Türkei Mitglied der EU?

Hallo Leute,

in meinem Bekanntenkreis wurde neulich heftigst diskutiert, welche Folgen es für die Bundesrepublik haben wird, sobald die Türkei Mitglied der EU geworden ist. Die einen sprechen davon, dass unser Sozialsystem dann völlig zusammenbrechen würde, da die Hälfte aller Türken auf gepackten Koffern säße, während die anderen sagen, das sich gar nichts ändern würde.
Ich kann mir weder das eine noch das andere vorstellen. Was meint Ihr?

Danke und Gruß
Sarah

in meinem Bekanntenkreis wurde neulich heftigst diskutiert,
welche Folgen es für die Bundesrepublik haben wird, sobald die
Türkei Mitglied der EU geworden ist. Die einen sprechen davon,
dass unser Sozialsystem dann völlig zusammenbrechen würde, da
die Hälfte aller Türken auf gepackten Koffern säße, während
die anderen sagen, das sich gar nichts ändern würde.
Ich kann mir weder das eine noch das andere vorstellen. Was
meint Ihr?

Hallo Sarah,

es gibt gute Gründe, solche trüben Zukunftsgedanken einfach wegzuwischen:

  • Unsere Politiker verschwenden auch keinen Gedanken an die Zukunft, sofern sie mehr als 4 Jahre in der Ferne liegt.

  • Bis die Türkei EU-Mitglied geworden ist, ist unser Sozialsystem längst zusammengebrochen.

  • Wenn die Türkei EU-Mitglied geworden und unser Sozialsystem zusammengebrochen ist, zieht es keinen Türken mehr nach Deutschland.

Also kein Grund zur Sorge. Alles ist gut!

Gruß
Wolfgang

Hallo Sarah-Mae,

derzeit geniesst die Türkei einen Sonderstellung.

in meinem Bekanntenkreis wurde neulich heftigst diskutiert,
welche Folgen es für die Bundesrepublik haben wird, sobald die
Türkei Mitglied der EU geworden ist. Die einen sprechen davon,
dass unser Sozialsystem dann völlig zusammenbrechen würde, da
die Hälfte aller Türken auf gepackten Koffern säße, während
die anderen sagen, das sich gar nichts ändern würde.
Ich kann mir weder das eine noch das andere vorstellen. Was
meint Ihr?

Wenn die Türkei Mitglied der EU wird, gelten für alle Türken genau die gleichen Regeln als für jemand aus Frankreich oder Italien, um zwei Staaten zu nennen. Dann hat jeder Türke das Recht sich innerhalb von Europa niederzulassen, Arbeit zu suchen und/oder in einem EU-Land die bestehende Rechte zu beanspruchen. Selbstverständlich übernehmen wir ihm Rahmen der EU auch die sozialen Probleme anderer EU-Staaten.

Wegen den Türken bricht unser Sozialsystem nicht zusammen. Wegen der Türken hat gerade in der Vergangenheit unser Sozialsystem nach dem Krieg überhaupt mit derart geringen Probleme zu tun. Viele Türken haben massgeblich am Erfolg des Aufbaus unseres Landes Anteil. Bei uns wird so leicht vergessen, dass in der Türkei Werbekolonnen tätig waren, um diese Bürger, viele sind bereits mit der 3. Generation in DE als Arbeiter nach DE zu holen.

Dieses Land wurde nicht alleine mit der Leistung von nur Deutschen aufgebaut. Italiener, Griechen, Spanier, (bevor es die EU gab), Jugoslawen, Philippinen, Türken, Vietnamesen haben am Aufbau mehr mitgearbeitet als einige Gruppen, die zwar die Geschicke DEs bestimmen wollen, aber seit Wiederaufbau nur die eigenen wirtschaftlichen Interessen verfolgt und kein Interese am Gemeinwohl dieses Landes haben und hatten.

Gruss Günter

Volle Unterstützung!
Hi!

  • Unsere Politiker verschwenden auch keinen Gedanken an die
    Zukunft, sofern sie mehr als 4 Jahre in der Ferne liegt.

Obwohl man sich eigentlich nicht nach unten, sondern eher nach oben orientieren sollte, ist es doch so, dass bei Desinteresse des Managements der Lehrling auch nix mehr ausrichten kann…

  • Bis die Türkei EU-Mitglied geworden ist, ist unser
    Sozialsystem längst zusammengebrochen.

Das ist sicherlich wahr.

  • Wenn die Türkei EU-Mitglied geworden und unser Sozialsystem
    zusammengebrochen ist, zieht es keinen Türken mehr nach
    Deutschland.

Ganz recht.

Und es gibt einen weiteren positiven Aspekt: ein paar Karten werden neu gemischt und daher gibt es durch solche „Neuanschlüsse“ ja umgekehrt auch Chancen für Deutsche in der Türkei.

Merke: Deutschland ist nur aus dem einen Grund noch nicht pleite, weil Deutschlands Steuerzahler zu fett und zu saturiert sind, um eine echte Motivation zu einer Karriere im Ausland entwickeln zu können.

Grüße,

Mathias

Merke: Deutschland ist nur aus dem einen Grund noch nicht
pleite, weil Deutschlands Steuerzahler zu fett und zu
saturiert sind, um eine echte Motivation zu einer Karriere im
Ausland entwickeln zu können.

Hallo Mathias,

es gibt sicher viele Gründe, in Deutschland zu bleiben. Da sind persönliche Bindungen, gemäßigtes Klima ohne wirklich verheerende Naturkatastrophen, eine bürokratisch aufgeblasene, aber immerhin funktionierende öffentliche Verwaltung, sozialer Frieden und politische Stabilität.

Ich dachte schon oft daran, Deutschland den Rücken zu kehren. Wo es Strom und Telefon gibt, kann ich meiner Tätigkeit nachgehen. Selbst Länder mit noch so restriktiven Einwanderungsbestimmungen lassen Ingenieure meiner Fachrichtung ins Land. Wenn dann noch jemand selbständig ist, wird nicht mehr lange gefragt. Die oben angeführten Gründe veranlaßten mich zum Bleiben. Die letzten Punkte der kleinen Liste sehe ich aber wackeln. Auch die nächste Regierung wird nach aller Voraussicht untätig zusehen, wie die sozialen Sicherungssysteme in die Unfinanzierbarkeit gleiten. Gleichzeitig gibt es nicht die geringsten Anzeichen für die Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Eher sehe ich eine weitere Verschlechterung. Die jährlich steigenden Staatsschulden ohne wirksames Gegensteuern setzten dem Ganzen die Krone auf. Es kann nicht mehr lange gut gehen. Dann ist es vorbei mit sozialem Frieden und politischer Stabilität.

Es mag unglaublich klingen, aber in Berlin scheint es niemanden zu geben, der die Gefahren für das Gemeinwesen sieht oder sehen will.

Gruß
Wolfgang

Hi sarah
genau die gleiche Diskussion gab es bei der süderweiterung (Portugal-Spanien-Griechenland)
Passiert ist nix, denn durch die Erweiterung erhielt die Bevölkerung dort eine neue Perspektive, um zu BLEIBEN!
Ausserdem liegt der EU-Beitritt der Türkei noch in ziemlich weiter Ferne.
Gruß
Mike

Merke: Deutschland ist nur aus dem einen Grund noch nicht
pleite, weil Deutschlands Steuerzahler zu fett und zu
saturiert sind, um eine echte Motivation zu einer Karriere im
Ausland entwickeln zu können.

Hallo Mathias,

es gibt sicher viele Gründe, in Deutschland zu bleiben. Da
sind persönliche Bindungen, gemäßigtes Klima ohne wirklich
verheerende Naturkatastrophen, eine bürokratisch aufgeblasene,
aber immerhin funktionierende öffentliche Verwaltung, sozialer
Frieden und politische Stabilität.

Ich dachte schon oft daran, Deutschland den Rücken zu kehren.
Wo es Strom und Telefon gibt, kann ich meiner Tätigkeit
nachgehen. Selbst Länder mit noch so restriktiven
Einwanderungsbestimmungen lassen Ingenieure meiner
Fachrichtung ins Land. Wenn dann noch jemand selbständig ist,
wird nicht mehr lange gefragt. Die oben angeführten Gründe
veranlaßten mich zum Bleiben. Die letzten Punkte der kleinen
Liste sehe ich aber wackeln. Auch die nächste Regierung wird
nach aller Voraussicht untätig zusehen, wie die sozialen
Sicherungssysteme in die Unfinanzierbarkeit gleiten.
Gleichzeitig gibt es nicht die geringsten Anzeichen für die
Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Eher sehe ich eine weitere
Verschlechterung. Die jährlich steigenden Staatsschulden ohne
wirksames Gegensteuern setzten dem Ganzen die Krone auf. Es
kann nicht mehr lange gut gehen. Dann ist es vorbei mit
sozialem Frieden und politischer Stabilität.

Es mag unglaublich klingen, aber in Berlin scheint es
niemanden zu geben, der die Gefahren für das Gemeinwesen sieht
oder sehen will.

Gruß

Wolfgang

Wozu auch??? Die fliegen dann doch mit ihren Bonusmeilen ins Schlaraffenland…wird es dann ja wohl woanders geben und kümmern sich um ihre Abfindungssummen aus irgendwelchen hochbezahlten Nebentätigkeiten. Oder hat schon jemand einen von unseren geflogenen Politikern beim Sozialamt gesehen???

Gruss Gerd

Es mag unglaublich klingen, aber in Berlin scheint es
niemanden zu geben, der die Gefahren für das Gemeinwesen sieht
oder sehen will.

Wozu auch??? Die fliegen dann doch mit ihren Bonusmeilen ins
Schlaraffenland…wird es dann ja wohl woanders geben und
kümmern sich um ihre Abfindungssummen aus irgendwelchen
hochbezahlten Nebentätigkeiten. Oder hat schon jemand einen
von unseren geflogenen Politikern beim Sozialamt gesehen???

Hallo Gerd,

gerade hatten wir beide doch die passende Diskussion, als sich ein Fragesteller nach seinen Rechten erkundigte, weil er arbeitslos geworden, keine schlechter bezahlte Stelle annehmen wollte.

Die Rückführung der Staatsschulden würde nicht allein, aber ganz gewiß auch einen Abbau sozialer Polster bedeuten müssen. Es bringt nämlich absolut nichts, die von Dir angedeuteten angeblich zu hohen Politikerbezüge zu begrenzen. Das sind in den Größenordnungen der Volkswirtschaft Peanutsbeträge, die irgendwo in Rechenungenauigkeiten untergehen, ausdrückbar allenfalls in ppm.

Höre Dir gelegentlich Aussagen von Frau Engelen-Kaefer an. Die gehört zusammen mit anderen Gewerkschaftsleuten zu den Verfechtern nötigenfalls noch höherer Verschuldung. Wer Kinder hat - wer will denen das zumuten, was unsere Generation hier anrichtet? Wer Rentenbeiträge zahlt, erwartet im Alter eine Versorgung. Das ist aber angesichts heutiger Zahlen ein frommer Irrglaube. Alles ist auf immerwährendem Wachstum ausgerichtet und nur vor dem Hintergrund jährlich heftigen Wirtschaftswachstums waren solche in der Zukunft einzulösenden Wechsel vertretbar. Die Zeiten sind aber vorbei. Inzwischen muß jeder vom Staat auf Pump ausgegebene Euro als verantwortungslose nach-mir-die-Sintflut-Tat angesehen werden.

Wer das ändern will, muß sich u. a. damit abfinden, daß man Masse nur mit Masse macht. Soll heißen: Zig Millionen Menschen müssen ihr Bewußtsein in Richtung mehr Eigenverantwortlichkeit ändern und nötigenfalls den Gürtel enger schnallen. Es nützt rein nichts, auf ein paar Besserverdienende zu schimpfen.

Das wird immer noch nicht reichen, denn eine der Hauptursachen für die steigende Verschuldung sind einfach zu viele Staatsbedienstete. Nein, bitte nicht schon wieder auf zu viele Parlamentarier zeigen! Parlamente kann man verkleinern, nur wirtschaftlich bringt das nicht einmal den Tropfen auf den heißen Stein. Wer etwas bewegen will, muß an das Millionenheer heran, das in den Amtsstuben sitzt.

Man kann die Abgeordnetendiäten gerne verdoppeln. Kostenmäßig bringt das nichts. Aber die unpopulären Entscheidungen zur Verschlankung des Staates, zur Deregulierung und zum Abbau sozialer Leistungen müssen endlich kommen. Es gibt keine andere Möglichkeit.

Gruß
Wolfgang

Hallo Sarah,

in meinem Bekanntenkreis wurde neulich heftigst diskutiert,
welche Folgen es für die Bundesrepublik haben wird, sobald die
Türkei Mitglied der EU geworden ist.

Ich vermute mal, genau solche Art von „Folgen“ wie der Umstand, dass Portugal, Spanien und Italien in der EU sind. Nämlich gar keine, jedenfalls nicht gravierende.

Die einen sprechen davon,
dass unser Sozialsystem dann völlig zusammenbrechen würde, da
die Hälfte aller Türken auf gepackten Koffern säße,

Wirklich erstaunlich, dieses unterschwellige Vorurteil, in der Türkei herrschten noch mittelalterliche Zustände. Dabei kommt das Gros der türkischen Fremdarbeiter aus rückständigen Gegenden wie Anatolien beziehungsweise rekrutiert sich aus Verfolgten des Staates wie Kurden.

während
die anderen sagen, das sich gar nichts ändern würde.

Das wäre auch meine Meinung.

Ich kann mir weder das eine noch das andere vorstellen.

Eigentlich sind es auch müßige Gedanken, um die wir uns vorrangig gar nicht befleißigen sollten. Es gibt dringlichere Probleme, die es anzugehen gilt, vor allem vor unserer eigenen Haustür!

Viele Grüße
Jana

Hallo Wolfgang,

ok, weiter in dieser Runde.

Es kann nicht sein, dass ich für eine Versicherung so z.B. die Arbeitslosenversicherung und die Rentenversicherung einzahle und davon der Staat sich sanieren will, meinst Du das wirklich im Ernst? Du als selbstständiger Unternehmer wirst wohl einen Teufel tun und für etwas zahlen wovon Du dann nichts hast, oder zahlst Du auch diese Steuer von der Du nichts hast oder nur eine absolut schlechte Rendite??
So wie Du sagst, dass eine staatliche Rente ein frommer Wunschtraum wird, ok mag so sein, dann brauch aber auch keiner in eine staatliche Rentenversicherung einzahlen…wofür??? Bitte eine plausible Antwort!!!
Soll der Staat die Sanierungsteuer -dann hat das Kind wenigstens einen ehrlichen Namen- einführen und dann ALLE, aber auch wirklich ALLE kräftig zur Kasse bitten und nicht nur die paar Leute die bei uns heute noch Steuern zahlen.
Nach meiner Auffassung ist eine Versicherung dafür da, die mir eine bestimmte Leistung für meine erbrachte Einzahlung bringt, oder liege ich schon wieder falsch? Diese beiden Versicherungen steigen in der Einzahlung und die erbrachte Leistung fährt langsam nach null.
Wolfgang, wenn ich kein Geld habe kann ich nicht für 70 Milliarden Flugzeuge kaufen, aber unsere Regierung tut es doch.
Komm mir nicht mit dem Spruch das sichert Arbeitsplätze. Steuern werden aus diesen Betrieben aus dem Kauf der Flugzeuge eh nicht fliessen, oder etwa doch???

Weiter mit den faulen Eiern, warum zahlen alle Superbetriebe in München keine Steuern mehr…ich sag dazu klevere Wirtschaftsleute in den Betrieben und beschissene Finanzpolitiker in der Regierung.

Weiter, warum bekommt ein Unternehmer der seine Schokoladenfabrik abbaut und in Russland wieder aufbaut 50 Millionen Subventionen und entlässt hier seine Leute und zahlt denen insgesamt 5 Millionen Abfindung, toll oder?
45 Milionen bleiben mal so nebenbei übrig? Ups, beinah vergessen der Transport und Wiederaufbau kostet ja auch noch Geld…armer Unternehmer. Die Arbeitslosen daraus muss der Staat übernehmen.

Die Bahn hochverschuldet, kauft mal so schnell und nebenbei eine Spedition vom nicht vorhandenen Kapital, klar ein paar tausend Leute auf Staatskosten entlassen schon haben wir die Milliarden wieder drin. Wer zahlt die Arbeitslosen oder die Arbeitssuchenden??? Und so zieht zieht sich der Schleierfaden durch unser so mal hoch gelobtes Wirtschaftsland.
Das sind wohl nur ppm-Beispiele…aber viele solcher ppm-Beispiele addieren sich doch…hab ich mal so gelernt, oder wieder falsch?
Unterstütze Du meinetwegen solche Machenschaften, mich kotzt sowas jedenfalls an.

Schönen Tag noch

Gerd

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo, allerseits!

ich kann Gerds Meinung nicht ganz teilen: Der Staat ist das Volk und wenn diesem Sozialstaat - so wie jetzt - mal die Puste auszugehen droht, muss das Volk eben investieren, ansonsten geht es auch den Bach runter. Und weil wir in einem Sozialstaat leben, kriegt man das - gesetzt den Fall, dass sich unsere Herren Politiker nicht alle wie die letzten Idioten anstellen - im Zweifelsfalle eben auch wieder.
Nur wovon soll der Staat existieren, wenn beispielsweise jeder etwas reichere Schnösel unseres Landes seinen Reichtum nach Luxemburg abschiebt, um sich der Steuern zu entziehen oder nach Polen fährt um Zigaretten zu kaufen und diese dann durch den Zoll zu schmuggeln.
Und dann kommen die Herren in Gelb mit ihrem „(Ich) Möchtegern (Kanzler werden)“, wollen die Steuern senken (klar, der Staat kann sich’s ja leisten), den Kündigungsschutz lockern (wozu gibt’s sonst die Sozialhilfe) und am liebsten wohl noch Polizei und Feuerwehr privatisieren.
Was beim Überprivatisieren öffentlicher Dienste passiert, sieht man ja an der englischen Bahngesellschaft bzw. den dortigen öffentlichen Schulen oder am schweizerischen „Skyguide“.
Das mag die Unternehmenswirtschaft kurzfristig ankurbeln, aber dem Staat bringt es herzlich wenig.

Was die Überbesetzung staatlicher Dienststellen betrifft, kann ich wiederum Wolfgang aus oben genannten Gründen nicht zu stimmen. Wenn die Herren von Skyguide, die ja u.a. für das Bodenseegebiet zuständig sind, schlafen, obwohl zwei Maschinen kollidieren, die Karlsruher deutsche Flugüberwachung (die eigentlich nicht dafür zuständig sind) dies jedoch entdecken, allerdings Zürich nicht warnen können, weil deren (private) Leitungen blockiert sind, dann ziehe ich doch die staatlichen Stellen vor. Auch im Kapitalismus ist es bei einigen Zweigen, die für die staatliche Sicherheit zuständig sind, unumgänglich, diese aus staatlicher Hand zu führen (wird noch die Regierung privatisiert?). Was dies betrifft: Hut ab, Deutschland, lachen wir andächtig darüber, wenn in den vollkapitalistischen Staaten von Amerika Leute von einem Tag zum nächsten ihre Existenzgrundlage verlieren.

Noch kurz zu den Bonusmeilen: Dieser Medienhype um „Urlaub auf Staatskosten“ ist lächerlich und peinlich. Als ob wir keine anderen Probleme hätten. Niemand ist auf Kosten des Steuerzahlers geflogen. Bonusmeilen werden nicht vom Staat finanziert, nicht genutzte Bonusmeilen verfallen sang- und klanglos, allenfalls zum Peanuts-Vorteil der Lufthansa. Ich weiß nicht, ob es nun besonders „ehrenhaft“ ist, diese Meilen zu nutzen, aber der wirtschaftliche Schaden strebt doch gegen Null.

So, nun noch zwei abschließende Dinge:

  1. „Pleitegeier“ Deutschland zahl die höchsten EU-Mitgliedsbeiträge.

  2. So etwas wie das perfekte Wirtschafts- und Politiksystem ist eine Illusion.

Ch

Hi!

Viele Türken haben massgeblich am Erfolg des
Aufbaus unseres Landes Anteil.

Das dürfte ins Kapitel der Legendenbildung gehören.
Die ersten „Gastarbeiter“ - so hießen sie damals - kamen aus Italien und nicht aus der Türkei. Nach den Italienern kamen die Jugoslawen und Spanier, und dann erst die Türken. Als der große Schwung türkischer Arbeitnehmer nach Deutschland kam (eben weil Italiener inzwischen zu teuer geworden waren), hatte Deutschland seine erste Wirtschaftskrise bereits hinter sich.

Die Aussage, die Türken waren maßgeblich am Aufbau unseres Landes beteiligt, würde ich nicht unbedingt so gelten lassen. Da können sich andere mehr Lametta ans Revers stecken.

Grüße
Heinrich