Guten Morgen,
Es dürfte unbestritten sein, dass die Baden-Württemberger von
den Ferienstaus ebenso betroffen sind wie die Bayern.
Was interessieren mich Schwaben und Gelbfüssler…!?
Wir haben auch noch württembergische Franken.
Genau, ich könnte ja mal eine Statistik über die Autobahndichte innerhalb des Freistaats Bayerns veröffentlichen, nach Regierungsbezirken sortiert. Sozusagen zur Beschleunigung der inneren Zersetzung dieses heterogenen Gebildes zwecks Heimholung der zur Zeit bairisch verwalteten schwäbischen Ostgebiete.
Bloß mit
dem Unterschied, dass es dort nur 9,5 Autobahnkilometer je
100.000 Einwohnern gibt, während es in Bayern mit 19,6 mehr
als doppelt so viele sind.
Wer ko der ko…
Wir haben ja noch nicht mal die A8 nach Stuttgart gebraucht…

Die hätte ich auch nicht zur Benutzung empfohlen. Aber die A6 ist noch weit schlimmer.
Trotz der nahezu doppelten
Staatsfläche Bayerns ist auch die flächenbezogene
Autobahndichte mit 34,7 km je 1000 km² in Bayern deutlich
höher als in Ba-Wü (28,5).
Bei Euch stoplern ja auch nicht die Ostdeutschen durch…
Nein, aber das ganze Rheinland…bis zur Mündung in die Nordsee…
Die Zahlen für den Bund: 15,3 bzw.
35,1. Bayern bekommt also mehr Autobahnen pro Kopf als der
Bundesdurchschnitt, Baden-Württemberg bekommt um so weniger:
Bundesweiter Minusrekord für den Umlagefinanzierer Nummer 1
aller anderen! Dafür hoppeln in Mecklenburg die Elche über die
gähnend leeren Schnellstraßen. Von Nürnberg nach München gibt
es übrigens (und so ganz nebenbei, quasi als Zugabe zu den
vielen Autobahnen) auch eine nagelneue DB-Schnellfahrstrecke,
die Fahrzeit zwischen beiden Städten beträgt dort zu jeder
Jahreszeit 62 Minuten.
Ich fahre nicht mit dem Zug.
Erst gestern abend musste ich wieder mit dem Auto die Bahn
substituieren.
Die Schwiegermutter wollte unbedingt von N nach M mit dem Zug
fahren und schlug das Angebot, sie mit dem Auto abzuholen,
aus.
In Ingolstadt habe ich sie dann eingesammelt, kein Bahnverkehr
mehr zwischen IN und M.
Weil die Bahn ein höheres Sicherheitsniveau hat als die Straße, fährt sie nicht, wenn die Witterungsverhältnisse es nicht zulassen. Dafür sterben bei der Bahn auch nicht täglich ein Dutzend Verkehrsteilnehmer unterwegs. (Du siehst, ich habe es mit den Zahlen.)
Abgesehen davon hast du natürlich recht. Auf meine Schwiegermutter haben wir gestern eine Dreiviertelstunde im Schneetreiben am Bahnsteig gewartet. Und die fuhr nur mit der Straßenbahn…
Angesichts dessen nenne ich
das, was du hier von dir gibst
„Jammern auf hohem Niveau“.
Deine Fakten gefallen mir.
Mir war klar, dass BaWü auch „leidet“, aber dass es rein
ststistisch gesehen schon so schlimm ist, war mir nicht
bewusst.
Die Zahlen musste ich mir für alle 16 Länder mühsam aus offiziellen Angaben zusammensuchen. Eine amtliche veröffentlichte Gesamtübersicht gibt es aber nicht. Ein Schuft, wer schlechtes dabei denkt…
Selbst das neue Land Thüringen ist inzwischen verkehrstechnisch besser ausgestattet als Baden-Württemberg, obwohl das Geld für den Bundesfernstraßenbau wohl in weit größerem Umfang aus Baden-Württemberg kommen dürfte als aus Thüringen. Gegen Solidarität habe ich nichts, aber wennn es am Ende den Nehmern besser geht als den Gebern, erstirbt meine Bereitschaft, zu teilen.
Der Soli sollte nun komplett in den Asubau der Fernstraßen in
Süddeutschland fliessen, im Dezember, Juli und August ist hier
ja kaum eine vernünftige Wirtschaftstätigkeit möglich, weil
wochenlang die Straßen zugeparkt sind.
Gibt es hierfür die Möglichkeit eines Bürgerentscheides?
Was willst du da genau vom Bürger entscheiden lassen? Es sind Bundesfernstraßen, die wurden vom Bund bezahlt und stehen also auch allen Bundesbürgern zur Benutzung zur Verfügung.
Gruß
smalbop