Trockener Boden + Wiese

Hallo,

ich habe ein Problem mit dem Garten hinter unserer Wohnung. Die ganze Anlage in der wir wohnen wurde grade erst neu gebaut. Hinter der Terrasse liegt eine Wiese. Einige Stellen sind schön grün und sehen richtig nach Rasen aus.

An anderen Stellen steht nur vereinzelt mal ein Grasbüschel und der Boden dazwischen ist knochentrocken. Wenn es regnet, wird der Boden dort sehr schlammig/rutschig, was für mich ein wenig so klingt, als würde der Boden dort das Grundwasser stauen.

Was wäre das optimale Vorgehen um auch in diesen Bereichen zu einem Rasen zu kommen? Den Boden mit nem Grubber auflockern, regelmäßig gießen und neu Gras aussähen?

Hallo,

ich habe ein Problem mit dem Garten hinter unserer Wohnung.
Die ganze Anlage in der wir wohnen wurde grade erst neu
gebaut.

wann?

Hinter der Terrasse liegt eine Wiese. Einige Stellen
sind schön grün und sehen richtig nach Rasen aus.

An anderen Stellen steht nur vereinzelt mal ein Grasbüschel
und der Boden dazwischen ist knochentrocken. Wenn es regnet,
wird der Boden dort sehr schlammig/rutschig, was für mich ein
wenig so klingt, als würde der Boden dort das Grundwasser
stauen.

klingt danach, dass auf der ganzen Fläche zu schwere Maschinen gefahren sind. Der Boden ist dort verdichtet.

Was wäre das optimale Vorgehen um auch in diesen Bereichen zu
einem Rasen zu kommen? Den Boden mit nem Grubber auflockern,
regelmäßig gießen und neu Gras aussähen?

Grubbern reicht nicht - rigolen.
2 Spaten tief umstechen und die Schollen fein zerkrümeln.
Haben wir auch gemacht nach dem Umbau unseres Hauses.
Die Fläche davor war wie Beton.

Alternativ kannst Du Dich bei der Baufirma beschweren, die den Boden vor dem Rasensähen nicht ordentlich vorbereitet hat.

Alles andere wird Flickwerk.

viele Grüße
geli

Hm. Das Problem was ich damit habe ist, dass ca 50% der Fläche ja mit Gras bedeckt sind. Wenn ich das jetzt 50cm tief umgrabe haben wir ja gar keinen Rasen mehr. Ich hatte eigentlich mehr auf eine weniger radikale Lösung gehofft, die den Grasanteil so nach und nach erhöht.

Wir haben in unserem Garten ein ähnliches Problem, zumal wir durch einen höhergelegenen Hang auch noch das ganze Regenwasser abbekommen. Ich hab jetzt mal richtig umgegraben, alles fein zerkrümelt und mit Sand gemischt, damit das Wasser besser versickern kann. Außerdem haben wir gelernt, dass man Steine weiter unten sehr wohl drinlassen soll (und wir haben uns mit dem Rausklauben so Mühe gegeben…)Und dann mit Rasenreparaturmischung angesät. Ich hoffe, der Rasen keimt bevor der nächste Wolkenbruch alles wieder wegspült.

VG, Oelli

was jetzt? Trocken oder nass?
Hi!

An anderen Stellen steht nur vereinzelt mal ein Grasbüschel
und der Boden dazwischen ist knochentrocken.
Wenn es regnet,
wird der Boden dort sehr schlammig/rutschig, was für mich ein
wenig so klingt, als würde der Boden dort das Grundwasser
stauen.

Das hab ich nun nicht verstanden.

Bei trockenen Bedingungen hilft es, passende RSM(Regelsaatgutmischungen) anzusäen.

Wenn der Boden durch die Bauarbeiten tiefgründig verdichtet ist, hilft nur, was andere schon vorgeschlagen haben. Also eine Neuanlage nach tiefgründiger Bodenverbesserung.

Ich würde dabei auch mal überlegen, ob es dort Rasen sein muss oder ob ein dichter Teppich aus passenden Bodendeckern nicht besser wäre.

Grüße
kernig

Les deux, mon général!
Servus,

schätzungsweise einer der gefürchteten „Minutenböden“, z.B. Pelosol auf Keuperverwitterung - am schlimmsten, wenn nicht quellfähige Zweischicht-Tonminerale vorherrschen: Da ist zwischen ärgster Schmierage und einer ruckzuck trockenen, von klaffenden Rissen durchzogenen fast betonharten Platte ein fast unmittelbarer Übergang. Dazwischen liegt ein kurzer Moment, in dem sich der Boden bearbeiten lässt - daher der Name.

Wenn es tatsächlich um Keuper geht, liegt die Chance im Kalk: Wo Kalk ist, kann man auch Regenwürmer anfüttern. Rasen ist da aber ganz schlecht, es geht allenfalls ein naturnaher Magerrasen wie oben auf dem Jura. Man kann dann im Magerrasen aber Blümelein haben, die sonst arg gebettelt werden müssen, z.B. Küchenschellen.

Wenn man einen Minutenboden einigermaßen kultivieren will, hilft bloß, dass man ihn mit Geduld und Spucke humoser kriegt. Und Humus lässt sich halt nicht irgendwie mechanisch beimischen, den muss man aus Wurzeln und Pflanzenresten nach und nach aufbauen lassen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Eine Empfehlung hätte ich noch
Hi!

schätzungsweise einer der gefürchteten „Minutenböden“,

Ich weiß was das ist, sehr genau sogar. Bin in einem Garten mit solchem aufgewachsen :smile:

Die einzige Chance liegt m.E. tatsächlich in Standortgerechter Pflanzenauswahl und möglichst ganzjähriger Bodenbedeckung.

Rasen? Naja. Also wir hatten eine recht schöne Wiese dort…

Ein oder zwei Jahre mit Zwischenfrüchten, die den Boden tiefgründig lockern könnten Abhilfe schaffen. Lupine oder Ackerbohne z.B.

Pelosol auf Keuperverwitterung - am schlimmsten, wenn nicht
quellfähige Zweischicht-Tonminerale vorherrschen: Da ist
zwischen ärgster Schmierage und einer ruckzuck trockenen, von
klaffenden Rissen durchzogenen fast betonharten Platte ein
fast unmittelbarer Übergang.

Mein Vater hat jahrelang versucht, dort Mohrrüben anzubauen. Wenn sei mal gewachsen sind, haben wir sie nur mit der Spitzhacke aus dem Boden bekommen :wink: Umgraben mit dem Spaten? Fehlanzeige. Frage nicht, wie viele Gabelstiele uns dieser Boden gekostet hat.

es geht allenfalls ein naturnaher
Magerrasen wie oben auf dem Jura.

Das meinte ich mich standortgerecht.

Grüße
kernig
*gärtnert jetzt auf hungrigem und durstigem Sandboden - dem anderen Extrem*

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So erstmal danke für eure Tips.

Hab mir den Mist jetzt mal unterm Bino angesehen. Mein PolMi hab ich leider vor ein paar Jahren verschrotten müssen. Was da rausbröselt ist offenbar wirklich übel tonig, mit einem sehr geringen Sandanteil.

Unmittelbar unter der Oberfläche ist aber noch jede Menge anthropogener Unsinn, also Ziegelsplitter, Mörtelreste und hie und da kleine Kunststofffetzen. So richtig begeistert bin ich von der Arbeit der Handwerker nicht…