Hallo zusammen,
auf dem Taschenrechner gibt es drei Einstellungen für trigonometrische Berechnungen. Die ersten beiden (abgekürzt DEG und RAD) sind mir in ihrer Bedeutung vollkommen klar.
Wozu kann ich aber die dritte Einstellung (abgekürzt GRAD - was bedeutet das egentlich ?) gebrauchen ?
In dieser Einstellung ist z.B. sin(100) = 1
Wie muss ich mir das geometrisch vorstellen und welche Anwendungen gibt es dafür ?
Viele Grüße
Stephan
Hallo Stephen,
es handelt sich um die Angabe des Winkels in Gon, hier ist es erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gon
Die Angabe des rechten Winkels mit 100 Gon und die dezimale Unterteilung macht viele Berechnungen einfacher.
Gruß
Jörg Zabel
Hallo Jörg,
http://de.wikipedia.org/wiki/Gon
Die Angabe des rechten Winkels mit 100 Gon und die dezimale
Unterteilung macht viele Berechnungen einfacher.
Es dürften eher wenige Berechnungen sein, die dadurch einfacher werden.
Bei der Einführung des Neugrads wurde es erstmal deutlich schwieriger, weil viele Tabellenwerke der trigonometrischen Funktionen für Altgrad berechnet wurden. Für Neugrad gab es erstmal keine Tabellen, also konnte damit erstmal nicht direkt gerechnet werden.
Da man heute Taschenrechner und Computer verwendet, ist es so ziemlich egal, ob man de Berechnungen in Altgrad oder in Neugrad durchführt.
Viele Grüße
Stefan
Hallo Stefan,
Die Angabe des rechten Winkels mit 100 Gon und die dezimale
Unterteilung macht viele Berechnungen einfacher.
Es dürften eher wenige Berechnungen sein, die dadurch
einfacher werden.
Wenn (alle) Additionen und Subtraktionen von Winkeln, die in Grad (°), Minuten (’) und Sekunden (") angegeben sind, „eher wenig“ ist, dann hast Du Recht.
Ich persönlich halte es auch für einfacher, bei der Addition der Grösse eines rechten Winkels oder eines Mehrfachen davon, im Dezimalsystem mit 100 oder einer durch 100 zu teilenden Zahl zu arbeiten als mit 90 oder einer durch 90 zu teilenden Zahl.
Und ich arbeite seit über 30 Jahren mit beiden Systemen. Den einzigen Vorteil der Winkelangabe in Altgrad sehe ich im Zusammenhang mit der Navigation, wenn es um Zeitangaben im Verhältnis zu den Winkeln geht.
(Für einen anderen Beitrag habe ich vorhin mit einem Winkel von 27’ gerechnet. Diesen musste ich erst in Bruchteile eines Grades umformen, da nicht dezimal.)
Bei der Einführung des Neugrads wurde es erstmal deutlich
schwieriger, weil viele Tabellenwerke der trigonometrischen
Funktionen für Altgrad berechnet wurden. Für Neugrad gab es
erstmal keine Tabellen, also konnte damit erstmal nicht direkt
gerechnet werden.
Daß es keine Tabellen gab, davon hab ich noch nie etwas gehört. „Der Markt“ wird es auch schon früher gerichtet haben. Zugegeben, die Tabellen waren schon immer „etwas teurer“. Aber das war der Vorteil eben wert.
Gruß
Jörg Zabel
Hallo Jörg,
Wenn (alle) Additionen und Subtraktionen von Winkeln, die in
Grad (°), Minuten (’) und Sekunden (") angegeben sind, „eher
wenig“ ist, dann hast Du Recht.
Das Sexadezimalsystem ist noch ein anderes Thema als 90/100° für den rechten Winkel. Da gebe ich Dir recht, da bevorzuge ich auch die Dezimalbrüche. Das Sexadezimalsystem ist da gewissermaßen vorsintflutlich.
Bei der Einführung des Neugrads wurde es erstmal deutlich
schwieriger, weil viele Tabellenwerke der trigonometrischen
Funktionen für Altgrad berechnet wurden. Für Neugrad gab es
erstmal keine Tabellen, also konnte damit erstmal nicht direkt
gerechnet werden.
Daß es keine Tabellen gab, davon hab ich noch nie etwas
gehört.
Als Du soweit warst, dass Du hören konntest, war die Einführung des Neugrades längst vorbei.
Viele Grüße
Stefan
Hallo Stefan,
Daß es keine Tabellen gab, davon hab ich noch nie etwas
gehört.
Als Du soweit warst, dass Du hören konntest, war die
Einführung des Neugrades längst vorbei.
Du scheinst ein recht scharfsinniger Bursche zu sein.
„Hören“ bedeutet für mich „mit den Ohren wahrnehmen“. Das muss nicht „dabeigewesen sein“ bedeuten.
Es kann auch im übertragenen Sinne gemeint sein.
Es kann aber auch möglich sein, dass ich mit Leuten sprechen konnte, die „dabeigewesen sind“. Die sogenannte Neugradteilung wurde in Deutschland im Vermessungswesen teilweise erst in der 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eingeführt. Da könnte ich durchaus noch Kontakt zu Zeitzeugen gehabt haben.
Die Einführung dieser Teilung ist nicht weltweit flächendeckend „vom Himmel gefallen“ und war ab der Zeit der französischen Revolution sofort da. Sie war - wie beispielsweise die immer noch nicht weltweit flächendeckend abgeschlossene Einführung des metrischen Systems - ein längerer Prozess.
Gruß
Jörg Zabel