Wir sind in eine neu ausgebaute Dachwohnung eingezogen. Das Leitungswasser hat einen unangenehmen Geruch und Geschmack, eher chemisch, er erinnert an Plastik. Am deutlichsten ist er, wenn das Wasser lang in den Leitungen gestanden ist, also in der Früh. Er tritt an allen Wasserhähnen / Dusche etc auf. Alle Rohre sind neu verlegt worden, auch vom Erdgeschoss neu heraufgelegt worden. Unten im Haus die Leitung ist verzinkt, die Steigleitung ist ein Rohr-in-Rohr-System aus PVC, die Boilerversorgung aus Edelstahl (sanpress von Viega), und die Leitungen in den Wohnungen Verbundrohre (PVC - Aluminium - PVC, mepla von Gerberit). Davor haben wir im selben Haus in einer „alten“ Wohnung mit alten Leitungen gelebt und das Wasser war geruchs- und geschmacklos.
Die Leitungen wurden nach Angabe des Installateurs gespült, der Boiler wurde zweimal gespült.
Eine mikrobiologische Unersuchung haben wir schon vornehmen lassen, da ist alles in Ordnung.
Das Münchner Trinkwasser ist eigentlich ein super Wasser.
Hat jemand eine Idee woher der Geruch kommen könnte?
Kann das an den PVC Rohren liegen?
Liebe Sunhilde,
bitte stellen Sie dem Umweltbundesamt ihre Frage (Umweltbundesamt.de). Im Bereich Trinkwasser arbeiten dort Experten zu Ihrem Problem.
Es sollte natürlich geprüft werden, ob das Trinkwasser einwandfrei am Hausanschluss zur Verfügung steht.
Fragen Sie Ihren Installateur, ob alle wasserführenden Teile für den Trinkwasserbereich zertifiziert sind (DVGW Prüfzertifikat, Aufdruck auf dem Material). Wenn nicht, dann sollten Sie sich rechtlichen Rat holen. Denn nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik ist die Verwendung von nicht zertifizierten Material nicht gestattet. Weiterhin sollte der Installateur von Ihrem Wasserversorgungsunternehmen zugelassen sein.
Bitte schauen Sie sich auch den Ratgeber „Trink was - Wasser aus dem Hahn“ (Umweltbundesamt) an. Hier können Sie sich zu technischen Fragen der Wasserinstallation einen guten Überblick verschaffen.
Kontaktieren Sie den Hersteller Geberit.
Eine chemische Untersuchung Ihres Wassers auf Geruchsstoffe würde klären, welche Stoffe für den Geruch verantwortlich sind. Lassen Sie sich hier vom Umweltbundesamt beraten. Auch Ihr zuständiges Gesundheitsamt und Ihr Wasserversorger wären Ansprechpartner. Diese Untersuchungen können nur in einem Speziallabor durchgeführt werden und kosten mit der Probenahme sicher über 200 EUR.
Aus der Ferne kann ich hierzu nicht viel mehr sagen, nur noch einen praktischen Rat:
Wasser zum Gebrauch als Lebensmittel sollte immer frisch und kühl aus dem Wasserhahn genutzt werden (ablaufen lassen bis es deutlich kalt aus dem Hahn kommt, besonders morgens ist das wichtig). Wasser, dass über vier Stunden im Leitungssystem gestanden hat (Stagnationswasser) sollte nicht als Lebensmittel genutzt werden (Dusche, Toilette und Blumen gießen, ja, aber nicht trinken).
Herzliche Grüße
Hallo sunhilde,
ich denke schon, dass es mit den PVC-Rohren zu tun hat. Ich würde an Eurer Stelle den Installateur auf das Problem hinweisen und notfalls auf Besserung drängen. Vielleicht hat er Material verwendet, dass nicht für den Einsatz im Trinkwasserbereich zertifiert ist?! Wie wurde der Übergang von der alten auf die neue Leitung realisiert? Vielleicht ist hier ungeeignetes Verbindungsmaterial benutzt worden.
Bevor Ihr das Wasser morgens benutzt, lasst es ein-zwei Minuten laufen. Es könnte sein, dass minderwertiges Material verarbeitet wurde und vielleicht irgendwelche Stoffe,z.B. Weichmacher, über Nacht in dem stehenden Wasser freigesetzt wurden.
Viel Glück und viele Grüße
Heike
hALLO SUNHILDE;
Ja, das ist wahrscheinlich der Grund. Ferndiagnosen sind immer etwas schwierig, aber empfehlen kann ich schon etwas. Morgens sollte unbedingt das stagnierte Wasser verworfen werden. Also 3 - 5 Minuten das Wasser laufen lassen, auch das warme. Mehr kann man bei ganz neuen Installationen kaum machen. Die Problematik sollte nach 1 - 2 Monaten verschwinden, wenn nicht, wird es für den Vermieter (eigentlich für alle beteiligten Parteien) schwierig. aber erstmal abwarten.
Viele Grüße,
Diethelm Weltin
Nur zur Information: Das Rohrmaterial von Geberit ist kein PVC. Die Rohre bestehen aus drei Komponenten: innen hochvernetztes Polyethylen, als Mittelschicht Aluminium als Stützmaterial und außen HDPE als mechanischer Schutz.
Herzliche Grüße
Hallo Sunhilde
Das kann an den PVC Rohren liegen!
Geruch und Geschmack sind subjektive Empfindungen die nicht mit einer Mikrobiologischen Untersuchung feststellen kann.
Höchstens mit einer Chemischen Untersuchung kann man feststellen was und wie viel vom PVC ins Trinkwasser übergetreten ist.
Gruß
Hallo,
Komponenten wie Rohre sind heutzutage normalerweise rundum zertifiziert und für den Trinkwassereinsatz zugelassen. Es würde mich überraschen, wenn die geschilderten Effekte daran liegen sollten. Eher in Verdacht könnte man die Art der Installation haben: Hier sind eine ganze Reihe Zusammenhänge zu beachten (manche für sich selbst eigentlich problemlosen Komponenten entfalten bei ungünstiger Zusammenstellung negative Eigenschaften). Mein Tipp wäre, sich das Leitungsnetz nochmal mit einem (ggf. anderen) Installateur zusammen anzusehen. Dieser müßte dann eigentlich Hinweise geben können, was hier passiert. Viel Glück!
Guten Morgen Sunhilde,
der beschriebene Sachverhalt ist wirklich sehr eigenartig. Ich gehe davon aus, dass das Leitungswasser bis zum Hauseingang halbwegs in Ordnung und nicht gesundheitsschädlich ist. Also muss die Verunreinigung im Haus geschehen.
Die Rohre von Geberit sind trinkwassergeeignet und scheiden als Ursache aus.
Möglicherweise liegt es am Kleber der Rohrverbindungen.
Sind im Zuge der Sanierung irgendwelche Zusatzgeräte eingebaut worden? Zum Beispiel Entkalker?
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen, dann können wir das Problem eingrenzen.
Viele Grüße
Ihr Wasseringenieur
Schau mal unter „trinkwasser.de“ Rubrik „Forum“ nach.
Zusatzfrage: Wirklich PVC ( geklebt mittels Lösemittel) oder PE (geschweißt) oder Epoxidharzbeschichtung, oder mit Klemmverbindern? Lag bei der Montage ein Geruch von Lösemittel in der Luft? Alle Materialien DVGW-zugelassen?
Wenn gar nichts hilft-> eventuell am Küchenwasserhahn einen Absorptionsfilter (Kohle…) einbauen. Am besten mit dvgw-Zulassung. Jedoch bedenken, dass diese Filter regelmäßig gewartet /erneuert werden müssen.
Mal bei *bay suchen.
Gruß H.P.
Sehr geehrter Wasseringenieur,
Vielen Dank für Ihre Antwort! Kleber ist keiner verwendet worden, die Rohre sind verklemmt, so habe ich den Installateur verstanden, der im übrigen so ratlos ist wie ich. Er meint das habe er noch nie gehört. Zusatzgeräte sind meines Wissens nicht eingebaut.
Viele Grüße, sunhilde
Hallo H.P. und alle anderen!
Velen Dank für eure Hinweise, Ideen und Ratschäge!!!
–> H.P:smiley:anke für den Tip „trinkwasser.de“, ist sehr interessant! Dort schreiben viele auf eine ähniche Frage, eine chemische Analyse sei aufwendig, teuer und es ist die Frage, ob man den Stoff findet, und wenn ja, was man dann macht. Manche sagen, der Geruch / Geschmack könne sich mit der Zeit lösen. (Bloß wohin? In meinen Magen???)
Die Leitungen sind, wie diemsun sagte, wohl PE (PVC war mein laienhafter Ausdruck).
Beim ganzen Umbau lagen viele diverse Gerüche in der Luft, starkes Lösungsmittel speziell ist mir nicht aufgefallen.
Der Installateur sagt, er habe nur zugelassene Rohre verwendet.
Viele Grüße,
sunhilde
Hallo Sunhilde,
da bin ich auf die Ferne auch einmal ratlos.
Möglicherweise hilft eine Ortsbesichtigung weiter. Mein Büro ist in Baldham bei München und der Weg vermutlich nicht weit.
Grüße, Der Wasseringenieur
Wenn die Leitungen erneuert wurden und dabei ein Mehrschichtverbundrohr wie das von MEPLA eingebaut wurde, ist es tatsächlich denkbar, dass diese Rohre für den Geruch verantwortlich sein könnten.
Normalerweise werden die Kunststoffrohre der namhaften Hersteller seit vielen Jahren regelmäßigen Prüfungen unterzogen, um derartige Probleme zu vermeiden. Es kann aber immer mal wieder passieren, dass in einem Fertigungslos Rohre enthalten sind, die zur geruchlichen Beeinträchtigung des Wassers führen, die aber insgesamt bei der Prüfung unauffällig waren.
Im übrigen besteht das MEPLA-Rohr nach meinem Kenntnisstand innen und außen aus PE (Polyethylene) und nicht aus PVC und dazwischen eine Sperrschicht aus Aluminium.
Grundsätzlich kommen aber auch andere Einflüsse für die Veränderung des Wassers in Frage. In einer Hausinstallation werden oft, ohne es genau zu erkennen, unterschiedliche Materialien eingesetzt, z.B. auch als Dichtelemente in Armaturen oder auch der Boiler selbst kommt in Frage. Schließlich können auch tatsächlich mikrobielle Vorgänge zu geruchlichen Problemen führen.
Sofern auch die verzinkten Stahlrohre (wer zum Tefel baut 2010 noch verzinkten Stahl im Trinkwasser ein? hoffentlich nicht auch noch im Warmwasser)neu verlegt wurden, könnte auch dies eine mögliche Quelle sein. Hier kommt es gelegentlich vor, dass nicht für die Trinkwasserinstallation zugelassenes Gewindeschneidmittel eingesetzt wird und dieses dann den Geruch verursacht.
Spülungen wurden ja bereits erfolglos durchgeführt. Da man über die Ursache des Geruches auf Grund des derzeitigen Informationsstands nur spekulieren kann, kommt man m.E. um einen Termin vor Ort und eine Besichtigung durch einen Sachverständigen nicht herum. Es sei denn man ist bereit, täglich das Wasser nach längerer Stagnation (und das können im Einzelfall schon 3-4 Stunden sein) regelmäig ablaufen zu lassen bis es geruchsfrei abläuft, d.h. bis der Inhalt der Installation komplett ausgetauscht ist. Das kann dauern und hängt von der Leitungslänge ab.
Über den Zeitraum, wie lange es insgesamt dauern kann, bis der Geruch auch nach Stagnation nachlässt, kann man ebenfalls nur spekulieren.
Daher - Fachmann (nicht unbedingt den Installateur!!!) zu Rate ziehen.
Hallo,
am Münchner Wasser liegt es sicher nicht. Das ist so gut wie unbehandelt und hat eine sehr gute Qualität.
PVC Rohre ? Denke eher an PE oder PEX- Leitung. Wenn der Installateur gut gearbeitet hat, dann ist alles nach DVGW und KTW. Gehe davon aus. Eine Frage noch: Riecht nur das Warmwasser oder auch das Kaltwasser ? Ferndiagnose in dem Fall sehr schwer. Probleme könnten sein: Boiler oder Zinkrohre mit Eisenoxid (leichte Korossion) dann müffelt es. Besonders wenn es länger steht. Fauliger Geruch deutet eher auf Verunreinigung, baktierieller Schwefel hin. Saubere PE-Leitungen haben keinen Geruch.
Ursachenforschung eigentlich nur vor Ort möglich. Tipp: Kontaktaufnahme mit den STW München. Die felfen auch weiter, bzw. wissen sicher wer vor Ort für diesen Fall Spezialist ist.
Schönen Gruß aus dem Bay. Wald
Mathias
Vielen Dank, Herr Schmidt,
zurInfo die verzinkten Rohre wurden vor langer Zeit (mind. 60 Jahren ) eingebaut, die liegen vorm Haus so weit ich weiß. Vorher haben wir wie gesagt das Waser aus den alten Leitungen getrunken und das war wie Herr Jochum sagt gutes Münchner Leitungswasser. Die Rohre die neu sind habe ich oben beschrieben. wenn jetzt das MEPLA Rohr die Ursache ist, vergeht der Geruch irgendwann? Ist es „giftig“? Haben Sie Erfahrungen damit?
Wer ist Fachmann / Sachverständiger, um das zu untersuchen?
Leitungen rausreißen ist schwierig, da sie teilweise unterm Parkett und Fußbodenheizung liegen, sonst in den Wänden.
Viele Grüße, Sunhilde
Hallo Sunhilde,
wir können übrigens gerne bei Michael bleiben.
Was die verz. Rohre anbelangt, dann können wir die als Ursache wohl wirklich abhaken. 60 Jahre alte Rohre aus verzinktem Stahl treffe ich heute bei Ortsterminen immer weniger an, man findet sie aber immer noch in älteren Häusern und das spricht m.E. auch für die Qualität des verteilten Wassers, dass sie so lange funktioniert haben.
Wie ja schon mal erwähnt, war das Wasser in der Wohnung mit den alten Rohren ja geruchlich und geschmacklich in Ordnung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es doch die neuen Kunststoffrohre sind, ist relativ hoch. Leider hat meine Erfahrung gezeigt, dass es analytisch praktisch unmöglich ist, mehr als den Geruch (meist nur direkt vor Ort zu riechen) festzustellen. Dabei kann dieser auch nur charakterisiert werden, z.B. als dumpf, nach mineralöl, nach Seidelbast(wirklich, wenn man in der Lage ist das zu reichen und auch zu wissen wie Seidelbast riecht). Wirklich hilfreich ist das nicht unbedingt und analytisch messen kann man es in der Regel auch nicht, da es sich um sehr geringe Konzentrationen handelt und man nicht genau weiß, was man eigentlich nachweisen soll oder will (sprich welche verbindung). Das ist leider das analytische Problem bei solchen Geruchsproblemen. Ein Austausch ist mit Sicherheit die kostspieligste LKösung und daher auch nicht wirklich die Lösung. Damit bleibt aber nur, das Problem auszusitzen sprich abzuwarten und zu hoffen, dass die aus dem Kunststoff herauslösbaren Anteile irgendwann immer weniger werden und damit auch der Geruch abnimmt. Nicht unbedingt berauschend die Vorstellung, denn wie lange das dauern kann, lässt sich nicht vorhersagen. Wochen, Monate, 2 Jahre? Die Konzentration dieser unbekannten Verbindung(en) ist relativ gering. Ob es sich dabei um eine toxische also giftige Substanz handelt, kann man pauschal auch nicht sagen. Eine direkte Gefahr der Vergiftung besteht m.E. nach nicht unbedingt. Aber wer nimmt schon gerne freiwillig, wenn er es weiß, etwas auf, was nicht unbedingt ins Wasser gehört?
Und damit drehen wir uns irgendwie im Kreis.
Wir müssen daher versuchen, das Problem, sprich die Quelle des Geruches, weiter einzukreisen.
Wenn also die alten verzinkten Rohre ausscheiden, dann könnten es doch die neuen Kunststoffrohre sein. Das checken wir jetzt systematisch.
Bitte mal abklären, ab wo man innerhalb der Installation den Geruch nachweisen kann. Die erste Möglichkeit im Haus Wasser zu entnehmen besteht in der Regel im Bereich des Wasserzählers. Dort gibt es meistens auch einen kleinen Entleerungshahn an der Absperrarmatur. Dort einmal das Wasser einige Zeit ablaufen lassen (z.B. in einen Eimer) und dann eine Probe in eine saubere Glasflasche bzw. ein Glas abfüllen und riechen. Riecht das Wasser? Normalerweise werden dazu spezielle Flaschen verwendet und das Wasser bei einer Temperatur von etwa 20-22°C kräftig geschüttelt und im Luftraum oberhalb des Wassers in der Flasche gerochen. Riecht das Wasser nicht, dann kommt es geruchlos ins Haus (1. wichtige Feststellung).
Nächste Probe an einer Stelle nach den Kunststoffleitungen entnehmen. Dabei am besten nach einer vorausgegangenen längeren Stagniationsphase von einigen Stunden. Gleicher Probenahmeablauf.
Riecht das Wasser? Dann kommt der Geruch aus den Rohren. Wenn nicht, sich weiter durch die Installation „durchhangeln“. Vor dem Warmwasserbereiter/nach dem Warmwasserbereiter (Geruch ja(nein). Zapfstellen in Küche, Bad, Waschbecken, Warm- und Kaltwasser (ja/Nein).
Viele andere Möglichkeiten gibt es nicht, ohne den Aufwand ins unermessliche zu treiben. Man kann das auch ohne einen Sachverständigen machen, wenn man mit etwas Sachverstand rangeht. Deshalb erst mal selbst probieren und dann vielleicht nochmal schildern, was festgestellt wurde.
Ich habe jetzt in diesem kleinen Antwortfensterchen ein bißchen die Übersicht verloren, was ich schon alles geschrieben habe. Aber wie man sieht, ein einfaches aber trotzdem nicht ganz triviales Problem ohne 08/15-Standard-Lösung.
Also, ich warte mal ab, was die Eigenuntersuchungen bringen. Wichtig dabei, keine Flaschen oder Gläser nehmen, die einen Geruch mitbringen können. Also keine alten Gurken- oder Marmeladengläser auch keine Limo- oder Colaflaschen u.ä.
Vielleicht eine neue, saubere Glasflasche mit großer Öffnung (zum Nase reinstecken !) in der Apotheke besorgen und vielleicht sogar dem Apo-Man sagen, wozu man die Flasche benutzen möchte. Geruchsfrei ist wichtig.
München ist halt a bisserl weit weg von mir. Aber letzten Samstag bin ich aus dem Urlaub kommend daran vorbeigefahren!
Es gibt aber auch in München und Umgebung Sachverständige, wenn alle Stricke reißen (Stadtwerke nochmal fragen oder bei der Uni beim Institut für Wasserchemie z.B.). Ob dabei dann aber etwas anderes rauskommt, als wir jetzt viellleicht mal per Ferndiagnose betreiben? Zumindest wird’s teurer.
Es wird vermutlich darauf rauslaufen, dass man einfach immer wieder etwas Wasserablaufen lassen muss. Immer vorausgesetzt, es sind die Rohreleitungen aus Kunststoff die Ursache.
So, ich warte jetzt mal ab was ich dann zu hören bzw. lesen bekomme. Vielleicht kommen wir dem Problem ja auf die Spur.
Viel Erfolg und freundliche Grüße
Michael
Hallo Michael,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Heute bin ich mit dem Installateur und einer von ihm bestellten Wassertechnik-Firma (Beratung für Wassersufbereitungsanlagen) nochmal alles abgegangen. Das Wasser riecht an allen Entnahmestellen in unserer Wohnung, wenn es länger gestanden ist, am stärksten an der Dusche hier schäumt es auch am Anfang. (läge auch am Duschschlauch meinte Herr Schäffer, der Berater). In der Nachbarwohnung hat keiner einen Geruch festgestellt (die sind von der selben Hauptleitung - Keller zum Dachgeschoss - und vom selben Boiler versorgt wie wir). Das Kaltwasser vor dem Boiler (also nach der Rohr in Rohr Leitung) riecht nicht, das Zirkulatioswasser m. E. undefinierbar (laut H. Schäffer geruchslos), aber nicht nach Plastik. Im Keller kann man kein Wasser entnehmen nach Aussage des Installateurs.
Herr Schäffer schlug nun eine Desinfektion mit Chlordioxid vor. Macht das Sinn? Riecht und schmeckt dann nachher nicht alles nach Desinfektionsmittel?
Zudem meinte er, eine Filteranlage sei Standard, die müsse im Keller rein und eine Entkalkungsanlage wäre auch nicht schlecht.
Ich denke das Münchner Leitungswasser ist so gut, und je mehr man reintut, macht’s bestimmt nicht besser, ich befürchte eher schlechter. Machen solche Anlagen Sinn?
Ich habe mich auch ans Umweltbundesamt gewandt, dank diemsuns Vorschlag, da habe ich Antwort bekommen, dass sie mit dem Gesndheitsamt Probe entnehmen, bin aber in der Kostenfrage noch nicht weitergekommen.
Vielen Dank
und viele Grüße,
sunhilde
Hallo diemsun,
vielen Dank für die hilfreichen Tips: Umweltbundesamt, Hersteller kontaktieren!
Viele Grüße,
sunhilde
Hallo Zusammen,
jetzt muss ich mich aus gegebenem Anlass in diesen alten Thread einklinken. Erstmal vielen Dank an alle für die Beiträge!
In meiner neuen Mietwohnung habe ich ein ähnliches Problem mit muffeligem Geruch, jedoch nur in der Küche. Der Haupthahn ist im Bad und dort ist das Wasser auch geruchsfrei.
Der Geruch tritt primär bei Warmwasser auf, bei kaltem Wasser riecht man es nicht so. Kocht man das Wasser im Wasserkocher oder Topf, verstärkt sich der Geruch noch, d.h. ich denke bei höheren Temperarturen ist die Löslichkeit der „Verunreinigung“ niedriger.
Die Armatur und alle Zuleitungen zur Armatur habe ich schon getauscht, bleibt also nur noch die Leitung vom Bad zur Küche oder die Absperrventile in der Küche direkt an der Wand (diese habe ich noch nicht getauscht). Auch minutenlanges Nachlaufenlassen bringt leider wenig.
Ich habe jetzt mal die Stadtwerke kontaktiert und ein Analyselabor. Der Vermieter ist auch informiert.
Was kann man da noch machten? Lohnt sich ein Austausch der Absperrventile?
An die Rohrleitungen wird man gar nicht herankommen, das wäre ja eine extreme bauliche Maßnahme.
Würde mich über Tipps und Infos freuen!
Danke!
Wanninger
Hallo,
da melde ich mich auch gleich wieder, weil bei uns sich das Wasserproblem leider nicht geklärt hat. Das Umweltbundesamt und Gesundheitsamt haben mir doch nicht weitergeholfen (das Gesundheitsmat entnimmt keine Proben in Privathaushalten). Ich habe mich auch an die Stadtwerke gewendet, die sagen, wie hier auch viele, dass man viele Untersuchungen machen könnte, weil man ja nicht weiß, auf welchen Stoff man bei uns das Wasser untersuchen soll. Sie haben eine Oxidierungsprüfung gemacht (betr. organische Stoffe genaueres weiß ich aber auch nicht), die war negativ. Ablaufen hilft bei uns wenigstens, ist aber halt eine irre Wasserverschwendung.
Alles spricht dafür, dass es die Rohre sind, aber die könnte man bei uns auch nicht mehr ändern.
Bei muffeligem Geruch scheint mir - als Nicht-Expertin, aber aus der Erfahrung nun - eher eine mikrobiologische Untersuchung angebracht.
Viele Grüße,
sunhilde