Trink- mit Regenwasser verwechselt

Hi!

Ein Klempner hatte Auftrag, die Regenwassernutzung ans hausinterne Netz anzuschließen.
Die Familie hat am Wochenende bemerkt, daß nun die Klospülung mit Trinkwasser funktioniert, aber Waschbecken etc. mit Regenwasser. Pech gehabt, der Installateur hat die beiden Leitungen verwechselt.
Was nun? Es gilt eigentlich das dringende Gebot, niemals beide Leitungen zu verbinden. Kann mans dennoch verschmerzen und z.B. nach der Korrektur „mal ordentlich durchspülen“?

Tschuess, Sven.

Ein Klempner hatte Auftrag, die Regenwassernutzung ans
hausinterne Netz anzuschließen.
Die Familie hat am Wochenende bemerkt, daß nun die Klospülung
mit Trinkwasser funktioniert, aber Waschbecken etc. mit
Regenwasser. Pech gehabt, der Installateur hat die beiden
Leitungen verwechselt.
Was nun? Es gilt eigentlich das dringende Gebot, niemals beide
Leitungen zu verbinden. Kann mans dennoch verschmerzen und
z.B. nach der Korrektur „mal ordentlich durchspülen“?

Hallo Sven,

dem Klo wird es nicht geschadet haben *g*.
Wenn die Leitungen richtig angeschlossen sind, muß man es mit dem Durchspülen nicht übertreiben. Regenwasser ist kein Giftstoff. Macht Euch also keine Sorgen.

Gruß
Wolfgang

hallo Sven,

das sollte ´nem Klempner aber nicht passieren!!
Wenn man streng nach gesetzlichen Vorschriften geht, handelt es sich mindestens um ´ne Ordnungswidrigkeit (Geldbuße); s. TrinkwasserVerordnung. Ich vermute mal, dass die Leitungen nicht gekennzeichnet sind. Auch dies ist Vorschrift! Wie sieht´s denn mit der Nachspeisung aus? Direkt angeschlossen, damit man nur den Hahn aufdrehen muss?

Ich würd die Hausinstallation gründlich spülen, d. h. alle Wasserhähne voll aufdrehen und mind. 10 Minuten laufen lassen. Anschl. würd ich eine bakteriologische Wasseruntersuchung in der Küche durchführen. Regenwasser ist zwar nicht giftig, das ist richtig, aber es enthält schon einiges an Keimen.

Lass die Probenahme und Untersuchung nur durch ein nach Trinkwasserverordnung zugelassenes Labor durchführen. Die Kosten (vermutlich ca. 100 DM) würd ich dem Klempner von der Rechnung abziehen. Adressen von Laboren können Dir Dein Wasserversorger bzw. das Gesundheitsamt, Abt. Trinkwasserüberwachung nennen.

Gruß
Wulf

PS: es ist schon Installateuren die Konzession wegen solcher Sachen entzogen worden

Hallo Wulf!

Regenwasser ist buchstäblich das Natürlichste von der Welt. Eine Warnung davor ist angebracht, wenn das Wasser längere Zeit in einem Behälter lagerte. Ansonsten aber grenzt der Rat bezüglich einer Laboruntersuchung an Schikane gegenüber dem Klempner. Wahrscheinlich kommt man damit im Zweifelsfall durch, aber blanker Unfug ist es trotzdem. Wenn Du Mißtrauen gegenüber ganz normalem, frischen Regenwasser hegst, darfst Du auch nicht mehr atmen. Ganz normales, frisches Regenwasser ist in unseren Breiten gesundheitlich unbedenklich. Das ist feinstes Trinkwasser, ohne auch nur die leiseste Gefahr. Was glaubst Du wohl, was Du trinkst, wenn Du in einer aus Talsperren versorgten Gegend lebst?

Richtig ist aber Dein Rat, das Leitungssystem eindeutig farblich zu kennzeichnen. Im übrigen empfiehlt sich das Durchspülen der Leitungen nach jedem Eingriff. Dies aber nicht aus Furcht vor harmlosem Regenwasser, sondern weil bei Arbeiten an den Wasserleitungen von Flußmittelresten (beim Löten), Schlacken, Dichtungspasten und Spänen alle möglichen keineswegs harmlosen Stoffe in die Leitung gelangen können.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang!

Deine Antwort in allen Ehren, aber hast Du nicht vergessen, daß dieses gesammelte Regenwasser nicht das Feinste aller ist, sondern vorher über die Pfannen und Dachrinnen erstmal konzentriert wurde? Vogelkot, Heizungsdreck, alles ist da mit drin.
Zum Waschen und Toilettenspülen o.k. Aber als Fasttrinkwasser nun wirklich nicht zu gebrauchen.
Sicher wird keiner daran sterben, aber so ganz sauber war das Zeugs nun sicher nicht!!

Und was den armen Klempner angeht, bin ich mir gar nicht so sicher, ob dieser von der Regenwasseranlage überhaupt wußte.
Die meisten Hausbesitzer bauen diese Anlage selbst und heimlich ein.
Gruß Werner

off Topic
…na alter Mann,

haben die dir wegen deiner unverschämten **-Verteilerei deine eigenen ** entzogen? *bg*
Oder biste nur einfach noch ein bißchen älter( geht das überhaupt noch?*g* ) und reifer geworden und brauchst den Schnickschnack nicht mehr?
Naja nu muss man sich nur umgewöhnen wegen dem Suchen und „Lästern“…*kicher*

`s Teufelchen
*wiedermalinAktion*

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Hallo Teufel !

Dafür bekommen andere für „o.w.T.“ doch tatsächlich ein Sternchen. Das ist doch wunderbar. Wie bei Sternentaler!
Gruß Opa

1 Like

hallo Wolfgang,

sicherlich ist reines Regenwasser was Natürliches (trotzdem lassen sich „Schadstoffe“ im Regenwasser nachweisen). In vernünftig geplanten und gebauten Regenwassernutzungsanlagen erreicht das Wasser Badewasserqualität in Bezug auf die Mikrobiologie. D. h. dieses Wasser ist mikrobiologisch nicht einwandfrei. Alle Talsperren und andere Wasserwerke, die ihr Trinkwasser aus Oberflächengewässern gewinnen, desinfizieren dieses Wasser bevor es an die Verbraucher abgegeben wird.

Durch solche Querverbindungen zwischen Nicht-Trinkwasseranlagen, u. a. Regenwassernutzungsanlagen, und dem öffentlichen Trinkwassernetz sind schon einige Trinkwasserversorgungen kontaminiert worden. Dies hieß für die Nutzer z. B. tagelanges Abkochen des Trinkwassers bis dieses wieder Trinkwasserqualität hatte. Und das finde ich nicht gerade spaßig. Desweiteren sind teilweise dadurch Kosten von mehreren 100.000 DM verursacht worden.

Gruß
Wulf

Hallo!

Danke für Eure Beiträge!

Also ist es immerhin eine Ordnungswidrigkeit, also aus juristischer Sicht keine Lappalie.

Na klar, beim Baden im See hat man schon schlimmeres Wasser verschluckt. In der Praxis kann man insofern u.U.(!) ein Auge zudrücken, auf eignes Risiko allerdings.

Die Beziehung zum Installateur ist jedenfalls (auch wegen zusätzlicher Probleme) auf dem Tiefpunkt, wobei es wegen harter Worte zu einem Eklat gekommen ist. Wenigstens haben sich beide Parteien anschließend doch nach Mal getroffen und unter großer Mühe, so sachlich, wie’s irgend geht, alle Probleme auf den Tisch gebracht. Mit Erfolg! Man hat sich einigen können, zumindest die letzten noch nötigen, z.T. schon begonnenen Arbeiten auch zuendezuführen. Andernfalls hätte sicherlich der harte Weg über Wasseranalyse etc. bevorgestanden.
In Zukunft wird wohl dennoch ein erneuter Auftrag nicht infragekommen.

Tschuess, Sven.

Ein Klempner hatte Auftrag, die Regenwassernutzung ans
hausinterne Netz anzuschließen.
Die Familie hat am Wochenende bemerkt, daß nun die Klospülung
mit Trinkwasser funktioniert, aber Waschbecken etc. mit
Regenwasser. Pech gehabt, der Installateur hat die beiden
Leitungen verwechselt.
Was nun? Es gilt eigentlich das dringende Gebot, niemals beide
Leitungen zu verbinden. Kann mans dennoch verschmerzen und
z.B. nach der Korrektur „mal ordentlich durchspülen“?