Trübe Augen, Kater wird blind?

Hallo,

zuerst möchte ich mich für die enorme Länge des Artikels entschuldigen, ich hoffe, einige von euch werden alles lesen und vielleicht kann mir der ein oder andere auch einige Tipps geben.

Vor zwei Wochen haben wir einen kleinen Kater (geb. 08/08, entwurmt, geimpft) aus dem Th geholt. Ein wirklich tolles Tier, neugierig, verschmust, wild und er vergöttert unseren großen Kater nahezu, das war ja unsere größte Sorge. Gesundheitlich hat der Kleine uns von Anfang an etwas Sorgen bereitet, er nießt oft und hatte auch etwas tränende Augen, außerdem trank er die erste Woche wahnsinnig viel (Wasser) und hatte ständig Durchfall. Als ich dann noch ein unidentifizierbares Tierchen auf ihm gefunden habe (~1 mm groß, krabbelte auf der Wange ins Fell und war weder mit den Fingern noch einer Pinzette zu fassen) waren wir beim TA. Der konnte nichts finden und tippte auf Flöhe, gab ihm Stronghold und uns den Rat, gegen den Durchfall vorerst nur Trofu zu füttern. Der Durchfall ließ nach, die Augen wurden besser und Tierchen wurden auch nicht mehr gesichtet. Eigentlich könnte jetzt also alles toll sein und wir uns daran freuen, wie gut die beiden Kater sich verstehen…

Am Wochenende fiel uns auf, dass eines seiner Augen trüb ist. Gestern waren wir beim Tierarzt, in der Hoffnung, mit Salbe, Tabletten, Spritzen oä würde das schon wieder.

Die ernüchterne Auskunft des Tierarztes: keine Ahnung, was er hat, von abgelöster Linse bis Leukose kann das alles sein. Das linke Auge ist angeblich bereits blind, das rechte wird es auch bald sein, ist schon leicht trüb. Er zeigte uns dann noch ein „Y“ im rechten Auge, was uns noch nicht aufgefallen war. Bzw glaube ich, dass das am We einfach noch nicht da war, denn jetzt ist es sehr deutlich zu sehen. Es sieht aus, als wäre die Linse gesprungen, als wären von der Mitte ausgehend mehrere Risse. Links ist das nicht zu sehen, die Linse ist einfach komplett trüb. Auf Licht reagieren beide Pupillen, die linke bleibt allerdings deutlich größer.

Der TA machte dann noch einen Leukosetest (Ergebnis am Mittwoch) und empfahl uns den Gang zum Augenspezialisten, mehr könne er nicht tun. Mir gehen jetzt natürlich unendlich viele Frage durch den Kopf…

  1. Was könnte der Kleine haben? Die Trübung kam quasi von heute auf morgen, Freitag vor einer Woche wurden (vom gleichen TA) auch die Augen untersucht und es war nichts Auffälliges zu erkennen. Welche Tests kann man machen um herauszufinden, was der Kleine hat? Können die Trübung und das Y verschiedene Ursachen haben?
    Kann soetwas durch eine Impfung hervorgerufen werden? Die zweite bekam er einen Tag bevor er zu uns kam. Könnte der große Kater ihn verletzt haben? Der hat in den ersten Tagen natürlich ein paar Mal auf den Kleinen eingeschlagen - allerdings eher zaghaft und das ist ja auch schon zwei Wochen her. Kann ein TA erkennen, ob es sich um eine Verletzung durch Krallen handelt?
    Können die Augen ein Symptom einer anderen Krankheit sein, abgesehen von Leukose?

  2. Wo (/wie) finden wir einen Augenspezialisten in unserer Nähe? Ich habe bisher nur welche in Hamburg oder München gefunden, so weit wollen wir ungern mit dem Kleinen fahren (er hasst das Auto). Sollten wir vielleicht erstmal einen weiteren „normalen“ Tierarzt aufsuchen oder eine Tierklinik? Wodurch zeichnet sich ein Augenspezialist aus, gibt es spezielle Schulungen für Augenkrankheiten o.ä., also worauf sollte man achten?

  3. Was kann ein Spezialist tun außer zu operieren? Gibt es irgendwelche Medikamente, die dem Kleinen vielleicht helfen könnten? Was könnte man operativ tun? Der TA sprach gestern von einer Linsentransplantation (allerdings bei Hunden), hat damit jemand Erfahrung? Ist das ratsam, gerade bei noch ungeklärter Ursache? Sollte das dann so schnell wie möglich passieren oder sollte man noch abwarten, zB bis zur Kastration oder noch länger? Muss der Kater dafür zB ausgewachsen sein?

  4. Ausgehend davon, wie schnell das alles bisher ging: wie lange sieht der Kleine wohl noch? Was können wir tun, um ihm die Situation zu erleichtern? Im Moment sieht er auf jeden Fall noch, er reagiert auf den großen Kater, auf geworfenes Spielzeug und sogar auf geworfene Trockenfutterbrocken (die sind ja schon recht klein und heben sich farblich auch kaum vom Boden ab). Ich bin auch der Meinung, er ist links noch nicht völlig blind - allerdings weiß ich natürlich nicht, ob er nur Umrisse oder Schatten erkennt.
    Kann man irgendetwas dazu sagen, welche Lichtverhältnisse für den Kleinen besser sind? Also ist es wahrscheinlicher, dass er mit viel Licht im Raum besser sieht oder eher, wenn es etwas düster ist?

  5. Was ist zu beachten, wenn er dann blind ist? Das geht schon bei Kleinigkeiten los, wie kann man zB dann mit ihm spielen? Die meisten Spiele basieren ja darauf, dass er irgendetwas sieht und hinterher jagt.
    Was ist beim Klettern zu beachten? Sollten wir die deckenhohen Kratzbäume durch niedrigere austauschen? Oder können wir sie irgendwie absichern?
    Wie sieht es mit Freigang aus? Geplant war, den Kleinen ab dem Frühjahr raus zu lassen, wenn er blind ist geht das ja leider nicht. Wir wohnen allerdings EG mit Terrasse, die wir bei entsprechendem Wetter natürlich auch nutzen. Ihn dauerhaft einzusperren wäre also schwierig. Sollten wir eher die Terrasse einzäunen und ihn gar nicht in den Garten lassen oder sollte man ihn vielleicht an ein Geschirr gewöhnen und dann eben mit ihm zusammen in den Garten gehen? Das Problem mit dem Einzäunen ist, dass unser Großer Freigang gewöhnt ist und ihn auch weiter bekommen soll. Im Moment versperren wir den unteren Teil der Terrassentür mit einer Scheibe, über die der Kleine noch nicht springen kann, der Große aber schon. Bald wird aber auch der Kleine über die Scheibe kommen…

  6. Was sollen wir tun, wenn der Kleine Leukose hat? Unser Großer ist negativ und geimpft, der TA meinte, dann müsse man die beiden nicht trennen - aber immer wieder liest man, dass man positive und negative Tiere nicht zusammen halten soll und unnötigem Risiko möchten wir unseren Großen auch nicht aussetzen. Aber wir können (wollen) den Kleinen auch nicht einfach wieder weggeben…

  7. Im Tierschutzvertrag steht, dass bei Krankheitssymptomen umgehend im Tierheim angerufen werden soll (mit Ausrufezeichen davor und dahinter, in Großbuchstaben und fett gedruckt…), haben wir irgendetwas zu befürchten, weil wir zuerst zum Tierarzt gefahren sind? Mir macht dabei Sorge, dass wir laut Vertrag noch nicht die Eigentümer des Tieres sind. Allerdings hätte ein Anruf „Kater hat irgendwas, und nu?“ ja auch niemandem geholfen. Sollten wir heute direkt anrufen oder noch das Ergebnis des Leukosetest abwarten?

  8. Haben wir ggf. Ansprüche an das Tierheim (gerade in Anbetracht dessen, dass wir noch nicht die Eigentümer des Kleinen sind)? Mir geistert da etwas im Kopf rum von Gewährleistung und dass Tiere rechtlich wie Sachen behandelt werden. Es geht natürlich nicht darum, das Th finanziell auszunehmen, aber der TA bezifferte eine Linsentransplantation auf 1000-1200 € pro Auge (bei kleinen Hunden). Hätten wir finanzielle Ansprüche an das Th und würden die zB die Kosten für ein Auge übernehmen wäre uns sehr geholfen.

Mir ist klar, dass viele meiner Fragen nur spekulativ beantwortet werden können. Wer jedoch schon mal vom seinem TA hören musste, dass er völlig ahnungslos ist wird sicher verstehen, dass im Moment jede Spekulation willkommen ist…

Vielen Dank an alle, die bis hierhin gelesen haben, ich freue mich über jeden Ratschlag.

Viele Grüße
Sue

Hallo,

Vor zwei Wochen haben wir einen kleinen Kater (geb. 08/08,
entwurmt, geimpft) aus dem Th geholt.

Sicher, dass er komplett geeimpft ist? Wann genau ist er
geboren und wann genau hast Du ihn bekommen?

Gesundheitlich hat der Kleine uns von Anfang an etwas Sorgen
bereitet, er nießt oft und hatte auch etwas tränende Augen,
außerdem trank er die erste Woche wahnsinnig viel (Wasser) und
hatte ständig Durchfall.

das klingt aber gar nicht gut :o/

Als ich dann noch ein
unidentifizierbares Tierchen auf ihm gefunden habe (~1 mm
groß, krabbelte auf der Wange ins Fell und war weder mit den
Fingern noch einer Pinzette zu fassen) waren wir beim TA. Der
konnte nichts finden und tippte auf Flöhe, gab ihm Stronghold

Beim nächsten Mal stell das Tier auf ein weisses Tuch und
kämmst ihn. Wenn Du rußartige Partikel findest, benetze sie
mit Wasser, werden sie rötlich = Flohkot… also hat das Tier
Flöhe.
Denke bei Flöhen auch immer an eine Wurmkur, da Flöhe
Bandwürmer übertragen.

und uns den Rat, gegen den Durchfall vorerst nur Trofu zu
füttern.

Was ist denn das für ein Tipp? Bei Durchfall ist Schonkost zu
empfehlen (Hühnchen mit Reis etwa) und nicht ein Futter dass
dem Körper noch zusätzlich belastet?!
Jungtiere dehydrieren ziemlich schnell…Nackenkontrolle:
Nackenfell mit 3 Fingern etwas anheben und wieder loslassen.
Bildet die Haut ein Zelt und legt sich nicht gleich wider an den Körper an, liegt bereits eine Dehydrierung vor,
was den Tierarzt auf den Plan bringt um den Wasserhaushalt
wieder in Ordnung zu kriegen.
Beim nächsten Mal würde ich viellicht eine Stuhlprobe machen lassen,
gerade weil man nichts über seine Vorgeschichte weiss.
Solche Tiere haben nicht den besten Start ins Leben und waren
vielleicht schon im Mutterleib nicht ausreichend mit allem
versorgt, so dass sie insgesamt anfälliger sein können für allerhand ungebetene Gäste.

Am Wochenende fiel uns auf, dass eines seiner Augen trüb ist.
Gestern waren wir beim Tierarzt, in der Hoffnung, mit Salbe,
Tabletten, Spritzen oä würde das schon wieder.

Begib Dich mit Deinen Fragen wirklich am besten zu einem
Spezialisten für Augen, Dein Tierarzt sollte Dir einen
Ansprechaprtner nennen können. In einer Tierklinik sollte es
da auch einen geben.
http://www.tierarzt-onlinesuche.de/verzeichnis/Tiera…
http://www.kleintierklinik-greven.de/

Wenn es frische Verletzungen sind, kann der Tierarzt das auch
feststellen. Solche Verletzungen können durchaus vorkommen,
aber die Katze petzt dann eigentlich das verletzte Auge
zu…ist Dir sowas aufgefallen?

Tiere kommen mit Behinderungen wesentlich besser zurecht als
wir Menschen. Für sie gibt es kein „früher“ und „davor“ sie
leben im Jetzt und da werden handicaps einfach so genommen wie
sie kommen.
Auch blinde Katzen können sich sehr gut orientieren. Katzen
haben nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper Tasthaare
mit denen sie sich in ihrer Umgebung zurechtfinden.

„normalen“ Tierarzt aufsuchen oder eine Tierklinik? Wodurch
zeichnet sich ein Augenspezialist aus, gibt es spezielle
Schulungen für Augenkrankheiten o.ä., also worauf sollte man
achten?

Es gibt eine Zusatzausbildung die der Tierarzt absolviert
haben muß.

  1. Was kann ein Spezialist tun außer zu operieren? Gibt es
    irgendwelche Medikamente, die dem Kleinen vielleicht helfen
    könnten? Was könnte man operativ tun?

das kommt auf die Ursache an. Manchmal hilft es auch, das Auge
vorübergehend einfach ruhigzustellen. das heißt das Auge wird
vorübergehend zugenäht. Das hört sich schlimmer an, als es
ist.
Aber Augenerkrankungen gibt es so viele und sicher mind.
nochmal so viele Therpieansätze…
http://www.tieraugen.at/augeninfo-anatomie.htm

  1. Was ist zu beachten, wenn er dann blind ist? Das geht schon

bei Kleinigkeiten los, wie kann man zB dann mit ihm spielen?

Im Prinzip ganz normal, er spürt Dich ja mit seinen Tasthaaren
durch die Luftbewegungen die Du verursachst, er hört Dich viel
besser als Du ihn und somit auch das, was Du am Boden vor ihm
wegziehst…Katzen haben noch dazu den Vorteil, dass sie sich
auch durch Geräuschmuster orientieren können (Spülmaschine,
Toilettenspülung, Wasserhähne, TV etc pp) und dann immer weiß,
wo er ist…auch wenn er Dich durch die Wohnung jagt.
Dementsprechend kämmen Spielsachen die Geräusche machan klasse (zerknüllte Papierkugel)
Die Katzenwcs würde ich allerdings da stehen lassen, wo sie
jetzt sind, und möglichst keine Möbel verrücken und ihm in den
Weg stellen ;o)
(Habe Erfahrungen mit 2 blinden Katzen, nur dass sie von Geburt an
blind waren)

Die meisten Spiele basieren ja darauf, dass er irgendetwas
sieht und hinterher jagt.
Was ist beim Klettern zu beachten? Sollten wir die deckenhohen
Kratzbäume durch niedrigere austauschen? Oder können wir sie
irgendwie absichern?

Das ist nicht notwendig. Alles so lassen wie es jetzt ist.

Wie sieht es mit Freigang aus? Geplant war, den Kleinen ab dem
Frühjahr raus zu lassen, wenn er blind ist geht das ja leider
nicht.

Freigang würde ich ihm nicht mehr gewähren, denn die Gefahren denen
er draussen ausgesetzt ist, sind schon für Katzen die alle
ihre Sinne haben kaum einzuschätzen, das wäre für ihn wirklich
nichts.
Den Garten solltet Ihr dann unbedingt katzensicher einzäunen.
Da er jetzt aber so krank ist mit unbekannter Ursache, solltet
Ihr beide Katzen im Haus behalten, weil wenn es sich um
Leukose handelt, diese hochgradig ansteckend ist, auch für
andere Katzen in der Nachbarschaft. So fair müßtet Ihr dann
sein, dass Ihr anderen Lebewesen dieses Schicksal nicht
zumuten wollt.

  1. Was sollen wir tun, wenn der Kleine Leukose hat?

Trennen bringt jetzt nicht mehr viel, meiner Meinung nach.
Beide Tiere an ein Leben in der Wohnung gewöhnen und darauf
achten, dass ihr Immunsystem stabil bleibt. Es sei denn Ihr kriegt den garten so sicher, dass auch keine andere katze rein kann.

  1. Im Tierschutzvertrag steht, dass bei Krankheitssymptomen
    umgehend im Tierheim angerufen werden soll (mit Ausrufezeichen
    davor und dahinter, in Großbuchstaben und fett gedruckt…),
    haben wir irgendetwas zu befürchten, weil wir zuerst zum
    Tierarzt gefahren sind?

Nichts, ausser dass Ihr evtl. auf Kosten sitzen bleibt, die
sonst vielleicht das Tierheim übernommen hätte.

Mir macht dabei Sorge, dass wir laut
Vertrag noch nicht die Eigentümer des Tieres sind.

?? das verstehe ich nicht, wieso seid Ihr noch nicht
Eigentümer?

Allerdings
hätte ein Anruf „Kater hat irgendwas, und nu?“ ja auch
niemandem geholfen. Sollten wir heute direkt anrufen oder noch
das Ergebnis des Leukosetest abwarten?

Ich würde da mal anrufen und die bisherigen Ergebnisse
mitteilen…

  1. Haben wir ggf. Ansprüche an das Tierheim (gerade in
    Anbetracht dessen, dass wir noch nicht die Eigentümer des
    Kleinen sind)? Mir geistert da etwas im Kopf rum von
    Gewährleistung und dass Tiere rechtlich wie Sachen behandelt
    werden.

Im Prinzip ja.
Das wäre eine Frage unter Einhaltung der FAQ:1129 fürs
Rechtsbrett

Es geht natürlich nicht darum, das Th finanziell
auszunehmen, aber der TA bezifferte eine Linsentransplantation
auf 1000-1200 € pro Auge (bei kleinen Hunden). Hätten wir
finanzielle Ansprüche an das Th und würden die zB die Kosten
für ein Auge übernehmen wäre uns sehr geholfen.

Das Tierheim könnte unter Umständen vorschlagen eine andere
Katze zu nehmen. Ich denke nicht, dass sie die kompletten
Kosten für eine Transplantation übernehmen würden…dennoch würde ich dort anrufen und berichten, was bisher geschehen ist und wie man die Angelegenheit handhaben will.

Gruß
Maja

Hallo Sue,

ich kann verstehen, wie du dich jetzt fühlst, vor allem da dir dein Tierarzt auch nicht wirklich weiterhelfen kann. Ich kenne mich mit dem Problem nicht aus und würde dir raten, möglichst schnell (eben auch weil sich die Augen so schnell verändert haben) einen Augenspezialisten aufzusuchen. Das Tierheim würde ich auch in nächster Zeit verständigen, sie sind sicherlich froh, dass du gleich zum Tierarzt gegangen bist! Vielleicht haben sie ja auch Tipps oder kennen eine Augenklinik in der Nähe. (Frage mich auch, warum dir der Tierarzt nicht direkt einen Augenspezialisten nennen konnte, wenn er dir schon den Hinweis gibt)

Was dein Katerchen haben kann und was dagegen hilft, können wir hier nicht sagen und es hilft dir sicherlich auch nicht weiter, wenn hier wild herumspekuliert wird. Das macht dich nur noch mehr fertig und vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm wie eventuell prophezeit wird.

Zum Thema blinde Katze: Freigang geht dann natürlich nicht mehr. Aber es ist für eine Katze nicht schlimm blind zu sein. Mein Lieblingsbeispiel ist da die Lisbeth: http://zaubermaus-lisbeth.chapso.de/videofilme-s2579…
Wenn sie noch Augen hätte, würde gar nicht auffallen, dass sie nichts sieht. Es gibt auch noch die Luna-Hilfe und andere Organisationen die sich speziell Katzen mit Handicap angenommen haben. Ich denke, da kannst du im Notfall auch noch ein paar hilfreiche Tipps erhalten.

Ansprüche gegenüber dem Tierheim hast du glaube ich nur, wenn dein Kater nachweislich schon im TIerheim krank war. Finanziell denke ich werden sie dir trotzdem nicht groß weiterhelfen können, eventuell haben sie aber einen Tierarzt im Haus, sodass die Behandlungen vom Tierheim übernommen werden können.

Ich weiß, es ist nicht dass, was du jetzt unbedingt hören wolltest, aber so über die Entfernung und ohne eine genaue Diagnose zu wissen, kann dir hier wohl keiner helfen. Mein Rat daher: So schnell wie möglich abklären lassen, was es ist!

Liebe Grüße,
Liz

zu 2 + 5: Augenspezialisten + Erfahrungsberichte
Hallo Sue,

  1. Wo (/wie) finden wir einen Augenspezialisten in unserer Nähe?

hier http://www.dok-vet.de/de/Doctors/PLZ/doctors.aspx findest Du Spezialisten, die nächsten dürften Frau Dr. Schmidt in Bramsche http://www.tiergesundheitszentrum.com und Dr. Lüttgenau in Bielefeld http://www.tierklinik-bielefeld.de/ sein. Die Praxis von Dr. Lüttgenau kann ich aus eigener Erfahrung empfehlen.

  1. Was ist zu beachten, wenn er dann blind ist?

Sollte er tatsächlich erblinden, keine Angst! Ich kenne mehrere erblindete Katzen und alle kommen damit bestens zurecht, Katzen orientieren sich nicht nur visuell. Hier findest Du Erfahrungsberichte von Haltern erblindeter Katzen: http://www.luna-cat.de/cms/include.php?path=content/…

Alles Gute!
Diana

Hallo,

das klingt ja unschön. Ich würde auf jeden Fall (möglicherweise in Absprache mit dem Tierheim) einen weiteren TA aufsuchen, schon die Sache mit „TroFu gegen Durchfall“ finde ich nicht so gut. Durchfall ist für eine Jungkatze nicht zu unterschätzen, die kleinen Tiere dehydrieren schnell.

Was die Symptome usw. angeht, kann ich als tiermedizinischer Laie nicht viel beitragen.

  1. Im Tierschutzvertrag steht, dass bei Krankheitssymptomen
    umgehend im Tierheim angerufen werden soll (mit Ausrufezeichen
    davor und dahinter, in Großbuchstaben und fett gedruckt…),
    haben wir irgendetwas zu befürchten, weil wir zuerst zum
    Tierarzt gefahren sind?

Möglicherweise hätte das Tierheim an einen bestimmten Tierarzt verwiesen, der für sie Vertragspartner ist.

  1. Haben wir ggf. Ansprüche an das Tierheim (gerade in
    Anbetracht dessen, dass wir noch nicht die Eigentümer des
    Kleinen sind)?

Gewährleistung gibt es meines Wissens bei Tierschutztieren nicht, denn Du hast keinen Kaufvertrag geschlossen, sondern einen Schutzvertrag. Ist das Tier ziemlich sicher bereits im Tierheim erkrankt, übernehmen einige Tierschutzorganisationen im Rahmen ihrer Möglichkeiten die entstehenden Tierarztkosten - dazu aber siehe oben, möglicherweise hättest Du da zu einem bestimmten TA gemusst.

Leider kommt es vor allem bei Katzen sehr oft vor, dass sie nach dem Umzug vom Tierheim ins neue Zuhause erkranken. Das hat u.a. damit zu tun, dass ein Ortswechsel für Katzen sehr belastend ist und das Immunsystem zeitweise schwächen kann. So kommen schwelende Krankheiten, deren Symptome man bisher gar nicht wahrnahm, nach einem Umzug plötzlich zum Vorschein.

Alles Gute für den Kater,

Myriam

Hallo,

Zum Thema blinde Katze: Freigang geht dann natürlich nicht
mehr.

selbst das gilt nicht absolut. Unser blinder Kater bestand auf seinem Freigang und kam auch gut damit zurecht. Selbst nachdem wir in einen anderen Ort gezogen waren.

Gruß, Niels

Liebe Sue,
habt ihr schon ein Blutbild machen lassen?
Ich rate es Dir dringend.
Bei meinem Kater waren die Nierenwerte stark erhöht und dadurch der Blutdruck. Das hat zur Netzhautablösung geführt. Ich war damals auch bei einer Spezialistin für Augen. Die hat einfach die besseren Geräte zum hinter die Augen u.s.w. zu schauen.Keine Angst ich habe dort nicht mehr bezahlt als bei einem „normalen“ Tierarzt. Aber das kann man ja vorher fragen.
Dein jetziger TA kommt mir nicht besonders kompetent vor.
Die Sache mit dem Durchfall hat er meiner Meinung nach zu leicht genommen und Dich falsch beraten.
Und auch wegen dem „Tierchen“ - ein TA muß in der Lage sein Flöhe festzustellen und nicht einfach mal was verordnen.
Such Dir mal einen anderen TA.
Wenn das Auge verletzt ist kann der TA es einfärben und dann sieht er was los ist. Hat Deiner ja auch nicht gemacht. Wenn der Kater Nierenprobleme hat schaden ihm sämtliche Medikament -auch Stronghold- zusätzlich.Auch keine Narkosen machen lassen.
Es ist sehr schwierig auf Deine vielen Fragen zu antworten. Aber ich würde das Ergebniss am Mittwoch abwarten und dann den TA wechseln. Irgendwie kommt der mir komisch vor.

Vielleicht hälst Du uns hier mal auf dem laufenden.
Übrigens kann man mit einer blinden Katze gut leben( und sie mit Dir).
Ich drücke Dir die Daumen, dass alles nicht so schlimm ist wie es im Moment den Anschein hat.
Liebe Grüße Marion

Danke an alle + kleines Update
Hallo und danke für eure Antworten,

der Tierarzt: wie kompetent ein TA ist merkt man leider erst im Notfall. Bei den Routinesachen war ich bisher mit ihm zufrieden und so ging es auch denen, die ihn uns empfohlen haben. Wir waren extra nach persönlichen Empfehlungen dort hin gegangen, da ich leider schon einige schlechte Erfahrungen mit Tierärzten gemacht habe.

Zu seiner Verteidigung möchte ich annehmen, dass er das Trofu nur empfohlen hat, weil wir betont hatten wie viel der Kleine trank. Er hatte die ersten Tage einen wahnsinnigen Durchlauf, 150ml pro Tag hat er sicher getrunken. Deswegen hatte ich mir auch wegen dem Durchfall keine große Sorgen gemacht, dass er austrocknet war quasi nicht möglich. Schonkost (Huhn + Reis) hatten wir auch schon erfolglos versucht. Und Trofu hat ja tatsächlich geholfen, das war der erste Tag, an dem er festeren Stuhl hatte. Inzwischen bekommt er btw zwei Mal am Tag Nafu und zwischendurch etwas Trofu. Die Stuhlkonsistenz ist meistens gut und auch sein Trinkverhalten hat sich normalisiert. Wir hatten auch schon Nierenprobleme o.ä. befürchtet, als er die erste Zeit ständig zur Wasserschüssel lief. Ein Blutbild werden wir aber machen lassen (danke für den Tipp, Marion).

Der Leukosetest : der ist für mich noch eher ein Grund, den TA zu wechseln. Er war negativ - was toll ist, aber ich hatte das Ergebnis erwartet. Wenn man da steht und zu hören bekommt, dass der Kleine schon halb blind ist und ein L-Test alles ist, was man machen kann steht man natürlich etwas unter Schock. Im Nachhinein stößt mir aber bitter auf, dass der TA uns nun schon zum zweiten Mal in diesen Leukoseschock versetzt hat. Vor einigen Monaten hatte der andere Kater etwas Fieber und auch damals war der erste Tipp des TA Leukose. Ich werde das Gefühl nicht los, dass Leukosetests (und die Impfung dageben) einfach lukrativ sind und das deswegen seine Standarddiagnose ist.

Das Tierheim: dort interessierte man sich hauptsächlich dafür, ob wir den Kleinen wieder zurückbringen wollen, was für uns aber nicht in Frage kommt. Deren TA hat auch nicht die Instrumente, die Augen besser zu untersuchen, dennoch haben wir morgen dort einen Termin. Vielleicht ist unser bisheriger TA wirklich einfach inkompetent und eine weitere Meinung kann ja nicht schaden.

Die Tierklinik: ich hatte im Internet auch unter „Tierklinik“ gesucht, aber die in Greven nicht gefunden (danke Maja), nur einige Einträge, die sich Klinik schimpfen, in Wirklichkeit aber einfache TÄ sind. Insbesondere die Tierarzt-Onlinesuche ist nicht aktuell, einige der TÄ dort haben schon vor Jahren ihre Praxis aufgegeben, andere TÄ werden nicht geführt (so zB eine Gemeinschaft, die einige Straßen von uns entfernt ist - und zu der wir wohl beim nächsten Mal gehen werden). Als wir in Greven angerufen haben war dort natürlich (das Pech bleibt uns treu) gerade das Computersystem abgestürzt. Da es dort aber auch jemanden für Ophthalmologie gibt werden wir dort entweder morgen noch oder am Freitag hinfahren.

@Maja:
Wann er geboren ist kann man nicht sagen, da Fundtier. Lt Th im August, letzte Augustwoche könnte passen. Geimpft wurde er am 16.10. und 7.11., geholt haben wir ihn am 8.11. Entwurmt wurde er im Th mehrfach, zuletzt am 31.10. Stronghold wirkt doch auch gegen Würmer, oder? Ich bin aber ohnehin skeptisch, dass er wirklich Flöhe hatte. Weder er noch der Große haben sich gekratzt und nach mehreren Floherfahrungen weiß ich auch, wie sehr die kleinen Biester mich mögen, ich habe/hatte aber auch keine Bisse.

Aufgefallen ist uns überhaupt nichts, wie gesagt anfangs haben die Augen etwas getränt, das wurde aber schnell besser. Erst auf Fotos fiel uns auf, dass ein Auge spiegelt und das andere nicht, daraufhin schauten wir genauer nach. Man merkt ihm aber auch jetzt überhaupt nicht an, dass etwas nicht stimmt.

Den Garten katzensicher zu machen ist leider nicht möglich, dann müssen wir wohl die Terrasse einzäunen. Dass er mit Leukose nicht rausgedurft hätte ist klar.

Im Vertrag steht, dass wir erst nach Ablauf von 12 Monaten Eigentümer des Tieres werden, soll mE wohl hauptsächlich dagegen schützen, dass das Tier weitergereicht wird. Andere Tierheime behalten sich ein Vorkaufsrecht vor, hier wird es eben so geregelt. Im Prinzip habe ich damit auch kein Problem, allerdings haben die Leute im hiesigen Tierheim teilweise recht eigenartige Ansichten und es hätte mich nicht gewundert, wenn es jetzt in irgendeiner Weise Ärger gegeben hätte weil wir zuerst zum TA gefahren sind.

Ich danke euch für die aufmunternden Beiträge, insbesondere ist es schön zu wissen, dass viele Katzen mit Blindheit so gut klarkommen.

Viele Grüße
Sue

Hallo nochmal,

der Tierheim-Tierarzt war zwar sehr nett, konnte uns aber auch nichts sagen. Er bot uns allerdings an, sich zu informieren, was es mit dem Y auf sich haben könnte. Insgesamt eine Stunde Fahrt für nichts (wie gesagt, der Kleine hasst Autofahren, er hat keine ruhige Minute und jammert durchgehend herzzerreißend).

Auch der Spezialist(!?) in Greven konnte uns nicht helfen. Er tippt auf eine sehr seltene (natürlich!) Form von jugendlichem Grauen Star. Das Y, das nach der Gabe von Augentropfen in beiden Augen zu sehen war hält er für eine nicht zusammen gewachsene Linse. Wobei ich mich frage, warum ein normaler Tierarzt nicht weiß, dass die Linse bei Katzen (oder allen Säugetieren?) aus drei Teilen zusammen wächst. Und warum das Y bei der ersten Routineuntersuchung noch nicht zu sehen war.

Wir wurden an einen weiteren Spezialisten in Kamen verwiesen.

Gruß
Sue

Hallo zum letzten, bevor der Artikelbaum im Archiv verschwindet:

gestern hatten wir den Termin beim Spezialisten in Kamen, der Kleine hat keinen grauen Star sondern einen Geburtsfehler. Links ist er nun komplett blind (ohne Pupillenreflexe), rechts sieht er noch einigermaßen normal, das kann noch zehn Jahre so bleiben oder sich innerhalb weniger Wochen ändern. Tun kann man da wohl nichts, außer regelmäßig zu kontrollieren.

Beim linken Auge riet uns der TA zu einer Linsenentfernung innerhalb der nächsten 4-6 Wochen (Kosten etwa 700 €). Da die Linse nun ohne Funktion ist gibt es verschiedene Risiken, sie kann aus ihrer Halterung fallen (und im Auge herumkullern) oder auseinanderfallen, was beides zu Entzündungen führen würde. Natürlich könnte auch dieses Auge noch Jahre so bleiben wie es jetzt ist.

Wird die Linse allerdings schnell entfernt ist es möglich, dass der Kleine wieder sehen kann. Nicht 100% aber wenigstens etwas - und vor dem Hintergrund, dass auch das andere Auge irgendwann blind werden könnte wird das linke Auge vielleicht noch „gebraucht“. Wartet man mit der OP zu lange verkümmert jedoch die Netzhaut und die Linsenentfernung bringt (bezüglich der Sehkraft) nichts mehr. Ob eine künstliche Linse Sinn macht kann der Arzt erst während der OP entscheiden, da jetzt nicht zu sehen ist, ob nur die Linse betroffen ist. Ist zB die Linsenhalterung schief (oval) kann eine künstliche Linse Probleme bereiten und muss ggf. nach einigen Monaten wieder entfernt werden. Da eine künstliche Linse die Sehkraft nur um 5% verbessert macht es u.U. also mehr Sinn, auf diese zu verzichten.

Tja, wir hätten natürlich lieber bessere Nachrichten zu hören bekommen. Egal wie naiv es ist hofft man doch bis zuletzt noch, der nächste Spezialist kennt den Stein der Weisen.

Bei der OP beunruhigt mich die Vollnarkose, zum einen weil der Stöpsel noch so klein ist, zum anderen ist er noch nicht kastriert, es kommen also gleich zwei Vollnarkosen innerhalb kurzer Zeit auf ihn zu. Der Augenarzt kastriert allerdings nicht und es wird wohl auch nicht möglich sein, den Kater narkotisiert für die Kastration zu einem anderen Arzt zu bringen.
Allerdings macht es ja sehr viel mehr Sinn, jetzt zu operieren als das in einigen Monaten oder Jahren zu machen, wenn sich erst etwas entzündet und die OP dem Kleinen die Sehkraft definitiv nicht mehr wiedergibt.

Alles nicht so einfach :frowning:

Danke nochmal an alle, die mir Ratschläge gegeben haben, vielleicht liest der ein oder andere von euch ja dieses Update noch.

Viele Grüße
Sue

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Hallo Sue,

wegen der Narkosen würde ich mir an deiner Stelle kein graues Haar wachsen lassen. Falls kein zusätzlicher angeborener Organschaden (Leber,Herz,…) vorliegt, sind da normalerweise keinerlei Probleme zu erwarten.
Ich würde an deiner Stelle trotzdem den Augenchirurgen etwas volljammern, dass er dir die Kastration doch mitmachen möchte - vom handwerklichen her kann er es.

Alles Gute

Johnny

Hallo,

Ich würde an deiner Stelle trotzdem den Augenchirurgen etwas
volljammern, dass er dir die Kastration doch mitmachen möchte

  • vom handwerklichen her kann er es.

der Kleine ist für eine Kastration leider noch etwas zu jung, außerdem nicht gut entwickelt, zwei Monate sollte man damit mindestens noch warten. So lang können wir die Augen-OP aber nicht aufschieben.

Gruß
Sue

Hallo Sue,

der Kleine ist für eine Kastration leider noch etwas zu jung,
außerdem nicht gut entwickelt, zwei Monate sollte man damit
mindestens noch warten. So lang können wir die Augen-OP aber
nicht aufschieben.

zu jung für die Kastration gibt es eigentlich nicht. Meist wird der Abschluss des Zahnwechsels abgewartet, das aber nicht weil der Kandidat für die Kastration zu jung, sondern weil das statistische Narkoserisiko dann geringer ist.
Wenn er also sowieso Narkose hat, könnte es vom medizinischen her gleich mit erledigt werden. In Amerika werden Katzenwelpen oft schon mit 8-10 Wochen kastriert verkauft.

In reinen Augentierarztpraxen werden Kastrationen natürlich üblicherweise nicht vorgenommen, da man auf überweisende Kollegen angewiesen ist und sich mit derartigen Beschäftigungen bei diesen keine Freunde machen würde.
In diesem besonderen Fall finde ich aber, dass eine Ausnahme im Sinne des Patienten vertretbar wäre (evtl. mit Rücksprache des Haustierarztes).

Gruß

Johnny

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Hallo,

zu jung für die Kastration gibt es eigentlich nicht.

ich bin auch der Meinung, mit 5 Monaten kann man durchaus kastrieren - die Tierärzte hier sehen das aber anders. Wir haben ja nun gezwungenermaßen einige „abgeklappert“ und alle sagten, wir sollen noch mindestens zwei bis drei Monate warten, das Tierheim möchte sogar, dass wir noch fünf Monate warten. Und selbst abschneiden kann ich ihm sein Gehänge ja schlecht, ebensowenig kann ich einen TA zwingen, es zu machen.

[Als Laie, der auf die Meinung des Veterinärs angewiesen ist kotzt es mich aber ehrlich gesagt an, dass (ziemlich egal um was es geht) keine zwei Tierärzte der gleichen Meinung sind. Man sollte doch meinen, dass es in der Tiermedizin - insbesondere beim Thema Kastration - allgemeine Regeln oder Empfehlungen gibt, aber man kann drei Tierärzte fragen und kriegt fünf verschiedene Meinungen. Da fühlt man sich als einfacher Tierhalter nicht nur recht hilflos sondern kommt sich oft genug auch ziemlich verarscht vor.
(Sorry, das musste jetzt mal raus.)]

Meist
wird der Abschluss des Zahnwechsels abgewartet, das aber nicht
weil der Kandidat für die Kastration zu jung, sondern weil das
statistische Narkoserisiko dann geringer ist.

Oh ja, bitte mach mir Angst, den Zahnwechsel hat er wohl noch vor sich. Ich weiß, dass man den nicht unbedingt mitbekommt aber er hat halt mE noch die kleinen spitzen Kittenzähnchen. Nach seinen Zähnen habe ich natürlich noch keinen Arzt gefragt. :-/

Wenn er also sowieso Narkose hat, könnte es vom medizinischen
her gleich mit erledigt werden. In Amerika werden Katzenwelpen
oft schon mit 8-10 Wochen kastriert verkauft.

Sorry, aber nur weil es irgendwo so gemacht wird heißt nicht, dass es auch richtig ist. (Wobei ich auch nicht behaupten will, dass es falsch ist - ich kann mir dazu einfach mangels Wissen kein Urteil bilden.)

In diesem besonderen Fall finde ich aber, dass eine Ausnahme
im Sinne des Patienten vertretbar wäre (evtl. mit Rücksprache
des Haustierarztes).

Was ich vorhin geschrieben habe gilt inzwischen (vielleicht) schon gar nicht mehr. Eben fiel mir auf, dass das Alter des Kleinen gestern falsch datiert wurde, laut Rechnung von dort ist er 03.08 geboren, er ist aber 5 Monate jünger. Ich weiß jetzt nicht, ob der TA das (angebliche) Geb-Datum gesehen hat, und ob die fehlenden Monate etwas an seinem Rat schnell zu operieren ändern (gerade wg. Gefahren der Narkose). Ich erreiche ihn leider erst später, da uns aber seit gestern ohnehin wieder etliche Fragen eingefallen sind kann ich auch diese Frage später (hoffentlich) klären. Und dann spreche ich auch die Kastration an.

Gruß
Sue

Hallo Sue,

wenn der Augenspezialist der Meinung ist, dass möglichst bald operiert werden sollte um einer Netzhautdegeneration entgegenzuwirken und ihr bereit seid diesen Weg zu gehen, würde ich das machen lassen.
Wenn die Kastration in der gleichen Sitzung gemacht würde, wäre das natürlich schön.

Ich glaube aber, du machst dir wegen der Narkose zu große Sorgen. Das statistische Narkoserisiko ist beim Welpen und Jungtier zwar größer als beim Erwachsenen, insgesamt ist das Risiko eines wirklich gefährlichen Narkosezwischenfalls sehr gering. Ich würde mir an deiner Stelle wegen der Narkose überhaupt keine grauen Haare wachsen lassen und selbst wenn für die Kastration in ein paar Wochen nochmal eine fällig ist, besteht deshalb kein Grund zur Sorge.

Gruß

Johnny