Trockenbauplatten direkt auf Holzbalken montieren ?

Hallo!

Das könnte man schon machen, wenn die Balken in einer Ebene stehen

Nur rein praktisch braucht man doch sicherlich das (engere)Lattengerüst um die Platten überhaupt zu befestigen. Und das Durchbiegen zu verhindern.
Balken stehen sicherlich weiter auseinander und waagerechte Latten hat es gar keine !

Also, ohne das "normale "Lattenraster geht es wohl nicht.

Metallprofile muss man natürlich nicht verwenden, hier reichen einfach Latten.

MfG
duck313

Kann man gewöhnliche Trockenbauplatten auch direkt auf Holzbalken schrauben? Also das Holzgerüst steht bereits (120mm Massivholz-Balken) und nun soll es mit Trockenbau verkleidet werden. Kann man die typischen Trockenbauprofile weglassen und direkt in die Balken schrauben? Oder ist es etwas gefährlich, da die Holzbalken noch arbeiten könnten was später zu Rissen / Spalten in der Trockenbauwand führen kann? Die Balken sind ca. 2,20m lang.

hi,

darf man annehmen, dass du versehentlich von einem Fußboden ausgehst?
Es ist nach einer Wand gefragt.

Duck hat im Grunde alles gesagt.

grüße
lipi

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Gipskarton heißt nach dem Erfinder und Marktführer R I G I P S !

Du hast die Hinweise nicht ganz verstanden. Es geht darum, das genug Unterkonstruktion vorhanden ist. Damit sich die dünnen Platten nicht durchbiegen und man sie überhaupt an den Stößen montieren kann.
In der Regel kommt man nicht ohne eine ganz normale Unterkonstruktion in einem passenden Abstandsraster aus.
In der Regel braucht man allein aus statischen (aussteifenden) Gründen eine innere Schicht aus Nut-/Federplatten aus OSB oder sonstigen Bauplatten.
Darauf kann man dann direkt Rigips montieren(durchschrauben).

MfG
duck313

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Hi, ich würde 15mm OSB Platten auf die Balken Schrauben, und darauf die Gipskartonplatten.
dann hast du Stabilität, einen guten Unterbau und viele weitere Vorteile
OL

Hallo „JackyDean“.
Selbstverständlich kann man Bauplatten direkt auf Tragbalken schrauben.
Zwei Dinge müssen dabei beachtet werden:

  1. Der Balkenabstand und
  2. dass nur SPAX-Schrauben (mit durchgehendem Gewinde, damit ohne Gewindeschaft) verwendet werden.

Zu 1)
Bei Balkenabständen >50cm muss man sich Gedanken darüber machen, welche Traglasten später zum Einsatz kommen.
Ideal wäre ein Balkenabstand zwischen 45cm und 50cm. Bei 22mm dicken Holzspanplatten (als Bauplatte) würde das im Wohnungsbau schon hinkommen.
Sind die Balkenabstände (oder die später geplanten Auflasten) größer, dann sollte eine doppelte Lage der Bauplatten (miteinander verleimt und verschraubt) eingesetzt werden.
Durchbiegen darf sich diese Ebene später bei Druckbeanspruchung nur wenige Millimeter.
Eine andere Möglichkeit: Man kann auch auf die entsprechende Dicke mit einer Gipsfaserplatte kommen, welche einen Stufenpfalz aufweist (den benötigst Du für die Anbindung zur Nachbarplatte)

Gruß: Klaus

Hallo „JackyDean“.
Ich möchte es einmal vorsichtig so formulieren:
Wenn eine Lastenverteilungsebene, wie es im Fachjargon heißt, nicht die Lasten aufnehmen kann, weil sie beispielsweise als Bauplatte zu dünn und damit ungeeignet für den Verwendungszweck ist, dann ist es vollkommen unbedeutend, ob man den Fehlkauf bereits getätigt hat oder nicht!
Entscheidend ist, dass das Gewerk fachtechnisch korrekt aufgebaut wird.
Und RICHTIG heißt, dass
a) die Balkenabstände (oder die Abstände der unterseitigen Auflager) nicht zu groß sind und
b) die Fertigteil-Estrichelemente (die Bauplatten) ihre Aufgabe ebenfalls wahrnehmen können.
Alles andere ist unbedeutend!
Da eine tragfähige Lastenverteilungsebene, sei sie nun aus Holzwerkstoffen oder aus Gipsfaserplatten hergestellt, immer in Nut und Feder verleimt (bzw. bei sehr hoher Beanspruchung verklebt) verden müssen, kann sich bei ordnunsgemäßer Unterkonstruktion keine Fuge in den Längskanten oder den Kopfstößen der Lastenverteilungsebene bilden.

Bedenke bitte auch:
Manche Teilnehmer einiger öffentlichen Foren mögen sich mit Halbwahrheiten schmücken. Das hilft Dir aber letztendlich wenig.
Denn den Schaden wirst Du persönlich zu tragen und mit allen Folgen zu verantworten haben, und nicht die unbekannten Antwortgeber mit verirrter Ansicht.
Deswegen hier bitte auch die wohlgemeinten und zudem bisher immer fachkundigen Ratschläge von >duck313< mit berücksichtigen!
„Zu dünn“ gibt es nur dann, wenn man keine Ahnung von der Materie hat.
Bei 45cm - 50cm Balkenabstand reichen 19mm OSB-Platten, oder 22mm Holzspanplatten sicherlich für die Anforderungen im Wohnungsbau aus.
Homogene Gipsfaserplatte stehen in den Dicken 18 und 23 mm sowie im Format 600x1200 mm mit eingefrästem 35 mm breitem Stufenfalz zur Verfügung.
Alles andere, was von den zu diesem Thema bereits genannten Anforderungen abweicht, ist „auf Sand gebaut“ - mit hohem Schadensriiko.

Gruß: Klaus

Vielen Dank für die Antwort.
Allerdings haben wir keine Holzspanplatten, sondern (deutlich dünneren) Gipskarton (Regips). Also die sind bereits gekauft. Einige im Team haben Angst, dass sich durch späteres Verwinden der Holzbalken dann Risse zwischen den Regips-Platten zeigen.