Hallo,
auch wenn es ungewöhnlich klingt, es ist so gemeint: Ich möchte mich von meiner Frau trennen, habe allerdings einen 7 jährigen Sohn, der der Mittelpunkt meines Lebens ist, er hängt an uns beiden. Ein gemeinsames Leben mit meiner Frau hat keinen Sinn mehr, meine Frage ist, wie bekomme ich es hin, meinen Sohn (mental) loszulassen? Gibt es da vorbereitende (Einzel-) Therapien oder (Selbst-)Manipulationen durch Hypnosebehandlungen oder noch etwas anderes? Wäre schön, wenn jemand hier Erfahrung hat oder mir einen Tipp geben könnte, wie ich aus der Situation rauskomme. Nochmal, um entsprechende Vorschläge zu vermeiden: Ein weiteres Zusammenleben ist keine Alternative.
Vielen Dank im Voraus.
D.
Hallo,
nurweg ist zwar verständlich und eine Trennung ganz und gar nicht ungewöhnlich, aber …
Warum willst du dich denn von deinem Sohn trennen?
Wäre es nicht besser, du würdest eine faire Trennung anstreben von deiner Frau? Ihr müsst doch nicht zusammen wohnen damit du deinen Sohn weiterhin sehen kannst. Nur eine Regelung finden.
Es mag sein, dass es Therapien für dich gibt, deinen Sohn loszulassen, aber dein Sohn muss ja nun auch damit klarkommen.
Natürlich wird es nicht das selbe sein …aber es liegt auch an dir, wie sich der weitere Kontakt mit deinem Sohn gestaltet. Und der kann auch weiterhin einen positiven Aspekt in deinem Leben…und vor allem auch in dem Leben deines Sohnes bedeuten.
Oder halt auch nicht.
viele Grüße
emily
Hallo,
es tut mir leid lesen zu müssen, dass das Zusammenleben mit deiner Frau keinen Sinn mehr macht. Mutig von dir, diesen nötigen Schritt einzuleiten. Wenn man erstmal soweit ist, ist es kaum vorstellbar, was du/ihr schon alles durchgemacht habt.
Du schreibst, das dein Sohn der Mittelpunkt deines Lebens ist und du ihn mental loslassen willst. Ich frage mich, wenn er der Mittelpunkt ist, warum willst du ihn mental loslassen?
Er ist jetzt sieben Jahre alt, durchaus in einem Alter, wo man ein ernstes Wort mit ihm sprechen kann. Ich finde in solch einer Situation ist ein ehrliches Wort dem Kind gegenüber nur fair.
Eine Therapie sein Kind loszulassen, es quasi per Knopfdruck auszuschalten gibt es nicht. Da musst du durch. Dein Sohn wird in den kommenden Jahren immer dein Sohn bleiben, egal was du machst. Die Trennung wird dein Päckchen werden, was du zu tragen hast.
Du solltest anfangen das zu akzeptieren, anstelle eine Lösung dafür zu finden. Das ist nunmal die Verantwortung die man tragen muss, wenn man sich dafür entscheidet ein Kind in die Welt zu setzen.
In jeder größeren Stadt gibt es Selbsthilfegruppen. Dort triffst du Menschen, die genau die gleichen Probleme haben und ein Austausch dort ist ein guter Anschlusspunkt. Ich habe mich mal in einer ähnlichen Situation wie du befunden. Und das hat mir sehr geholfen.
GDA
Hallo,
das ist sicher für Dich und Deine Frau ein schlimme Situation - der am meisten Leidtragende ist aber dabei Dein Sohn, der beide Elternteile braucht! Und dies nicht nur jetzt, sondern auch im späteren Leben. Darum solltest Du meiner Ansicht nach, den Sohn nicht „loslassen“! Versucht doch gemeinsam - möglichst in Ruhe und Frieden,mit viel Vernunft und Rücksichtnahme auf Euren Sohn -mit Deiner Frau eine Lösung zu finden, bei der beide Elternteile den Kontakt und die Bindung an das Kind nicht verlieren.
Sicher solltest Ihr da irgendeine professionelle Beratung in Anspruch nehmen - es gibt da ja viele Möglichkeiten.
Alle Gute allen drei Beteiligten!
Annemarie
Hi,
warum musst du dich von deinem Sohn trennen?
Wo steht geschrieben, daß Kinder ausschliesslich bei ihren Müttern aufwachsen müssen???
Was spricht dagegen, den Sohn zu dir zu nehmen?
grüße
miamei
Hallo,
willst du dich den von deiner Frau oder deinem Kind trennen?
Ein Ehemann ist man evtl. nicht sein Leben lang. Vater wirst du immer sein und dich nicht von deinem Kind trennen können.
Außer du bist ein A…loch.
Gruß Jenny
Hallo Jenny,
Außer du bist ein A…loch.
Ich kann mir durchaus Situationen vorstellen, in denen es im Sinne des Kindes ist, wenn ein Elternteil sich zurückzieht. Immer dann nämlich, wenn das Kind ansonsten zwischen dauerstreitenden Expartnern herumgezerrt und zerrieben würde. Da wird aus dem Recht auf beide Elternteile ganz schnell eine große Quälerei für das Kind, die keineswegs im Sinne des Kindeswohls ist.
Von daher erscheint mir die Schuldzuweisung doch ein wenig pauschal.
Schöne Grüße,
Jule
Hypnosetherapie
Hallo,
tatsächlich könnte Hypnosetherapie dir vielleicht gut helfen, allerdings vielleicht ein wenig anders als du dir im Moment vorstellst. Kein verantwortungsvoller Therapeut wird erreichen wollen, dass du deinen 7jährigen Sohn „loslässt“, allerdings ist es möglich, dich durch die Trauer zu begleiten und das Leid zu mindern, so dass du, ohne dir selbst, deinem Sohn oder deiner Frau das Leben schwer zu machen, neu und anders für deinen Sohn da sein kannst, wenn du das willst (wovon ich ausgehe).
(habs etwas verkürzt dargestellt, aber ich weiss ja nicht wirklich, was alles dahinter steckt)
Wo wohnst du denn, vielleicht kann ich was für dich tun.
Alles Gute,
Julia
Hallo,
da gebe ich dir natürlich vollkommen Recht!
Es war auch eher auf die Situation in dem Beitrag bezogen.
Gruß Jenny
Ich denke, wenn ich ein A…loch wäre, wäre ich nicht hier, sondern hätte meine Familie einfach verlassen, ohne mich weiter um die Situation zu kümmern. Es gibt in meinem Beitrag nichts, was darauf hinweist.
Aber vielen Dank, traurige Jenny, für den den konstruktiven Beitrag und besonders für das ausgewählte Wording.
Faktisch richtig, aber (leider) muss ich arbeiten, auch damit er hat was er braucht, und eine Trennung von seiner Mutter wäre für ihn genauso schlimm. Wäre schön, wenn es so machbar wäre…
Danke für den Tipp mit den Selbsthilfegruppen. Ich werde mich mal in unserem Raum (München) auf die Suche machen. Ich will meinen Sohn ja auch nicht aus meinem Gedächtnis löschen oder mich von ihm distanzieren, sondern mich nur soweit mental „runterbringen“, dass ich eine einigermassen sachliche, emotionslose Trennung bis zur letzten Konsequenz durchziehe. Dabei wird es sicher auch eine vernünftige Regelung geben, was meinen Sohn angeht (siehe Anregung Annemarie + emily).
Gruss,
D.
Danke für das Angebot! Ich wohne in der Nähe von München. Ich komme evtl. auf Dich zu, allerdings war eine Behandlung der Trauerphase nicht das was ich meinte, sondern präventive Massnahmen. War auch nur eine Überlegung als Laie was Hypnose angeht.
Gruss,
D
Hallo,
genauso sehe ich es auch. Es gibt noch die Alternative „Wechselmodell“.
Bedeutet, dass beide Eltern relativ nahe zusammen wohnen und das Kind ins passenden Zeitabschnitten wechselt. Bei einem Bekannten wechseln drei Kinder (2 x 7 Jahre und 1 x 9 Jahre) täglich. Sie gehen von dem einen Elternteil zur Schule und nach der Schule zum anderen Elternteil. Von dem sie dann am nächsten Tag zur Schule gehen. Nach der Schule dann wieder zu dem Elternteil, den sie heute noch nicht gesehen haben.
Die Kinder sehen jeden Tag jeden Elternteil. Was die Mutter an Mathehausaufgaben nicht leisten kann, hilft der Papa am nächsten Tag. Umgekehrt kann die Mutter auch einiges besser als der Papa und die Kinder müssen nicht auf ihre Qualitäten verzichten.
Nicht immer ist der tägliche Wechsel möglich. Manche wechseln wöchentlich, andere zweiwöchentlich und wieder andere monatlich. Sogar Wechsel nach drei Monaten und länger gibt es.
Außerdem hat der Papa ja ein Umgangsrecht. WEnn auch die Mutter an das Bedürfnis denkt, dass das Kind viel Papa braucht, wird es häufig Umgang geben.
Hat die Mutter damit ein Problem, rechtzeitig zum Jugendamt und um Vermittlung einer Mediation bitten.
Noch etwas: ich habe ungefähr den Satz gelesen, dass der Papa das Kind nicht betreuen kann, weil er ja arbeitet. Das muss die Mutter auch. Mit steigendem Alter des Kindes muss sie immer mehr arbeiten.
Somit sind die Betreuungsvoraussetzungen in den meisten Fällen nahezu gleichwertig.
Wenn der Papa den Sohn loslassen will, verlässt er ihn, nicht nur mental. Mit ziemlicher Sicherheit fühlt sich dann das Kind von ihm im Stich gelassen.
Dem Kind zeigen, dass es trotz der Trennung der Eltern weiter im Lebensmittelpunkt des Papas steht, ist unheimlich wichtig. Weiter so viel wie möglich für das Kind da sein - nicht nur mit Unterhaltszahlungen, sondern real und ganz wirklich.
Versuchen dem Kind (kindgerecht) begreiflich zu machen, dass der Papa zwar die Mama verlässt, aber weiter der Papa bleibt.
Somit gibt es überhaupt keinen Raum für das mentale Loslassen.
Helfen kann ihm vielleicht der Kontakt zu anderen Trennungsvätern. Mal gucken bei www.vafk.de ob es in der Nähe eine Gruppe bzw. Kontaktperson gibt. Sie kann auch über die Hotline erfragt werden. Im angeschlossenen Forum sich den Kopf waschen lassen, bezüglich des mentalen Loslassens ist auch eine Alternative.
Dasein für das Kind, trotz Trennung und Scheidung und zwar möglichst noch mehr als bisher. Ansonsten ist er wirklich das, was die „traurige Jenny“ geschrieben hat. Er ist der Erwachsene und muss das aushalten. Das Kind leidet mehr als er und das muss er abfedern.
Er ist weiter ein hoffentlich liebender Papa und zwar sein Leben lang, sieht sein Kind halt nur in einem anderen Rythmus.
So, jetzt geh ich wieder in mein Hemd zurück, aus dem ich gerade (wegen dem mentalen Loslassen) gesprungen bin.
Gruß
Ingrid
Hallo,
Ich wohne in der Nähe von München.
Nähe in welche Richtung? Von München bis zu mir ist ungefähr 1 Stunde Fahrt, das wäre also gut möglich. Vielleicht ist es ja sogar noch weniger.
komme evtl. auf Dich zu, allerdings war eine Behandlung der
Trauerphase nicht das was ich meinte, sondern präventive Massnahmen.
Ich bin ja auch nur relativ spontan auf deine Aussagen eingegangen, was mir dazu einfiel. Ich halte eine Unterstützung bei der Trauer für einen wichtigen Teil der Prävention. Aber natürlich ist das nicht alles - und vor allem würde ich nach ein paar Sätzen nicht sagen, ok, ich weiß was du brauchst! Natürlich würden wir ggf. mindestens ein ausführliches Vorgespräch führen (oder jeder andere verantwortungsvolle Therapeut würde das auch tun).
Solltest du mein Angebot annehmen wollen, melde dich bis spätestens Mitte Dezember, da ich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zum neuen Jahr den Tarif deutlich (auf das übliche Niveau) anheben werde. Ach ja: Ich kann keine gesetzlichen Kassenpatienten nehmen (bzw. kann ich das schon, nur zahlt diese nicht). Ggf. wäre zu prüfen, ob du jemanden findest, der über die Kasse abrechnen kann. Das wäre dann auf jeden Fall die billigste Möglichkeit.
Vor allem aber achte darauf, dass dir der/die Therapeut/in liegt, also dass er oder sie dir sympathisch ist, seriös arbeitet (sich sein Wissen nicht nur angelesen hat…) und du Vertrauen aufbauen kannst. Ansonsten nützt nämlich die ganze Hypnose nichts.
Lieben Gruß,
Julia
Hallo,
viel alleinerziehende Mütter müssen arbeiten!
Warum sollte das für alleinerziehende Väter nicht möglich sein???
Zu Feige oder zu faul für die Doppelbelastung, die viele tausend Mütter tagtäglich auf sich nehmen???
Warum arbeitet die Mutter nicht und zahlt den Unterhalt für den gemeinsamen Sohn?
Wenn du deinen Sohn wirklich so lieben würdest, würdest du ALLE Hürden auf Dich nehmen um ihn weiterhin bei dir zu haben!
Nee, nee, lieber den tollen Wochenend-Papi spielen, der dem armen kleinen Scheidungskind am Wochenende alle Wünsche von den Augen abliest!
Den gräßlichen Alltag mit den Schulproblemen und pünktlichen Bettgeh-Zeiten und den täglichen Kampf ums organisieren des Alltags soll bitte die Mutter machen!
miamei
Hallo,
ja wenn´s nur so einfach wäre…
ich finde es ist egal ob das Kind nun beim Papa oder bei der Mama ist, aber es kann nun mal nicht bei beiden leben. Oder was willst du einer Mutter raten, die exact dasselbe hier fragt? Also merkst was? Irgendeiner muss ein Stückweit „loslassen“. Das ist nun mal so. Es sei denn man einigt sich auf dieses Modell in dem das Kind eine Woche bei Papa und eine Woche bei Mama lebt. Wobei man sich auch drüber streiten kann ob das sinnvoll ist. Ich hab da meine eigene Meinung dazu. Ich find deinen Beitrag jedenfalls irgendwie unlogisch…
Schöne Grüße
Blumenkind
hallo,
ich würde dir raten,in der Nähe deines Sohnes zu wohnen, damit du ihn oft sehen kannst.
viel glück
lisa