Hallo Michail!
Du solltest wirklich lieber versuchen, Deinen Kater mit Dosenfutter zu ernähren. Trockenfutter käme für mich nur in Frage, wenn der Kater sich total dem Nassfutter verweigert. D. h. jetzt nicht, dass Du niemals Trofu geben solltest, ich würde den Anteil an der Ernährung aber nicht über 20 % liegen lassen.
Die meisten Katzen trinken zu wenig, und laufen bei reiner Trockenfütterung schnell Gefahr, Probleme mit Blasensteinen zu entwickeln (was auch schon mal tödlich verlaufen kann). Dem Kater meiner Kollegin musste deswegen vorletzte Woche sein „Schnippel“ entfernt werden.
Meine Katzen bekommen fast nur Dosenfutter, das ich sogar noch mit etwas heißem Wasser verpansche. So brauche ich mich nicht mehr darum zu kümmern, ob sie auch genug trinken. Und handwarmes Futter schmeckt den Katzen auch gleich besser. Hin und wieder streue ich etwas Trockenfutter oben drauf, oder wenn ich es wirklich mal sehr eilig habe, kriegen sie eine komplette Trockenfuttermahlzeit.
Trockenfutter ist übrigens auch nicht gut für die Zähne, wie Dir vielleicht einige Leute weismachen wollen werden. Für einen guten Abrieb auf den Zähnen kannst Du sorgen, indem Du entweder Deinem Kater mit spezieller Katzenzahnpasta die Zähne putzt (schwierig), oder indem Du ein- oder zweimal wöchentlich etwa mausgroß geschnittenes, rohes Rindfleisch (besser kein rohes Schweinefleisch geben) zum ordentlichen Durchkauen verabreichst.
Der Zusammenhang zwischen Konservierungsstoffen und teurem Futter ist Unsinn. Achte einfach darauf, dass auf dem Futter nichts von EU-Zusatzstoffen steht, eine Konservierung über Vitamine wäre besser.
Achte unbedingt, egal ob Du nun Trocken- oder Nassfutter verwendest, auf einen hohen Fleisch- und niedrigen Getreideanteil (in der Zutatenliste sollte zumindest das Fleisch vor dem Getreide genannt werden und nicht umgekehrt). Außerdem sollte das Futter keinen Zucker enthalten. Eine gute Bezugsquelle hat Dir ja schon Myriam (Fingersmith) genannt.
Die teureren Futtersorten sind übrigens oft nicht wirklich teurer, weil Du davon viel weniger verfüttern musst. Meine drei Katzen kriegen z. B. von einem hochwertigen Futter täglich jede ca. 120 g Feuchtfutter insgesamt und kommen so zusammen mit einer großen Dose den ganzen Tag aus. Von Billigfutter (Supermarkt) bräuchte ich aber drei Dosen für alle drei Katzen, damit sie ihren Nährstoffbedarf gedeckt kriegen.
Und da kein Fertigfutter der Welt wirklich fehlerfrei ist, gebe am besten nicht nur eine Sorte. Wechsele zwischen verschiedenen gleichwertigen Sorten, dann bügelt das eine Futter die Fehler des anderen praktisch aus und umgekehrt. Außerdem hast Du dann keinen heiklen Kater und keine Probleme, falls ein Futter mal vom Markt verschwindet.
Da Milch kein Getränk, sondern Nahrung ist, und wie schon zuvor von anderen geschrieben, zu Durchfall führen kann, würde ich sie nur ganz selten (z. B. als Leckerlie zu Weihnachten o. ä.) bzw. nur in sehr kleinen Mengen anbieten.
Eine gute Ernährung ist keine Garantie für einen immer gesunden Kater, im besten Fall aber bewahrt sie Dich vor so einigen Tierarztkosten, die natürlich erst später auftreten. Es also nicht unbedingt klug, beim Essen sparen zu wollen.
Schöne Grüße und viel Spaß mit Deinem Katerchen!
Jacqueline
P.S.: Hier noch die FAQ zum Thema Dosen-/Trockenfutter FAQ:2262.