Trennung nach langjähriger Ehe

Hallo zusammen,

rein interessehalber möchte ich hier einmal eine Frage stellen, die sich mir stellt:

Warum trennen sich Eheleute noch nach 30 Jahren Ehe? Neue Liebe, andere Wege beschreiten? Von wem geht eher die Initiative aus? Von ihm oder von ihrß

Das würde mich einmal wirklich interessieren und es wäre schön, wenn es Postings dazu gäbe.

Gruß,

Astrid.

Hallo Astrid,

willst Du ein Buch darüber schreiben und dazu Meinungen/Erfahrunge der Leute aus w-w-w hören? (Dieser Gedanke kam mir spontan beim Lesen Deines Eintrages.) Oder stehst Du selbst vor einem ähnl. Problem und suchst mögliche Erklärungen?

Ich glaube die Statistiker und Meinungsforscher haben sich in den letzten Jahren oft mit diesem Thema beschäftigt und das Internet kann bestimmt sehr viele Informationen dazu liefern? Ebenso Psychologen, Familienberater, Scheidungsanwälte …

Ich kann mir vorstellen - Beispiel aus dem Bekanntenkreis -, dass sich Leute manchmal im Berufsleben auseinanderleben und dann plötzlich, wenn sie beide Rentner sind, merken, dass sie sich eigentlich nichts mehr zu sagen haben oder gar nichts mehr miteinander anfangen können … Es ist ausserdem noch bekannt, dass Frauen heutzutage öfter den ersten Schritt machen, wenn sie in einer Beziehung nicht mehr zufrieden sind, weil sie finanziell (eigenes Auskommen, Bildung) nicht mehr so abhängig vom Mann sind. Einige (in der Generation meiner Elternb) bleiben trotz schlechter Ehe (mit der sie sich irgendwie arrangieren) auch wegen der Kinder zusammen, bis diese aus dem Haus sind und gehen erst dann getrennte Wege. Ich glaube, das Vorhandensein eines anderen Partners/Liebhabers ist manchmal, aber nicht immer der Grund zur Trennung.

Reicht Dir diese generelle Betrachtung?

Gruss,

Ama

Hallo Astrid,

ich fang mal mit 2 Abers an *g* Zum einen bin ich selber nich verheiratet und kann also nur „von außen“ sprechen. Zum anderen ist Deine Frage natürlich sehr allgemein gehalten.

Warum trennen sich Eheleute noch nach 30 Jahren Ehe? Neue
Liebe, andere Wege beschreiten?

Ich gehe mal von meinen Eltern aus: Die sind jetzt beinah 40 Jahre verheiratet und seit 10 Jahren hat sich schon einiges verändert. So sind sie nun beide Rentner, verbringen also viel mehr Zeit zusammen als das früher der Fall war. „Lästige“ Kinder (= /me) sind nun auch aus dem Haus. Und nun haben sie sehr viel Zeit, miteinander zu verbringen, wahrscheinlich mehr denn je.
Meinen Eltern ist dieser Übergang echt toll geglückt, manchmal glaub ich, daß sie jetzt „erwachsen“ geworden sind *stolzbin*
Aber: Ich glaube, daß so ne Umstellung in den Lebensumständen natürlich auch Probleme machen kann. Inzwischen kennen sich die Partner gut und „Macken“ werden ja eventuell mit den Jahren auch eher ausgeprägter als weniger. Vielleicht kommt dann auch das Gefühl, daß man eigentlich noch jung genug ist, um „so“ seinen Lebensabend (schauderhaftes Wort!) zu verbringen und einfach was neues anfangen will.
Was ich mir noch vorstellen könnte, das den Leuten Mut zu ner Scheidung macht, ist daß geschieden sein gesellschaftlich kein solcher „Makel“ ist wie vor 30 Jahren. Ich erinnere mich da eine Tante, die vor etwa 30 Jahren geschieden wurde und deshalb echt von vielen Leuten schief angeschaut wurde - während es ja heute fast „normal“ ist, mal geschieden zu sein.

Von wem geht eher die
Initiative aus? Von ihm oder von ihrß

Dazu müßte es eigentlich Statistiken geben :wink:

Wie gesagt, das alles nur meine Meinung, vielleicht hilft’s Dir ein bisserl weiter

Liebe Grüße

Petzi

Hallo Astrid,

schau Dir mal Lorio´s „Papa ante portas“ an…gibts in jeder Videothek und ist für Deine Frage echt klassisch…

hd

Trennung
… was ich noch hinzufügen möchte.

Nein, ich arbeite nicht an einem Buch.

Ich kenne nur solche „Fälle“ und es hat mich einfach einmal interessiert, wie das nach so langer Zeit vonstatten geht.

Gruß und Danke,

Astrid.

Aus meiner Erfahrung - ich arbeite bei einem Rechtsanwalt - muss ich sagen, dass Trennungen nach solch langer Ehezeit eher selten sind (ich schätze mal deutlich unter 10 %).

W e n n sie sich aber trennen, werden da wirklich die Messer gewetzt. Kennst du den Film „Rosenkrieg“?. So geht´s manchmal wirklich ab.

Die überwiegende Mehrheit, die diesen Schritt initiiert, sind Frauen.

Und: Was mir immer wieder auffällt: Bei den Spätaussiedlern sind es fast nur Frauen die sich zur Trennung entschließen. Hier dürfte - nach meinem subjektiven Gefühl - die Anzahl bei 90 - 95 % liegen.

Gruß
Gisela

Hallo Astrid,
magst Du was über die Fälle und Deine Beobachtungen erzählen?
Interessiert mich ,weil ich selber die neue Partnerin eines Mannes bin, der 20 JAhre in einer frustrierenden Beziehung geblieben ist wegen gemeinsamen Unternehmens und wegen der Kinder.
Gruß,Semele

Hallo Semele,

ich kenne diese Fälle aus Begegnungen, um nähere Hintergründe zu erfahren mußte ich ja erst hier posten. Daher glaube ich nicht direkt, daß ich Dir weiterhelfen kann.

Sonst schreib mir ruhig per PM. Vielleicht kommen uns doch gewisse Ideen.

Gruß,

Astrid.

Hallo Astrid,

ich weiß nicht ob ich dir die Frage beantworten kann, aber bei mir ist folgendes.
Ich lebe mit meinem Mann 22 Jahre zusammen, davon sind wir 18 Jahre verheiratet. Wir haben zwei erwachsene Kinder, ein Enkelkind und ein zweites kommt demnächst. Nach außen hin ist unsere Familie immer eine „Musterfamilie“ aber was sich oft so hinter verschlossenen Türen abspielt ahnt wohl niemand.
Ich habe meinen Mann immer sehr geliebt und mein Leben lang auf sehr vieles verzichtet, oft schon wegen dem Gerede der Leute, versucht man nicht aus dieser Musterehe auszubrechen und versucht eben immer wieder zu vergessen und verzeihen. Ich muß noch dazu sagen, daß mein Mann noch dazu krankhaft eifersüchtig ist und mir das Leben sehr schwer gemacht hat. Eigentlich habe ich gedacht, ich könnte immer alles runterschlucken und darüber hinweg sehen. Jetzt werde ich 42 Jahre und bin mir bewußt, daß ich wahrscheinlich mind. die Hälfte meines Lebens hinter mir habe. Meine Kinder sind selbständig und brauchen nur noch selten meine Hilfe und so merke ich wie sehr sich jetzt das Leben auf nur mehr noch uns beiden, also meinem Mann und mich beschränkt.
Ich bin bei einem Punkt angelangt, wo aus Liebe nur mehr noch Verachtung geworden ist, weil ich nie mein eigenes Leben führen konnte und gelebt habe wie in einem Gefängnis.
Seit ca. 3 Jahren lebe ich in 2 Welten…meine Familie und das Internet… ich habe einige Männer dabei kennen gelernt und erst gemerkt, was ich in meinem Leben versäumt habe. Ob ich jetzt den richtigen Weg gehe weiß ich nicht, aber ich denke schlimmer kann es nicht werden. Ich befasse mich immer mehr mit dem Gedanken meinen Mann zu verlassen und mich scheiden zu lassen und das nach so langer Zeit.
Ich denke einfach, ein Mensch kann lange Zeit was verdrängen aber nicht sein Leben lang und irgendwann versucht man auszubrechen. Früher hatte man auch nicht so die Möglichkeit dazu wie heute und man ist verurteilt worden, wenn man von Scheidung sprach. Meine Eltern sind auch 40 Jahre verheiratet, nur bei denen war eine andere Voraussetzung. Die waren immer ehrlich zueinander, es gab auch Höhen und Tiefen, aber die hatten weniger Probleme als wir. Die sind beide in der Pension, aber ich könnte mir nie im Leben vorstellen, daß die sich mal trennen würden, die sind wie für einander geschaffen…
Na vielleicht haben die Menschen einfach in dieser heutigen Zeit viel mehr mit Problemen zu kämpfen wie früher, oder ist es eben einfach der Fortschritt, der so manches ändert. Wahrscheinlich, wenn ich das Internet nicht gehabt hätte, hätte ich nie die Möglichkeit gehabt mal (gedanklich) fremd zu gehen und hätte nie bemerkt, daß es was schöneres gibt und ich wäre in meiner Ehe versauert…
So das war meine Meinung zu diesem Thema, vielleicht geht es auch anderen so, ich werde öfter mal hier vorbeisehen um mir auch mal andere Meinungen durchzulesen…
Hoffe du bekommst noch viele Antworten auf deine Frage…
Viel Glück in der Zukunft,…Uschi

liebe uschi, dein posting ueberrascht mich.
und es gehoert sicher mut dazu, es hier oeffentlich einzustellen. also - mut hast du.

Ich bin bei einem Punkt angelangt, wo aus Liebe nur mehr noch
Verachtung geworden ist, weil ich nie mein eigenes Leben
führen konnte und gelebt habe wie in einem Gefängnis.

deine erkenntnis kommt doch nicht zu spaet.
die leibeigenschaft wurde doch schon laengst abgeschafft.
eifersucht und ehe passen m.e. nicht zusammen.
besonders schlimm wirds wenn noch finanzieller druck hinzukomnmt.
und das wirst du wahrscheinlich alles hinter dir haben.?
was erwartest du nun in den naechsten 20…40 jahren?
wenn sich etwas aendern soll,
dann muss man es selber tun und sich selber aendern.
sonst wirst du nur 20…40 jahre aelter.

gruss in kurzform - digi