Türrahmen/Türzargen erneuern

Liebe Experten,

wir renovieren gerade eine Altbauwohnung (Baujahr 56) und stehen vor folgendem Problem: Die Wohnung ist mit Türen im Sondermaß bestückt. Wir wollen sie gegen DIN-Maß Türelemente ersetzen und müssen wahrscheinlich die Maueröffnung verkleinern. Das Problem ist, dass der Wandputz sehr bröckelig, instabil und sandig ist. Wie geht man am besten vor? Wir haben uns vorgenommen, den bröckeligen Putz ausreichend zu entfernen, wobei es schon schwierig ist, dies genau zu ermessen. Dann mit Tiefengrund streichen, sowie schließlich mit Mauer- und Putzmörtel die neue Türöffnung wiederherstellen. Wann ist so ein Putz ausreichend tragfähig und zur weiteren Verarbeitung geeignet? (Wir können nicht komplett neu verputzen)
Besten Dank für alle Antworten.

Hallo!

Dieses Problem hatte ich bei meinem Wohnungsbau auch, das Haus ist aber schon fast 100 Jahre alt, und die Innenwände waren in Fachwerkbauweise.

Also mein Vorschlag:

  • schlage etwa 20 cm. um die Tür den alten Putz ab.
  • kaufe die neuen Türen
  • baue die Zargen zusammen
  • schraube mit Dübeln entsprechend dicke Bretter in die Türöffnung, so dass ringsum zur Zarge ca. 3 cm. Spalt entstehen.
  • bringe aus Rippenstreckmetall eine Armierung an, dort, wo der Putz abgeschlagen wurde, und abgekantet in die Türöffnung. Am Holz in der Türöffnung kann man das antackern oder mit Dachpappnägeln befestigen, am Mauerwerk musst Du mal sehen, entweder annageln oder dübeln.
  • Dann aus Dachlatten + Keile + Schrauben oder Nägel die Türleibung einlatten und mit Maxit IP 18 E verputzen. Darauf achten, dass alles genau senkrecht wird.
  • Am nächsten Tag mit dem Riffeleisen darübergehen und Feinputz drauf.
  • Dann kann die Tür eingebaut werden.
    So hab ich es bei mir gemacht, das hat zwar viel Arbeit gemacht, aber bis jetzt noch keine Mängel gegeben.

Grüße, Steffen!

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Hallo Demiana,

Wann ist so ein Putz ausreichend tragfähig und zur weiteren Verarbeitung geeignet?

wenn du den neuen Putz meinst, den ihr da anbringt, wo ihr das Türloch duch Aufmauern verkleinert: ein Tag.

(Wir können nicht komplett neu verputzen)

Das bleibt ein Risiko. Du kannst den neuen Putz „vorsichtig“ an den alten ranputzen. Aber die Gefahr, dass der vielleicht schon beim ersten Tapezieren runterfällt, bleibt.

Ist das eine Mietwohnung? Dann sprecht doch mit dem Vermieter! Der müsste doch glücklich sein, wenn ihr ihm die Arbeit macht und er nur das Material bezahlen muss.

Grüße
Carsten

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe! Ich werde es auf diese Weise versuchen.

Hallo,

nochmal danke für die hilfreichen Vorschläge! Wir haben jetzt die alten Türzargen einmal entfernt und festgestellt, dass die Zarge an einen Holzrahmen genagelt war. Der Rahmen besteht aus zwei Seitenpfosten und einem Deckenpfosten, die wiederum in die Wand mit riesigen Krampen eingelassen sind. Aus diesem Grund möchte ich den Holzrahmen nur ungern entfernen, da ich nicht weiß, was sich hinter dem Rahmen verbirgt. Der Holzrahmen war zwar verputzt, jedoch ist der Putz nur so runtergeblättert und auch an der Wand sehr sandig und bröckelig. Die Türöffnung ist vom Holzrahmen her ideal breit (90cm). Höhe kann man noch was dran machen. Die Pfosten sind etwa 8cm breit und 5cm tief. Mit Putz ist die Mauer 10cm breit. Ich muss also die Pfosten irgendwie verputzen (pro Seite 1cm), sodass kein Spalt zwischen Zarge und Putz entsteht. Mein Plan war folgender: Holz grundieren, Haftbleche an Holz befestigen (nur Seite), Haftbleche verputzen und Balken verputzen, sodass die Wand durchgängig wird, Zarge einsetzen und ausschäumen. Gute Idee? Oder
wäre es vielleicht möglich, die neue Zarge in den Rahmen zu stellen und den Rest nur mit Bauschaum auszufüllen? Ich mache mir Sorgen, dass in beiden Fällen evtl. nicht genügend Stabilität gewährleistet ist, andererseits sind die Holzbalken schon recht fest im Mauerwerk. Sie können jedoch mit mässiger Gewalt etwa 0,5cm hin und herbewegt werden.
Vielen Dank im Voraus für alle Tipps!!