.
Seien Sie dabei wirklich 100% konsequent und setzen Sie Ihre angekünigten Massnahmen für den Fall „X“ knallhart durch, ansonsten haben Sie Ihre Glaubwürdigkeit verloren und verspielt!
Sie sind nicht allein in dieser Problematik, ich betreibe mit seit mehreren Jahren ein Internetforum für Alkoholkranke und deren Angehörige, wenn Sie mögen, können Sie dort weitere Informationen erhalten und ähnliche Geschichten wie die Ihre verfolgen, dabei können Ihnen weitere Lösungswege als möglich erscheinen,
hier die URL: http://alkoholismus.foren-city.de/
Weitere gute Hilfe bieten Selbsthilfegruppen, die es auch für Angehörige gibt.
Ich hoffe, Ihnen hiermit etwas helfen zu können und wünsche Ihnen eine glückliche Zukunft.
Bei weiteren Fragen stehe ich jederzeit gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen, Ulf-Michael Matthees

Hallo Diana, ob du dich trennst oder nicht, diese Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Nur zu deinem Mann kann ich dir sagen das es ganz allein an Ihm liegt ob er wieder das trinken anfängt oder nicht. O.K. wenn du dich trennst ist die Gefahr natürlich hoch das er einen Rückfall hat. Aber das ist ein Schuh den du dir nicht anziehen solltes. Dein Mann ist ganz allein für sein trinken verantwortlich. Für einen Alkoholiker ist es natürlich eine tolle einfach Sache einen,Grund" zu haben wieder zu trinken. Du mußt an dich und deine Kinder denken, was für euch das beste ist. Falls du dich trennst wird dein Mann…entweder wieder das trinken anfangen…oder er wird endlich mal wachgerüttelt und überlegt warum alles so gekommen ist. Ich bin trockene Alkoholikerin und weiß daher wovon ich rede. Ich alleine war für mein trinken verantwortlich und hätte ich nicht aufgehört währe meine Fam. nicht heut so wie sie ist. Hoffe dir ein bischen geholfen zu haben. Viel Kraft wünsch ich dir, du wirst sie brauchen. Vielleicht solltes du eine Selbsthilfegruppe mal besuchen gehen, die gibt es auch für Angehörige von Alkoholikern, die können dir sicher auch weiterhelfen.

Hallo Diana.

Du hast sehr offen geschrieben - das verdient großen Respekt!

Was du beschreibst klingt für mich primär nach einem EHEproblem.

Toll finde ich, dass du erkannt hast dass er kein schlchter Mensch ist. Fast alle Alkis (trockene wie nasse) sind liebe, sensibele und harmoniebedürftige Mensschen.

Nur habe sie eben ihre Krankheit (Ja, Krankheit!) die aus ihnen Monster macht - zumindest teilweise und vor allem im Fortgeschrittenen Stadium.

Wie erwähnt, für mich steht deine Frage „Trennung oder nicht“ vorrangig in Verbindung mit einem Eheproblem, weniger in Verbindung mit einem Alkoholproblem welches natürlich zweifelsfrei da ist.

Aber (ohne sein Alki-Problem zu verharmlosen!!) die letzte Zeit scheint ja Alk.-mäßig etwas besser zu laufen. Dennoch ist für ihn professionelle Hilfe unumgänglich, sonst bleibt er - zumndest die nächste Zeit - eine „Zeitbombe“.

Eines ist aber klar: Für einen eventuellen Rückfall wirst nie DU verantwortlich sein sondern er selbst.

Deine Eingangsfrage kann ich - wie begründet - nicht beantworten. Wenn du aber noch Fragen zu allem Drumherum mit dem Alkohol bzw. deinem alkoholkranken Mann hast oder WIE du ihm helfen kannst usw. usw. lade ich dich ein, dich gerne nochmals an mich zu wenden.

Ich habe das volle Programm durch - wirklich das VOLLE
Programm - und bin seit vielen Jahren in jeder Hinsicht wiederhergestellt.

Ach ja , noch etwas:

Irgendwann habt ihr euch ja ineinander verliebt. Lasst doch mal - gemeinsam - diese Zeit Revue passiern und überlege dir, was dir an deinem Mann gefallen hat. Schaut euch mal gemeinsame Fotos an.

Immerhin habt ihr jetzt auch zwei Kinder … aber das weißt du alles selber.

Ich jedenfalls bin froh, dass mich meine Frau damals nicht verlies obwohl sie den Abschiedsbrief schon schrieb und sie bereits weg war - die Koffer wollte sie nachholen.

Ganz liebe Grüße,

sony