TÜV-Mängellisten in Kartei?

Weiß jemand ob eine nichtbestandene HU in irgendeiner Kartei von TÜV/GTÜ/KÜS/DEKRA usw. vermerkt wird?
Ich möchte zu einem Fahrzeug nachweisen, dass die HU nicht bestanden wurde und hätte dafür gerne eine Auskunft à la „KFZ war am xx hier und die Plakette konnte nicht erteilt werden“, am besten sogar mit der Mängelliste. Muss ich jetzt alle Werkstätten anrufen und um Auskunft bitten, oder sind diese Informationen zentral hinterlegt?

Moin,

zunächst sei gesagt dass es ja zwischenzeitlich eine Aufbewahrungspflicht für die HU-Prüfbescheinigung gibt.
Anhand dieser kann herausgefunden werden welche Prüfgesellschaft die Prüfung durchführte. Die Prüfgesellschaften haben die entsprechenden Daten in der Datenbank, allerdings nicht übergreifend.
War das Auto also beim TÜV bekommt man keine Daten z.B. von der Dekra.
Ebenfalls ist auf dem Prüfbericht vermerkt, ob es sich um eine Nachprüfung handelte. Falls ja, so gibt es einen Prüfbericht der Erstprüfung. Für den Bericht der Erstprüfung besteht keine Aufbewahrungsfrist, nur für den Bericht, bei dem die Plakette zugeteilt wurde.
Nun kann es aber sein, dass die Erstprüfung bei der Dekra gemacht wurde, die evtl. Mängel behoben wurden und beim TÜV eine neue HU gemacht wurde.
Der TÜV weiss nichts von der Erstprüfung bei der Dekra und entsprechend steht auch nichts von einer Nachprüfung im TÜV-Bericht.
Dann hat man kaum Chancen etwas über die Vorgeschichte zu erfahren.

Gruss Jakob

Nachtrag
Auch anhand des Stempels im FZ-Schein kann herausgefunden werden welche Prüfgesellschaft geprüft hat.

Gruss Jakob

Danke für die Antwort. Vielleicht ein paar weitere Infos zur Erklärung: Das Fahrzeug kam mit gefälschten HU-Unterlagen (sind beim Versuch der Zulassung beschlagnahmt worden). Da ich mir nicht vorstellen kann, das jemand eine Urkundenfälschung begeht um 50€ Gebühren zu sparen gehe ich davon aus, dass eine HU zwar durchgeführt, die Plakette aber nicht erteilt wurde. Ich möchte jetzt wissen wann (…wo, von wem bezahlt) diese nicht bestandene HU stattgefunden hat.

Gruß

Danke für die Antwort. Vielleicht ein paar weitere Infos zur
Erklärung: Das Fahrzeug kam mit gefälschten HU-Unterlagen
(sind beim Versuch der Zulassung beschlagnahmt worden). Da ich
mir nicht vorstellen kann, das jemand eine Urkundenfälschung
begeht um 50€ Gebühren zu sparen gehe ich davon aus, dass eine
HU zwar durchgeführt, die Plakette aber nicht erteilt wurde.
Ich möchte jetzt wissen wann (…wo, von wem bezahlt) diese
nicht bestandene HU stattgefunden hat.

Das sehe ich anderes. Die Plakette auf dem „freien Markt“ kostet auch noch mal einiges (erst recht zusätzliche gefälschte Unterlagen) Wer durchgefallen ist, weil eine Lampe kaputt war, wird sich wohl keine gefälschte Plakette holen, sondern reparieren und nochmal hingehen.

Da wird jemand wohl genau gewusst haben, das er keine Chance auf den TÜV-Stempel hatte, und sich von vorherein anderweitig umgeschaut hat.

Gruß,
DW.

Doch, Du siehst das genauso wie ich. Es ist durchaus möglich, dass gar nicht erst versucht wurde das KFZ durch den TÜV zu bringen, und man sich direkt gefälschte Unterlagen besorgte…

Ich habe ja nur das Problem, das ich nachweisen müsste, wer die Fälschung initiiert hat. Könnte ich jetzt zeigen, das eine HU zuvor (und zeitnah) nicht bestanden wurde (wegen Mängeln soundso) bin ich, denke ich, ein Stückerl weiter gekommen.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin,

aha. Du hast also einen fingierten HU-Bericht gehabt.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder war demjenigen von vornherein klar dass der Wagen die HU nicht besteht und er hat den Wagen erst garnicht zur HU irgendwo vorgeführt. Oder aber er hat den Wagen zur HU vorgeführt und bekam als Antwort „No way, never“.
In dem Fall sollte die Fz.-Ident.-Nr. bei der Prüfstelle vermerkt worden sein. Ich würde da mal konkret bei den Stellen, also TÜV, Dekra oder GTÜ anfragen. Ich vermute aber stark, das da nicht zusammengearbeitet wird.

Gruss Jakob

Hi,

Ich würde da mal konkret bei den
Stellen, also TÜV, Dekra oder GTÜ anfragen. Ich vermute aber
stark, das da nicht zusammengearbeitet wird.

Darauf kannst Du wetten, nicht mal die einzelnen TÜVs arbeiten zusammen, also müsste er zur TÜV Nord Gruppe (besteht wieder aus mehreren Teilen, die sollten aber zusammenarbeiten) dann zur TÜV SÜD Gruppe (s.o) und zur TÜV Rheinland Gruppe (um nur mal die größten zu nennen). Die arbeiten alle definitiv nicht zusammen und sind direkte Konkurenten.

Und Nord ist im Norden und Süd im Süden stimmt leider auch nicht. Da hat er sich also ganz schön was vorgenommen…

Babel

Moin,

wie gesagt, ich habe es bereits vermutet :wink:
Nun ist das wieder so eine ambivalente Geschichte:
Würden die alle zusammenarbeiten schreien wieder alle „Kontrollstaat“, tun sie es nicht…

Gruss Jakob

Hallo!

Darf man fragen, worum es genau geht?

Ich sehe zudem kein großes Problem darin, die meisten der Prüfvereine anzuschreiben und nachzufragen. Es dürfte sich um 1h Recherche und ca. 20 E-Mails handeln.

Danach kommt dann wohl der Gang zum Anwalt und eine Gerichtsverhandlung. Das dauert dann ewig.
Wenn der Wagen also gewandelt werden soll und unter 2000 Euro gekostet hat, würde ich mir den Aufwand sparen und ein anderes Auto anschaffen.
Fiat finanziert für 99 Eur im Monat und bezahlt meistens gut für den Altwagen. Nur so als Tip.

Grüße,

Mathias

Moin, Neve,

nachdem ich den ganzen Thread gelesen habe: Warum zeigst Du die Fälschung nicht einfach an, dann könnte die Staatsanwaltschaft nach dem Übeltäter suchen.

Dass der TÜV (oder DEKRA oder wer auch immer) derartige Mängel in Karteien festhält, ist äußerst unwahrscheinlich. Die einzelnen Niederlassungen verwahren die Mängelbescheide, um im Zweifelsfall das Ausstellen oder Versagen der Plakette rechtfertigen zu können. Für statistische Zwecke reicht es aus, die Schadbilder festzuhalten.

Gruß Ralf