Trenntrafo defekt

Hallo,

ich stehe vor einem Problem (evtl verstehe ich es einfach nur nicht).

Ich habe einen Trenntrafo (Ringkerntrafo) mit folgenden Daten.

U pri = 230V
U sek = 230 V

P = 450 VA

Ich nahm an, dass Primär und Sekundär galvanisch getrennt sind. Bei einer Messung habe ich aber festgestellt, daß von Sekundär auf Erde ~ 290V sind und auch zwischen Primär und Sekundärseite lässt sich eine Spannung messen. Liegt hier ein defekt des Trafos vor oder habe ich hier einen Denkfehler?

Eine mesabare galvanische Verbindung gibt es zwischen beiden Wicklungen nicht, denn das habe ich per Multuimeter gecheckt.

Hallo,

was du misst, sind Phantom-Spannungen, die dadurch entstehen, dass zwischen den Wicklungen des Trafos eine kleine Kapazität im 100-200 pF-Bereich besteht. Messen kannst du diese Spannungen nur mit einem hochohmigen Voltmeter (Innenwiderstand 10 MOhm). Nimm ein Messinstrument mit niedrigerem Innenwiderstand oder schalte einen Widerstand von ca.50-100 kOhm parallel zu den Messleitungen und du wirst sehen, die Spannung ist Null!

Gruß equi

Hallo,

Bei einer Messung habe ich aber festgestellt, daß von
Sekundär auf Erde ~ 290V sind und auch zwischen Primär und
Sekundärseite lässt sich eine Spannung messen. Liegt hier ein
defekt des Trafos vor oder habe ich hier einen Denkfehler?

dieser Effekt lässt sich relativ einfach erklären:

Zwischen den beiden Spulen (primär und Sekundär) existiert eine sog. kapazitive Kopplung. Denn die beiden Spulen sind technisch betrachtet zwei Leiter mit einem Isolator dazwischen.

Dadurch verhalten sich diese beiden Spulen bei Wechselstrom wie ein Kondensator, der „durchgängig“ für Wechselspannung ist.

Hinzu kommt der hohe Innenwiderstand deines (wahrscheinlich digitalen) Multimeters, der meist im Megaohmbereich liegt. Damit kannst Du diesen Effekt tatsächlich nachmessenm weil Du diese Spannungsquelle quasi nicht „belastest“.

Wenn Du nun beispielsweise einen Widerstand von sagen wir 50kOhm parallel zum Messgerät schaltest und nochmal misst, wirst Du sehen, dass diese Spannung sofort nahezu komplett zusammenbricht, da der fliessende Strom aufgrund der niedrigen Frequenz (50Hz) extrem gering ist. Sollte das der Fall sein, ist der Trafo in Ordnung.

Eine mesabare galvanische Verbindung gibt es
zwischen beiden Wicklungen nicht, denn das habe ich
per Multuimeter gecheckt.

Richtig, weil das Multimeter mit Gleichspannung misst. Damit tritt dieser Effekt nicht auf, sondern nur mit Wechselstrom.

Viele Grüße,

Liebig

Hallo Weissnix,
alles i.O. - deine Spannungsmessung liegt an der geerdeten Primärseite(Nulleiter und Schutzleiter sind im Prinzip identisch); deine Messungen zwischen Primärseite und Sekundärseite sollten verschwinden, wenn an der Sekundärseite eine Last angeschlossen wird.
Ggf. ist dein Messgerät auch zu hochohmig, wodurch dann dort Spannungen angezeigt werden.

Gruß
Gerd

Hallo,

zunächst einmal geht es beim Ringkerntrafo um eine galvanische Trennung, nicht Verbindung. D.h. es wird eine magnetische Kopplung der Primär und Sekundärwicklung hergestellt.Dies wird erreicht durch den Ringkernförmigen Eisenkern. Hier sind gewisse physikalische Grundkenntnisse gefragt. Diese Trennung wirst du mit einem Multimeter nicht checken können.
Google einfach mal „Aufbau Ringkerntrafo“ dort bekommst du die umfangreichen Informationen die dir die Lösung deines Problems näher bringen.

MfG

Michael

Tut mit leid, da kann ich dir nicht weiterhelfen.
Gruß

Steht da wirklich primär und sekundär dran ?

Benutze doch mal die sek. als prim. und wiederhole Deine Messungen.

MFG

Danke für den Rat

hallo

hattest du an sekundär ne Last? Glühbirne etc ?
wenn nicht ist das sicherlich die immer erwas erhöhte Leerlaufspannung. Das hängt irgendwie mit der magnetischen Sättigung zusammen. Somit hast du zwischen pri und sek etwa 40 V gemessen. Würde mich nicht wundern. Häng mal ne ohmsche Last (Glühbirne) dran, dann sollte dann deutlich näher an die 230 V ranrücken.

mfg Hofi

Kann ich leider nicht beantworten. Dazu müsste ich die Versuchsanordnung kennen und das eventuell hier nachbauen.

hallo weissnix23,
ist der trafo in betrieb? funktioniert er?
wenn sie eine spannung messen, sagt ein hoher wert aus, das da zwei potentiale mit hoher differenz zueinander existieren. würde ein strom fliessen, wäre das potenzial gleich null, also null volt.
der trafo hat einen eigenverbrauch, deshalb messen sie unterschiedliche potentiale über dem kern.
ich denke, der trafo wird in ordnung sein.
ich hoffe, ich konnte ihnen weiterhelfen.
mfg, ratlos

Hallo.
Ein Trenntrafo sollte wie der Name sagt die Primärespannung galvanisch vo der Sekundärspannung trennen. D.H. die primärseite hat ei Potential zw. L1 und N, also auch zw, L1 und PE sofern die Elektrikt aus diesem Jahrhundert Stammt. Sekundärseitig hat kein Anschluss was mit N oder PE zu tun, daher potentialfrei. NICHT NACHMACHEN!!!, aber wenn man sekundärseiteig einen Anschluss berührt fühlt sich das deutlich anders an als an ser Primärseite, weil sekundär kein Strom über Sie zur Erde fliessen kann weil eben galvanisch getrennt. Wenn dies doch möglich ist, handelt es sich nicht um einen Trenntrafo oder es liegt ein Fehler vor.

Hallo,
zwischen den anschlüssen liegt keine verbindung vor.es sind 2 getrennte wicklungen und nicht miteinander verbunden.
Gruss gunbur

Hallo beantworte mir doch einmal eine Frage vorab. Ist bei deinen Messungen eine Last am Sekundärkreis angeschlossen oder nicht?

Gruss Erhard

Hallo Weissnix23

Trenntrafos werden immer auf der sekundäre Seite geerdet.
Deine messung sek. gegen??? vermutlich Erde/Nullleiter
hat ja sonst kein Erdpotential.
Beide Ausgänge hängen sozusagen in der Luft.

Hallo,

erst mal solltest Du eine Spannung als Potentialdifferenz nicht verwechseln mit einer galvanischen, also einfach geschrieben - leitenden Verbindung. Hat wenig miteinander zu tun. Aber die Spannung gegen Erde auf der Sekundärseite ist schon irritierend. Zur Sicherheit bitte mit einem Drehspul-(also Zeiger-)Messwerk nachmessen. Durch den hohen Innenwiderstand der meisten digitalen Messgeräte werden fast schon statische Aufladungen erfasst. Dann noch mal melden, wenn Spannung erhalten bleibt und dabei noch Daten zum trfo sammeln.

Gruß
Statomino

Hallo!
Wenn die Secundärseite nicht geerdet ist ,ist das ein gefährlicher Fehler. Der Trafo darf nicht eingestzt werden!
MfG.
G.Menrath

Sorry ist nicht mein Spezialgebiet.

Klaus

Hallo,
leider war ich in Urlaub und anschließend krank und dann musste ich beruflich längere Zeit weg.
Deshalb komme ich erst jetzt dazu auf die Anfrage zu antworten.

Ich denke das der Traffo nicht funktioniert, bzw. irgendwo „Durchschlägt“.
MfG
Uli