hi
Ich bin zwar schon ein paar Jahre aus der Szene - also
berichtige mich, wenn ich das Ding falsch schreibe: Wir haben
auch junge Pferde mit einem „Hackermore“ (ohne Trense)
zugeritten. Damit kannst das Pferd perfekt „lenken und
bremsen“.
das ist genau das was ich meine … die zügel und auch die trense sind eben NICHT zum lenken oder bremsen da (oder nur im aller äusserten notfall wenn man bei 60 km/h noch 100 m bis zur autobahn hat *grins*) … und solange man der meinung ist dass sie dazu da sind, sollte man erstens die Finger von pferdeausbildung und zweitens die Finger von gebisslosen Zäumungen lassen … noch dazu von welchen mit Hebelwirkungen die die (fehlerhafte) Handeinwirkung auch noch potenzieren
Was du nicht kannst, ist das Pferd auf der Trense
zum kauen zu bringen (no-na), d.h. du hast es etwas anders an
die Hilfen gestellt.
irrtum ein Pferd kaut nicht weil es eine trensengebiss im maul hat … wird ein pferd gut und korrekt auf Hackamore / Bosal o.ä. geritten kaut es ganz genauso :o)
In der Western-Reiterei hab ich schon die
erstaunlichsten Dressuren ohne Trense gesehen.
stimmt… die sind aber schon sehr weit ausgebildet und die Reiter haben die Pferde am SITZ … nicht an der Hand. Der Weg dahin führt aber über die ausbildung auf trense … wirklich GUTE westerntrainer reiten ihre youngster garnicht auf Bosal oder Hack … sondern lassen sie in ruhe zu ende zahnen (bis 6) denn NUR dafür ist das bosal ursprünglich gedacht gewesen
PS: Ich habe keine Ausbildung im Westernreiten, bin also immer
nur „klassisch“ geritten,
ich reite auch nur klassisch englisch (gehe aber auch mal auf westernfortbildungen - schadet nie, die haben teilweise eine menge drauf … und je mehr man reinkommt um so mehr merkt man wie gering die unterschiede wirklich sind *g* ) … aber auch im klassischen Reiten wird mitunter gebisslos geritten und wirklich gut können es auch dort nur die die auch sonst gut reiten und ihr Pferd am sitz haben … und mit dem sitz grob gesagt gasgeben - bremsen und lenken können
„Wald-und-Wiesen“-Reiter, d.h. ich bin stundenlang mit einem
nur locker an die Hilfen gestelltem Pferd unterwegs gewesen,
und musste trotzdem mein Pferd jederzeit im Griff haben, wenn
neben mir plötzlich ein Reh aufsprang, oder gar ein Hund
zähnefletschend auftauchte,…
Das soll jetzt nicht nach was besonderem klingen, nur
erklären, dass ich mit „Schulreiten“ nicht viel am Hut habe.
*grins* das ist auch nichts besonderes, wenn man häufig genug draussen unterwegs ist ist das von ganz allein so und sollte der standard sein aber auch ein feld-wald-und wiesenreiter sollte sein Pferd am SITZ haben und nicht auf der Hand - dem pferd zuliebe … um es ein leben lang gesund erhalten zu können
und wenn ich dann höre ich reite nicht dressur weil ich ja nur ins Gelände und nicht aus turnier will stellen sich mir die nackenhaare auf … die Pferde haben eine gute ausbildung verdient … denn nur die hält sie dauerhaft schmerzfrei
Gruß Hexerl