Trennung -kinder, schuldgefühle

Meine Schwester hat sich von Iherem Mann getrennt und ist aus der Wohnung ausgezogen.Ihr Mann akzeptiert diese Trennung nicht und mischt die 3 Kinder auf. Mein Schwester wohnt in einer kleinen Wohnung ca 30 km von der ehelichen Wohnung entfernt,das bedeutet das die Kinder sie nicht ohne weiteres besuchen können.
Die Tochter will beim Vater bleiben…und der kleine ist 13 J jung weiss es noch nicht…und es gibt einen volljährigen Sohn.

Nun will meine Schwester in die Nähe der alten Wohnung ziehen damit sie den kleinen öfter sieht…da sie aber viel arbeitet…wird sie in der Woche kaum Zeit haben. Also verändert sich für den Jungen ja nichts…
was meint ihr? ist es eine gute Idee von meiner Schwester, das so zu machen. Ich habe ihr angeraten weil diese ,Lösung’’ die Verhältnisse nicht klären…und das hin und her aufrecht erhalten für das Kind!

hallo waterman…
trennungen sind immer schlimm,für alle beteiligten, also auch für den mann. das mit dem sog.„aufmischen“ kann er nur, wenn die kinder zur mutter kein richtig gefestigtes verhältnis haben- und/oder diese aus sicht der kinder „schuld“ am dilemma hat…das zum einen. zum anderen: es ist nicht egal, ob eine mutter 30km entfernt lebt, selbst wenn sie kaum zeit hat unter der woche. das kind weiss aber, dass es selbst bei abwesenheit der mutter, einen weiteren bezugspunkt hat.allein dafür wäre es aus meiner sicht besser. schade, dass die mutter gerade direkt nach einem solch einschneidendem erlebnis, kaum zeit für ihr kind hat…ich würde eher diesen aspekt mal überdenken…

Hallo,

die Sache ist durchaus komplex. Für die Kinder macht es sehr wohl einen Unterschied, ob sie selbstständig zur Mama gelangen können oder dabei auf Fahrdienste - von wem auch immer - angewiesen sind. Einfach mal vorbeischauen und gucken, ob sie zuhause ist oder am Abend nochen eben mal rüberkommen sind Möglichkeiten, die für die Kinder und die Beziehung zu ihrer Mutter sehr von Bedeutung sein können.

Aus dieser Perspektive würde ich das Unterfangen unbedingt befürworten.

Da ist aber auch noch die Paarebene. Und ein Ex-Mann, der die Trennung nicht akzeptiert in unmittelbarer (Kontroll-) Nähe kann doch recht problematisch werden. Wenn statt der Kinder primär der Verflossene auf der Matte steht, dient das weder dem beidseitigen Lösungsprozess noch dem gesamtfamiliären Klima.

Hier muss man wohl abwägen. Wenn die Beziehung zu den Kindern erst mal auf Eis gelegt wird, wird es schwierig werden, dieses wieder zu tauen - vor allem in dem Alter, in dem die Kinder sind. Da lohnt es sich vielleicht dennoch, den potentiellen Stress mit dem Ex auszusitzen.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,
natürlich ist es leichter die Kinder gegen die Mutter aufzuhetzen, wenn sie keinen stabilen Bezug zu ihr haben - aber das geht auch mit - durch eine räumliche und zeitliche Distanz (die hier ja auch gegeben ist). Jeder Mensch ist mehr oder weniger beeinflussbar.

Die Mutter wird ihre Gründe für die Trennung haben und diese sollte sie den Kindern mitteilen und auch, dass sie ihre Kinder dennoch weiter lieb hat und immer für sie da ist wenn sie sie brauchen.

Viele Grüße

Hi

einige getrennte Elternpaare in meinem Bekanntenkreis leben nahe beieinander. Nach dem ersten Trennungsstress konnten die das ziemlich gut händeln, die Kinder können spontan mal zum anderen Elternteil gehen oder auch übernachten und trotzdem am nächsten Tag problemlos vom Ubernachtungsort in die Schule gehen.

Das die Mutter viel arbeiten muss ist völlig in Ordnung - ich denke der Vater tut dies auch. Nach einer Trennung braucht man auch erst mal eine Menge Geld, da eine ganze Reihe Dinge (Möbel, Küchenutensilien) für den zweiten Haushalt angeschafft werden muss. Aber deine Schwester wird ja nicht 24h am Tag, 7 Tage die Woche arbeiten, also bleibt Zeit für die Kinder.

Deine Schwester sollte - wenn ihr an den Kindern liegt - unbedingt auf regelmässigen und häufigen Kontakt bestehen, pubertäre Jugendliche fühlen sich schnell von dem ausgezogenen Elternteil veraten, die Kluft, die dadurch entstehen könnte, ist nur schwer zu reparieren.

Gruss, sama

Hallo

Das die Mutter viel arbeiten muss ist völlig in Ordnung - ich denke der Vater tut dies auch. Nach einer Trennung braucht man auch erst mal eine Menge Geld, …

Ja schön, aber wer hat denn dann mal Zeit für den 13-jährigen Jungen?

Wissen wir nicht und werden es wohl auch nicht erfahren, ich möchte nur verhindern, dass da einfach drüber hinweggegangen wird, dass ein Jugendlicher in dem Alter eigentlich ziemlich viel Zuwendung braucht (normalerweise).

Viele Grüße