Tulpen - wie kann man sie lange am Standort

Hallo,

noch eine Frage, die mich beschäftigt:

Ich habe Tulpenzwiebeln gekauft und im Topf gezogen. Es sind keine botanischen Sorten sondern Züchtungen, die wahrscheinlich nur wenige Jahre blühen… Oder?

Oder kann ich das in irgendeiner Form doch beeinflussen? Also über das obligatorische Laub-einziehen-lassen hinaus?

Mir stellt sich diese Frage, da ja irgend jemand diese Zwiebeln auch herzüchtet, bis sie verkaufsreif sind. Kann man also die Blühdauer in Jahren verlängern, indem sie speziell düngt oder sonst irgendwie behandelt?

Wäre schön, wenn ich von euch Tipps bekommen könnte. Bisher habe ich die Töpfe nämlich nicht ausgepflanzt sondern so, wie sie sind ins BEet gestellt.

Danke für eure hoffentlich zahlreichen gärtnerischen Tipps :smile:

Claudia

Tulpen am gleichen Ort lassen
Servus,

Tulpen können ohne weiteres zehn oder zwanzig Jahre an einem Ort bleiben: Es sind ja nicht die selben Bulben, die jedes Jahr austreiben, sondern jedes Jahr wird die alte, die ausgetrieben hat, durch eine neue fürs nächste Jahr ersetzt.

Bei mir stehen ein paar Gruppen von spät blühenden, dunklen Tulpen, die ungefähr drei Jahre lang fast „schwarz“ blühten und jetzt nach zehn Jahren ein (immer noch ziemlich dunkles) Rot-Violett zeigen.

Die Blüten verändern sich aber mit den Jahren in Richtung der Vorfahren, aus denen die Zuchtform gewonnen wurde; je einfacher die Blüte, desto geringer die Veränderung. Stark gemaserte oder bizarr geformte Blüten werden einfacher in Färbung und Form. Kamma mache nixe, Läbbe geht weider.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo Claudia,

die Blühdauer kannst Du nicht verlängern, wohl aber das Überleben der Zwiebel!
Wichtig ist vor allem, außer, dass man die Blätter einziehen lassen und den Fruchtstand (Kapsel)nach der Blüte entfernen soll, für einen durchläßigen Boden zu sorgen, evtl. unter die Zwiebel ein Wasser ableitendes Bett einbringt, sodass die Zwiebel keine Staunäße hat und faulen könnte. Sonst gibt es für Tulpen keine Probleme!

LG weissheit

Hallo,

die beiden vorherigen Antworter haben recht, aber nicht bedacht, dass Du die Tulpen anscheinend in Töpfen beherbergst. Die Tulpenzwiebeln brauchen zwar Winter, aber in normalgroßen Töpfen auf Balkon oder Terasse erfrieren sie meist, zumindest im kalten Osten.
In winterkalten Regionen also entweder direkt in den Erdboden oder im Winter gut einmummeln.

Gruß, Paran

Missverstanden…
Hallo,

ich meinte die Blühdauer in Jahren. Oft bleibt von einer Tulpe nur noch ein Blatt, das sich Jahr für Jahr zeigt. Das reicht mir aber nicht - ich will Blüten über Jahre.

Blumenpeter: Macht nix, wenn sie im Laufe der Zeit zur ursprünglichen Form zurückkehren. Damit kann ich leben. Hauptsache, sie blühen.

Die Töpfe waren natürlich in Erde eingeschlagen und im Kalthaus vorgetrieben. Ich möchte nur wissen, ob es sinnvoll ist, mir die Arbeit zu machen, sie alle einzugragen, oder ob es bei Sorten wie Triumph-Tulpen, Lilienblütigen und DArwin Hybriden nach ein zwei Jahren nur noch ein kümmerliches Blatt gibt. Es sind mehrere hundert Zwiebeln und ich möchte mir die Arbeit gerne machen, wenn es sich auf Dauer auch blütenmäßig lohnt! Einzelne Blätter nerven einfach nur!

Liebe Grüße, Claudia

Servus,

das ist merkwürdig, dass viele Deiner Bulben ein Jahr später nur noch ein Blatt austreiben.

Hast Du sie eventuell bis zum Einziehen dicht gepackt im Topf gelassen, womöglich noch in diesen Mini-Containerchen fast ohne Substrat, in die sie gezwängt werden, um dann im Frühjahr blühend verkauft zu werden? Wie sieht der Boden und die Belichtung in Deinem Garten aus?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Kommt drauf an
Hi!
Wie so oft, kommt’s auf die Sorte an.

Mit Blumenwiebeln ist das so: Man pflanzt sie ein, sie Blühen, ziehen ein und dann teilen sich die Zwiebeln und jede treibt im neuen Jahr für sich neu.

Es gibt Tulpen, die werden mit dem Hinweis: „Zum Verwildern geeignet“ verkauft. Das heißt, diese Tulpen blühen jedes Jahr wieder, vermehren sich munter und lassen sich nicht von enggepackten Zwiebeln stören.

Andere hingegen machen das ein paar Jahre mit und blühen dann nicht mehr, weil die Zwiebeln zu dicht aneinander sind und dadurch zu wenig Platz haben, zu klein bleiben und keine Blüte mehr treiben können.
Das ist unterschiedlich, nach wie vielen Jahren das passiert. Dann müsste man sie ausgraben und vereinzeln. Dann sollten sie wieder blühen, evtl. auch erst nach einem Pausejahr, in dem die Zwiebel Kraft sammeln kann.

Ich beschränke mich auf die zu verwildernden Sorten, ich bin nämlich nicht arbeitssüchtig :smile:
Man sollte das Grün auch nicht abschneiden, sondern warten, bis die Pflanze einzieht (dadurch regeneriert die Zwiebel sich), die abgeblühte Tulpe sollte man aber entfernen, damit die Pflanze keine Kraft in die Samenbildung steckt.

Grüße
kernig

Tulpen verkümmern?
Servus,

das ist merkwürdig, dass viele Deiner Bulben ein Jahr später nur noch ein Blatt austreiben.

Hast Du sie eventuell bis zum Einziehen dicht gepackt im Topf gelassen, womöglich noch in diesen Mini-Containerchen fast ohne Substrat, in die sie gezwängt werden, um dann im Frühjahr blühend verkauft zu werden? Wie sieht der Boden und die Belichtung in Deinem Garten aus?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Verkümmern ja… Aaaaber…
Hallo Blumepeder,

ich kaufe meine Zwiebeln schon seit Jahren in einem sehr guten Großhandel, grabe sie ein und lasse sie dort weitestgehend in Ruhe. Nie im Topf, allerdings setze ich sie schon in Gruppen, da ich das schöner finde.

Die einzelnen Blätter kann ich jetzt leider nicht mehr zuordnen, sie sind schon zu alt (wohl 8-10 Jahre). Ich hätte sie jetzt nur im Topf gelassen, wenn ich von euch höre, dass meine Sorten nur einmalig schön sind und dann stark nachlassen, ohne dass ich was dagegen tun kann.

Meine Sorten, die jedes Jahr wieder kommen, sind Fosteriana- und Wildtulpenformen, die blühen (je nach Standort) sehr, sehr schön und haben tolle Köpfe. Wie neu :smile:

Falls ihr noch Tipps zum Düngen habt - ich bin immer neugierig, wie andere das alles so machen :smile:

LG Claudia

Hallo Claudia,

wenn Fosteriana und Wildtulpenformen keine Schmerzen haben, aber selbst die von den Hochzuchtformen eigentlich robustesten Darwintulpen Schwierigkeiten machen, könnte das am Sommerklima (Sommer zu kühl? Zu feucht?) oder am Boden (zu schwer? zu sauer?) liegen.

Kannst Du zum Standort (Boden, Klima) was sagen?

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo!

Oft bleibt von einer Tulpe
nur noch ein Blatt, das sich Jahr für Jahr zeigt. Das reicht
mir aber nicht - ich will Blüten über Jahre.

Das kenn ich so: Ich hatte mal im Herbst ein paar Dutzend Weinbergtulpen zum Verwildern gepflanzt. Was sich im Frühjahr sehen ließ, waren einzelne Blätter. Die Mäuse hatten alles gefressen.

H.

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Angefressen
Salve Ioanne,

wahrscheinlich ist das auch in der vorgelegten Situation des Pudels Kern: Der Sproß selber ist das am wenigsten Nahrhafte, den können die Banditen schon auch übrig lassen. Aber ohne Reserven kann er dann halt nicht mehr machen als ein Blatt zum irgendwie Überleben.

Es könnte übrigens sein, dass sich „botanische“ Tulpen trotz dieser Bedrohung auswildern lassen, wenn bloß ein paar davon blühen: Ich habe für Spaß ab und zu probiert, ob ich welche aus Samen gezogen kriege, habe sie nie zum Keimen bringen können - aber im Garten stehen ein paar, die an die Stellen, an denen sie wachsen, bloß durch Samen hingekommen sein können.

Schöne Grüße

MM

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austopfen
zu beginn sagtest du aber schooon, dass du sie nicht austopfst. zitat: Bisher habe ich die Töpfe nämlich nicht ausgepflanzt sondern so, wie sie sind ins BEet gestellt.