In den Hauptnachrichten ARD und ZDF die Topthemen, in (politisch eher unterschiedlichen) Haupt-Online-Medien wie Welt (außer „+“-Beitrag für zahlende Abonnenten) oder ZEIT nichts, absolut nichts.
Versagt deutsche Politik nun an selbst gesetzten Werten einerseits und liberalwirtschaftlichen Interessen andererseits?
awM
[Anmerkung vom www Team: Es geht um die Debatte im Bundestag am 11.04.19]
[verschoben von Plauderei nach Nachrichten vom www Team]
Du weisst schon, dass schon jetzt mehr als 90% aller Menschen, die Trisomie 21 aufweisen, abgetrieben werden? DAS ist das Problem.
Wenn es diesen Test schon gibt, dann sollte er für jede Frau, für jedes Elternpaar in Anspruch genommen werden können, unabhängig von den finanziellen Mitteln der Eltern.
Es ist ein ethisches Problem, und ich finde, die Politiker im Bundestag haben eine differenzierte, wertschätzende Haltung zu dieser Frage gezeigt.
Das Statement der FdP mit ihrem unsäglichen Bild, das eine Mutter mit Ihrem Baby zeigt und damit für Bluttests „wirbt“, ist verabscheuenswert.
es gibt diese Tests, das ist ein Fakt und damit ist die Büchse der Pandora schon geöffnet worden.
Und wenn es diese Tests gibt, dann sollten sie Kassenleistung, also für die Versicherte/n umsonst sein.
Du weisst es selbst: Es geht darum, dass Menschen, die mehr Unterstützung brauchen, als selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft begriffen werden müssen.
Und da haben wir noch eine Riesenaufgabe vor uns.
Und dabei hilft es dann, wenn in Zukunft jede krankenversicherte Frau ein Kind mit genetischer Schädigung auf Kosten der Beitragszahler abtreiben könnte und anschließend im „Nein“ - Fall öfter begründen müsste, warum sie nicht abgetrieben hat?
Das fände ich schon leicht merkwürdig.
LG
Amokoma1
(m)ein erstes, wenn Politikerinnen am Redepult stehen, vor Downsyndromern in der Publikumsgalerie, und ihnen dann kund geben, ok, ich habe hier unbedacht oder bewusst gevögelt, um dann darüber entscheiden zu dürfen, ob du lebenswert bist. Oder nicht.
Hallo,
die Bundestagsdebatte wurde auf zwei Sendern übertragen. Ich habe teilweise
hineingeschaut.
Nun hatte ich keine Affinität zum Thema, aber manchmal beim Gemüseputzen und
Abwaschen Zeit. Wer ist noch so interessiert? Wer schaut Bundestagsdebatten?
Das macht sogar nur ein Bruchteil der Abgeordneten. Das Haus war fast leer. Der
überwiegende Rest fummelte am Smartphone.
Es wurden besuchende Kinder eingeblendet, die Trisomie 21 haben, glücklich sind
und nicht darunter leiden. Alternative Spermien- und Eizellenmischungen hatten
keinen Platz.
Darf ich hier im Forum äußern, das ich mir noch keine Meinung gebildet habe?
Grüße
Jens
Bereits jetzt ist es Frauen möglich, auf Kosten der Krankenkasse einen Fruchtwassertest auf Trisomie (nicht nur 21, sondern auch deutlich schlimmere Formen) durchführen und gegebenenfalls die Schwangerschaft abbrechen zu lassen. Der Unterschied ist lediglich, dass der Bluttest früher in der Schwangerschaft durchgeführt werden kann und für die Frau weniger belastend und für das Kind weniger gefährlich ist.
Aktuell weitgehend, in die Zukunft blickend ein uneingeschränktes Ja. „Die Erwartungshaltung der Mütter und Väter, aber auch der Gesellschaft, ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, wird größer werden.“
Die Debatte ist ein Ritual und von geringem Interesse. Nicht das Haus, sondern der Plenarsaal mag leer gewesen sein. Die eigentlichen Debatten werden ausserhalb des Saals in Arbeitsgruppen, Ausschüssen und innerfraktionell geführt.
Nur seltenst ist der Saal gefüllt. Und das steigert die Effizienz des Bundestages unterm Strich enorm.