Trocken-Schleifen vs. Nass-Schleifen?

Hallo zusammen,

ich habe mir eine Schärf- und Schleifkombinationsmaschine

siehe http://www1.westfalia.de/shops/werkzeug/elektrowerkz…

angeschafft.

Das Teil hat eine schnelllaufende 150x19 mm Trockenschleifscheibe und eine langsamlaufende 200x40 mm Nass-Schleifscheibe (mit Wasserbad, logischerweise).

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist das Trockenschleifen geeignet für Stahlteile, Werkzeuge, Bohrer usw. und das Nassschleifen zum Schärfen z.B. von Messern, Stemmeisen usw. und für alles, wo es auf einen feinen Schliff ankommt.

Stimmt das?

Gibt es noch weitere Regeln, welche Schleifart man für was einsetzt?

Abhängig von der Art des Metalls?

Was ich schon erfolgreich hinbekommen habe, ist das Anschleifen eines HSS-Bohrers (hab ich glücklicherweise mal gelernt, mit richtigem Winkel, Hinterschliff usw.), dies natürlich trocken.

Wäre nett, wenn Ihr mir noch ein paar Regeln und/oder Tips geben könntet.

Vielen Dank schonmal …

Grüße
Sebastian

Gibt es noch weitere Regeln, welche Schleifart man für was
einsetzt?

Ja: je härter der Stahl, je feiner der Stein. Legierte Stähle glühen aus wenn sie beim Anschleifen zu heiss werden. Dann diffundieren die Legierungsbestandteile an die Oberfläche(Blau anlaufen) und die Festigkeit ist dahin. Das kann Dir mit der wassergekühlten Scheibe nicht passieren.
von der Art des Metalls?
Natürlich: Kein Alu, Kupfer, Blei, Messing, oder anderes weiches Material schleifen. (warum auch immer) Dieses Metall setzt sich zwischen die Schleifkörner der Scheibe und bleibt dort kleben. Nachher ist Deine Scheibe mit einem glänzenden, metallischen Überzug versehen und die Schleifwirkung ist fort. Die Scheibe muss mit einem Abrichter abgerichtet werden, das kostet unnötig Schleifsubstanz.
Ich habe die gleiche Maschine in meiner Werkstatt und bin sehr zufrieden damit.
mfg Rolf

Hallo Rolf,

erstmal vielen Dank für Deine Antwort!

Legierte Stähle
glühen aus wenn sie beim Anschleifen zu heiss werden. Dann
diffundieren die Legierungsbestandteile an die Oberfläche(Blau
anlaufen) und die Festigkeit ist dahin.

Das kenne ich vom Bohrer-Anschleifen. Wenn der beim Anschleifen in’s Glühen gerät, ist anschließen nix mehr mit Bohren in Stahl, da wird sofort die Schneide stumpf, weil der Bohrer nicht mehr hart genug ist.

Dann muss man ihn ein ganzes Stück runterschleifen (ohne Glühen) und dann nochmal neu anschleifen.

Das kann Dir mit der
wassergekühlten Scheibe nicht passieren.

Würdest Du Bohrer auch nass anschleifen?

Natürlich: Kein Alu, Kupfer, Blei, Messing, oder anderes
weiches Material schleifen. (warum auch immer) Dieses Metall
setzt sich zwischen die Schleifkörner der Scheibe und bleibt
dort kleben. Nachher ist Deine Scheibe mit einem glänzenden,
metallischen Überzug versehen und die Schleifwirkung ist fort.

Bei Alu hätte ich das auch so vermutet, das schmiert ja ziemlich, bei Blei auch, aber bei Messing und Kupfer … muss ich mir merken.

Die Scheibe muss mit einem Abrichter abgerichtet werden, das
kostet unnötig Schleifsubstanz.

Einen Abrichter habe ich zwar, aber man muss ja nicht provozieren, dass der zum Einsatz kommen muss.

Ich habe die gleiche Maschine in meiner Werkstatt und bin sehr
zufrieden damit.

Das freut mich, dann habe ich wohl keinen Schund gekauft.

Grüße
Sebastian