Treppensteigen golden retriever

Hi ich habe vor mir einen Goldie welpen zu kaufen.Allerdings wohne ich im Dachgeschoss ohne Fahrstuhl.Da müsste der Hund also mit spätestens 5-6 monaten Treppen hoch und runtergehen(zu schwer zum tragen)da ich weiß das Hund schnell Hd bekommen können ist es da hilfreich eine sogenannte Hundetragehilfe zu ntezen um der Krankheit vorzubeugen?

Hallo,

da ich weiß das Hund schnell
Hd bekommen können ist es da hilfreich eine sogenannte
Hundetragehilfe zu ntezen um der Krankheit vorzubeugen?

es gibt keinen medizinisch nachgewiesenen oder anderweitig logischen Zusammenhang zwischen einer entwickelten Hüftgelenksdysplasie und Treppensteigen des heranwachsenden Hundes.
Wenn die genetische Veranlagung besteht, ist es besonders wichtig den Hund gertenschlank aufwachsen zu lassen, unabhängig davon, was der Rassestandart vorsieht.

Wichtig ist, dass der junge Hund sehr vielseitig bewegt wird, je besser bemuskelt er ist, desto weniger Last muss das Skelett tragen.
Es verhält sich nicht anders als beim Menschen auch, Schulsport und Wandern sollte man auch nicht erst als Ewachsener beginnen. Schaden richten jede Art von einseitigem Hochleistungssport und Übergewicht an.

Wenn Treppensteigen schaden würde, dürften Hunde auch in hügeligen Gebieten mit Hanglagen nicht aufwachsen. Schließlich hat der Mensch die Treppe „erfunden“ um Schrägen leichter und schonender zu überwinden. Auch im freien Gelände nutzen Tiere „natürliche Treppen“ um sich den Aufstieg zu erleichtern.

Gruß

Johnny

Hallo,

ich kann Johnny nur voll und ganz zustimmen: Die Forderung vieler Züchter, den Welpen monatelang die Treppen hochzutragen oder ihn nur minutenweise spazierenzuführen, damit er keine HD kriegt, ist Augenwischerei. Genetisch gesunde Hunde können sich problemlos bewegen wie und so lange sie wollen, ohne Hüftschäden davon zu tragen.

So ensteht beim Welpenbesitzer aber schnell das Gefühl, dass sie verantwortlich wären, wenn ihr Hund HD kriegt. Und das ist definitv nicht so. Die Zucht muss sich darum kümmern, nicht der Welpenkäufer.

Schöne Grüße,
Jule

Hallo,

Du solltest vor allem drauf achten, dass der Hund im Wachstum die Treppe nicht zu oft läuft und das Wichtigste, er soll nicht rasen.
Halt ihn am Halsband fest, oder ganz kurz, dass er langsam mitgeht, dann wird auch die Treppe nicht schaden.

Alles Gute
Margit

Hallo Jule,

und wie gucke ich da rein, ob der Hund betroffen ist?

Schon etwas von Vererbung über Generationen gehört ?

Ein genetisch gesunder Hund wird nicht krank. Und wenn die Anlage doch da ist ?

Da kann ich noch so gesunde Eltern einsetzen, es kann doch zu HD kommen… und DANN IST Vorsorge besser… deshalb raten Züchter vorsichtig zu sein.
Zu behaupten, dass macht ein Züchter um sich "frei " zu sprechen, finde ich schon sehr gewagt.

Grüße
Margit

Hallo Margit,

Ein genetisch gesunder Hund wird nicht krank. Und wenn die
Anlage doch da ist ?

dann hat das Treppensteigen (im Gegensatz zur üppigen Ernährung) keinen signifikanten Einfluss auf das evtl. Krankheitsgeschehen.

Zu behaupten, dass macht ein Züchter um sich "frei " zu
sprechen, finde ich schon sehr gewagt.

Das trifft natürlich nicht auf alle Züchter zu, ist aber leider gängige Praxis. Es kommt regelmäßig vor, dass Hundekäufer, die mit einem positiven HD-Befund bei ihrem Züchter vorsprechen, von diesem zu hören bekommen, dass sie sich nicht zu wundern bräuchten, schließlich hätten sie sich ja nicht strikt an die Anweisung gehalten, den Hund keine Treppen steigen zu lassen.
(Ganz zu schweigen davon, dass eine solche Anweisung gar nicht eingehalten werden kann: Es ist schlicht unmöglich, einen Hund lückenlos unter Beobachtung zu halten und ihn konsequent daran zu hindern, irgendwelche Höhenunterschiede zu überwinden - damit hat selbst der gewissenhafteste Hundehalter schon mal den „Schwarzen Peter“. - Außerdem kann monatelanges Tragen eines 30(oder mehr)-kg-Hundes durchaus zur Schädigung der eigenen Gesundheit führen.)

Gruß

Johnny

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Hallo Johnny,

da muss ich dann doch nochmal nachhaken…
Ist es denn nicht vielmehr so, dass alles was ein Welpe von sich aus macht ok ist.

Wird er aber vom Mensch überfordert, auch bei Spaziergängen ( 9 Wochen alter Neufi 2 km, finde ich zuviel sorry ) oder auch 20 mal Treppen, weil er mit Herrchen mit muss…dann wird sowas die Knochen und Gelenke nicht schädigen, wenn eine Veranlagung für HD/ED da ist ?
Ich lerne ja gerne dazu !

Danke und Grüße
Margit

Hallo Margit,

Ist es denn nicht vielmehr so, dass alles was ein Welpe von
sich aus macht ok ist.

nur solange er dabei oder danach keine Lahmheit zeigt.

Wird er aber vom Mensch überfordert, auch bei Spaziergängen (
9 Wochen alter Neufi 2 km, finde ich zuviel sorry ) oder auch
20 mal Treppen, weil er mit Herrchen mit muss…dann wird
sowas die Knochen und Gelenke nicht schädigen, wenn eine
Veranlagung für HD/ED da ist ?

Man kann das nicht in ein Schema pressen. Für den einen kann 1 km zu weit seit sein, für den anderen sind 10 Kilometer kein Problem. Entscheidend ist auch nicht die genetische Veranlagung, sondern das klinische Bild.
Gradmesser ist, ob der Welpe oder Junghund während oder nach Belastung Lahmheiten zeigt - falls nicht, kann er sich uneingeschränkt weiter bewegen, ohne Schaden zu nehmen, unabhängig von seiner genetischen Disposition.

Prof. Dr. Schawalder hat mal einen nicht sehr schönen, aber doch aufschlussreichen Tierversuch gemacht. 100 Schäferhunde wurden per Los in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe durfte sich im ersten Lebensjahr völlig frei bewegen (Treppen steigen, am Fahrrad laufen, toben, springen, …); die zweite Gruppe wurde ein Jahr in Käfige von je einem Quadratmeter gesperrt.
Nach einem Jahr wurden beide Gruppen röntgenologisch auf HD untersucht mit dem Ergebnis, dass zwischen den Gruppen kein signifikanter Unterschied bestand. Fazit: Selbst komplette Bewegungseinschränkung hat auf die Entstehung einer Dysplasie keinen nennenswerten Einfluss.

Gruß

Johnny

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Hallo Margit,

9 Wochen alter Neufi 2 km, finde ich zuviel sorry

Da sollte man sich aber doch eher überlegen, wieviel Sinn es macht, einen so großen und schweren Hund zu züchten, den man bereits im Welpenalter schonen muss. Wenn optische Kriterien eine so große Rolle spielen, dann geht das in aller Regel zu Lasten der Gesundheit. Ob Riese oder Zwerg - da zahlt jeder seinen Preis. Auch der DSH ist ein gutes Beispiel dafür.

Es geht auch anders. German Trailhounds z.B. laufen ab der 8. Woche am Rad oder am Squad mit. Und das ganz ohne Folgeschäden an Hüften und Ellbogen. Dafür ist ihre Farbe für die Zucht völlig schnuppe.

Schöne Grüße,
Jule

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Prof. Dr. Schawalder hat mal einen nicht sehr schönen, aber doch aufschlussreichen Tierversuch gemacht. 100 Schäferhunde wurden per Los in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe durfte sich im ersten Lebensjahr völlig frei bewegen (Treppen steigen, am Fahrrad laufen, toben, springen, …); die zweite Gruppe wurde ein Jahr in Käfige von je einem Quadratmeter gesperrt.

Nach einem Jahr wurden beide Gruppen röntgenologisch auf HD untersucht mit dem Ergebnis, dass zwischen den Gruppen kein signifikanter Unterschied bestand. Fazit: Selbst komplette Bewegungseinschränkung hat auf die Entstehung einer Dysplasie keinen nennenswerten Einfluss.

Welch grausamer Versuch! Hoffentlich hat dann den Prof. auch jemand 1 Jahr in ´nem 1 x 1 m großen Käfig eingesperrt!
MfG ramses90

Guten Morgen Johnny,

ich danke Dir für die Ausführung

Grüße
Margit

Hallo,

Halt ihn am Halsband fest, oder ganz kurz, dass er langsam mitgeht, dann wird auch die Treppe nicht schaden.

Das wage ich zu bezweifeln. Wenn der Hund kurz gehalten wird, beginnt er, gegen den Zug zu arbeiten. Das heißt, dass er sich nicht aufs Überwinden der Treppe konzentriert, sondern darauf, dem Zug zu entkommen. Das ergibt dann das Bild eines Seehundes, der in Schräglage irgendwie vorwärts robbt und - wenn man den Zug nachlässt - völlig aus dem Gleichgewicht gerät und stolpert und/ oder stürzt.

Macht man das mehrmals täglich - weil der Hund ja öfter am Tag das Haus verlassen muss - passieren zwei Dinge: Der Hund kann sich nicht ausbalancieren, weil er durch Kurzhalten keine natürliche Körperhaltung hat, was die Verletzungsgefahr deutlich erhöht. Und: Die Muskeln entwickeln sich nicht den „natürlichen“ Anforderungen der Treppe entsprechend, sondern um dem Gegenzug etwas entgegenzusetzen.

Schöne Grüße,
Jule

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