Der Name „Gündogan“ wird von Fernsehkommentatoren oft „Gündoan“ ausgesprochen. Nun habe ich mal gehört, dass das Türkische eine der ganz wenigen Sprachen wäre, die eine 1:1-Laut-Buchstaben-Beziehung habe (jeder geschriebene Buchstabe wird auch ausgesprochen und jeder gesprochene Laut auch geschrieben - anders als z.B. im Deutschen und Englischen). Das passt aber nicht damit zusammen, dass bei dem Namen das „g“ unter den Tisch fällt. Wie wird der Name wirklich ausgesprochen und bin ich da falsch informiert mit der Laut-Buchstaben-Beziehung? Wäre froh, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
des Rätsels Lösung ist ein kleiner Halbmond. Denn der Name schreibt sich (im Türkischen) korrekt Gündo ğ an. Das ğ (yumuşak g, d.h. „weiches g“) wird nicht [g] gesprochen, sondern ist stumm (ähnlich dem deutschen Dehnungs-h). Folglich ist [ˈgʏndɔːɑn] (also ohne hörbares [g]) die richtige Aussprache. Selbiges gilt für den türkischen Ministerpräsidenten Erdo ğ an, den man [ˈɛrdɔːɑn] ausspricht.
Gruß,
Stefan
P.S.: Noch schlimmer trifft es meiner Meinung Gündoğans Kollegen Serdar Taşçı [ˈtaʃ.tʃɯ], der aufgrund fehlender Sonderzeichen auf deutschen Tastaturen und/oder mangelnder Türkischkenntnisse deutscher Kommentatoren zu Tasci [ˈtaski] umgetauft wurde.
das g wird mit einem Halbkreis über den g gekennzeichnet. Oft geht dies in den deutschen Medien unter.
Wenn sich solch ein Halbkreis, der nach oben offen ist über einem g befindet wird das g nicht gesprochen.