Liebe/-r Experte/-in,
mir kommt da seit ein paar Tagen eine Idee, weiss aber nicht, ob sie sich verwirklichen lässt:
Man nehme ein Stück Rohr. Auf die eine Seite ein Gebläse/Ventilator, der Luft hinein bläst. In dem Rohr sind Heizspiralen, die die Luft erwärmen. Sagen wir mal von 300 Kelvin auf 600 Kelvin. Am anderen Ende des Rohrs kommt wieder ein Gebläse/Ventilator. Diesmal allerdings mit einem Generator statt mit einem Motor.
Es wird also Luft, sagen wir mal 10 Qubikmeter pro Stunde, in das Rohr geblasen. Durch das Erhitzen dehnt sie sich auf 20 Qubikmeter aus. Da der Druck überall annähernd gleich ist hab ich am Ausgang mehr Leistung als am Eingang…soweit die Theorie…
Jetzt weden aber nur 13Kg (so etwa) Luft hineingedrückt. Dementsprechend kommen auch nur 13kg Luft hinten raus.
Wie verhält sich das hintere Gebläse? Doppelte Drehzahl bei halben Drehmoment?
Wenn Ich die Wellen der beiden Gebläse verbinde, kann ich dann, nach dem Anlaufen, Energie aus meinem Generator ziehen?
Ein Düsentriebwerk funktioniert ja eigentlich genau so, oder?
bitte entschuldigen Sie meine etwas verspätete Antwort. Für Ihre Betrachtung müssen Sie wissen, dass sich Druck p und Volumen V proportional zur Temperatur T verhalten (p*V~T). Das heißt der Volumenstrom wird sich Ausdehnen und der Druck wird sich erhöhen, wenn Sie die Temperatur steigern. Sollte der Rohrquerschnitt dabei konstant bleiben, ist in Ihrem Fallbeispiel mit einer „Verstopfung“ zu rechnen: Der gleichbleibende Rohrquerschnitt schafft nicht, den Durchfluss des eingehend Volumenstroms zu kompensieren. Im Triebwerksbau wird daher mit veränderlichen Querschnitten gearbeitet (Düse beim Verdichtergehäuse und Diffusor beim Turbinengehäuse). Nebenbei ist u.a. gut zu beobachten, dass der Querschnitt des Turbinenanfangs nach der Brennkammer viel größer ist, als der des Verdichterendes vor der Brennkammer (ca. um den Faktor 4).
Des Weiteren wird es problematisch, die Luft im Rohr gleichmäßig zu erhiten, ohne eine sehr ungünstige Verwirbelung zu erzeugen (die auf der ungleichmäßigen Volumenausdehnung basiert), daher wäre eine Art Durchmischer von Nöten. Zudem wäre die Konstruktion an sich ineffizient.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit ein kleines Feedback geben. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.