trockenbauwände im massivhaus

Hallo liebes Forum,

war es in den 1970ern gängig, in einem Massivhaus diese -für mich- Leichtbauwände (vermutlich rigips-wände mit pappe etc unterlegt) einzuziehen?
Wir haben uns ein Massivhaus aus den 1970ern angeschaut und beim Klopfen an den Wänden hörte es sich fast nirgends massiv, sondern eher hohl an. Oder wurden die Wände nur mit diesen Platten verkleidet Welchen Sinn hat das dann gemacht?
Muß mit SChadstoffen gerechnet werden wie z.B. Formaldehyd?
Oder kann es auch ein gut getarntes Fertighaus mit gemauertem Keller sein?
Ich bin jetzt ein bißchen mißtrauisch geworden, weil das Haus in einer Umgebung steht, in der sehr viele Fertighäuser zu dieser Zeit gebaut worden sind…und massiv die seltene Ausnahme ist. Aber leider kann der Makler nicht so viel darüber sagen…:frowning:

und muß ich um die Statik fürchten?
wir haben nun schon so viele Häuser gesehen, und immer wieder ist was Neues… (u.a. elektrisch „durchsanierte“ Villa mit 2adrigen Kabeln und Schimmelbefall an Außenwand, wo doch „alles trocken“ war… oder abrißreif als bezugsfertig - man fühlt sich schon ziemlich vorgeführt

Danke für jede Antwort,
glycine

Hallo !

Massivhaus heisst es wurde mit Steinen aufgemauert,Kalksandstein,Porenbeton,Ziegel.
Innenseitig dann Putz oder manchmal auch Gipskartonplatten als Putzersatz(Trockenbauvariante). Die liegen etwas hohl(Klebebatzen des Ansetzklebers,nicht vollflächig geklebt).
Das kann schon beim Klopftest auffallen.

Dann gibt es auch Wände(meist Innenwände) aus Gips-Vollplatten,das sind dicke (7 oder 10 cm plus) Vollgipsbauplatten. Die haben auch einen bestimmten „Klopfton“,aber hell und eher nicht hohl,weil sie ja nicht hohl sind.
Unter „Rigips“,ein Markenname übrigens,versteht man gemeinhin dünne 10 oder 12,5 mm Verkleidungsplatten aus Gips mit Kartonauflage.
Das wäre die typische Innenverkleidung von Leichtbauwänden und Decken- und Dachschrägenverkleidungen. Das gabs früher und heute auch,die klassische nichttragende Trennwand,die man auch schnell verändern kann,wenn man eine andere Raumaufteilung braucht.
Die klingt natürlich hohl !
Schadstoffe sind dadrin nicht enthalten,die könnten eher in alten Spanplatten lauern,die man ebenfalls im Leicht- und Fertigbau als Wandverkleidung(statische Gründe) verwendete.
Noch jahrelanger Einbauzeit ist aber sicher das allermeiste längst ausgegast,falls die Platten damals noch Formaldehyd im Bindemittel hatten.

MfG
duck313

Hallo,

wenn Deine Klopfversuche sowohl an Aussen- wie auch an Innenwänden den gleichen Klang hervor bringen, kann man wahrscheinlich von der typischen Bauweise bei Fertighäusern ausgehen. Bezüglich der Statik würde ich mir nicht unbedingt Sorgen machen; wohl aber wegen der schon von Dir angesprochenen Schadstoffbelastungen. Auch fortgeschrittener Schimmelbefall ist denkbar. Die Anzahl derer, die sich auf dem Sanierungs-Markt tümmeln und ihr Geld mit der Wieder-Bewohnbarmachung von Fertighäusern aus den 60er und 70er verdienen, ist jedenfalls gewaltig. Und das kommt nicht von ungefähr. Auch kann einem hin und wieder mal jemand über den Weg laufen, der in diesem Segment schon die ganze Wertschöpfungskette begleitet hat. :wink:

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Gruß
BN