Hallo Balázs
Wie ich es aus dem Schaltplänen entnehme, die Zündung erfolgt selbst mit 230V durch den Optotriac …der Triac zündet ja auch nicht gleich bei paar Volt. Nur dann sollte der Vorwiderstand dementsprechend groß sein, sicher sind da 330 (Ω) zu wenig, oder verstehe ich da was fals(ch)?
Du verstehst etwas falsch.
Schau Dir einmal das Datenblatt Deines Triacs an, da findest Du irgendwo ein (zugegebenermaßen ziemlich schwer verständliches) Diagramm, in dem das Zündverhalten des Triacs in allen vier Quadranten gezeigt wird.
_Bevor Du fragst:
Die möglichen Zündquadranten sind:
- Spannung am Triac positiv und Gatespannung positiv
- Spannung am Triac positiv und Gatespannung negativ
- Spannung am Triac negativ und Gatespannung negativ
- Spannung am Triac negativ und Gatespannung positiv_
Aus diesem Diagramm geht hervor, dass der Triac problemlos einen impulsförmigen Gatestrom (bei einem 8A-Triac) von mehr als 1A verkraftet. Der Triac des Optokopplers dürfte ebenfalls kurzzeitig einen Strom in dieser Größenordnung vertragen.
Wird der Triac im Spannungsmaximum (230V*√2=325V) gezündet, fließt über den Gatewiderstand von 330Ω ein Gatestrom von 1A. Aber da der Triac ja durch diesen Strom gezündet wird, bricht die Spannung über den Triac und damit die Zündspannung innerhalb von Millisekunden auf einen Wert nahe 0V zusammen – damit fließt auch kein Gatestrom mehr über den Gate-Vorwiderstand und sowohl das Gate wie auch der Vorwiderstand und der Zündtriac (im Optokoppler) werden nicht überlastet.
Der Gate-Vorwiderstand wird deshalb so gering gewählt, damit auch bei kleinen Spannungen (am Beginn oder am Ende einer Halbwelle) ein genügend großer Zündstrom fließen kann.
War das jetzt für Dich verständlich?
Gruß merimies