Hallo. Mein Kater, 11, hat einen sehr großen Tumor im vorderen Körperbereich, zwischen Vorderpfote und Hals, vermutlich vom Knochen der Vorderpfote oben ausgehend. Er ist wohl sehr schnell gewachsen, jedenfalls habe ich erst um Weihnachten rum überhaupt etwas bemerkt. Ich hatte gedacht, er wäre im Schnee vielleicht falsch beim Sprung aufgekommen und hätte sich ein Gelenk ausgekugelt oder so, weil plötzlich dieser „Riesenknochen“ unterm Hals war und er humpelte. Vorher war da gar nichts, allerdings hatte er im Spätsommer schon einmal leicht gehumpelt. Na ja, ist leider ein Tumor. Nun bin ich etwas unschlüssig, was ich tun soll. In eine Klinik fahren, eine 2. Diagnose einholen? Wenn der Tumor so schnell gewachsen ist, was für Chancen hätte er überhaupt? Ich habe das Röntgenbild gesehen, ein riesiger weißer Fleck, ist gar kein Knochen mehr zu sehen. Mein TA meinte, wenn OP wäre mit Sicherheit das komplette Bein zu amputieren. Ich denke nicht, dass ich das tun würde. Auch habe ich Angst, den richtigen Zeitpunkt zum Einschläfern zu verpassen und er unnötig schlimm leiden muss. Tiere zeigen den Schmerz ja nicht so, momentan verhält er sich wie immer, frisst sehr viel, schmust, springt noch usw…sollte ich überhaupt noch warten mit dem Einschläfern? Ich bin echt etwas ratlos…Vielleicht habt Ihr Erfahrungen mit sowas?
Hallo,
ja, diese Entscheidung ist sehr schwer.
Ich kenne ne 3-beinige Fellnase, die schon seit Jahren so vor sich hin humpelt und sich (mE) des Lebens erfreut.
Wie es ihr in Wahrheit geht, können wir Menschen nicht entscheiden.
Wir können aber eins. Wir können es in unser Leben projizieren.
Und danach handeln!
Allerdings müssen wir auch dann, mit dieser Ent -scheidung leben!
VG René
Hallo,
Na ja, ist leider ein Tumor. Nun bin ich
etwas unschlüssig, was ich tun soll. In eine Klinik fahren,
eine 2. Diagnose einholen?
eine zweite Meinung einzuholen kann nie verkehrt sein…
Wenn der Tumor so schnell gewachsen
ist, was für Chancen hätte er überhaupt?
Chancen in Bezug auf was?
Mein TA meinte, wenn OP wäre mit
Sicherheit das komplette Bein zu amputieren. Ich denke nicht,
dass ich das tun würde.
Warum nicht?
Auch habe ich Angst, den richtigen
Zeitpunkt zum Einschläfern zu verpassen und er unnötig schlimm
leiden muss.
Warum sollte er leiden?
Würde man alle Menschen, die in irgendeiner Form eine Behinderung haben töten, gäbe es sehr viel weniger Menschen auf der Welt…
sollte ich überhaupt noch warten mit dem
Einschläfern? Ich bin echt etwas ratlos…Vielleicht habt Ihr
Erfahrungen mit sowas?
Warum willst Du ihn denn töten? Versuche mal in Dich zu horchen was Deine Beweggründe sind…
Katze kommen wunderbar mit drei Beinen zurecht…die stören sich auch nicht an dem „ungewohnten Anblick“…wer sich stört sind die Menschen…
Gruß
endlich frei
Guten Morgen,
erstmal vorweg, beim Tier habe ich GsD keine Erfahrung bisher damit machen müssen.
Ist der Tumor denn schon im Brustbereich ? Dann wäre ja auch eine Amputation umsonst und wenn der Turmor wirklich so rasant wächst, sehe ich da auch nicht wirklich Sinn drin, dann müßte man nachsehen, ob der nicht schon gestreut hat.
Ich muss Dir ganz ehrlich sagen, einen 11 jährigen Kater würde ich persönlich dann nicht mehr mit einer großen OP quälen.
Er zeigt Dir, wenn er die Schmerzen nicht mehr aushält, er frisst dann nicht mehr und wird anfangen , sich zu verkriechen.
Bis dahin kannst Du evtl. mit Schmerzmitteln helfen, Du schreibst er hinkt ab und an, frag Deinen Arzt mal wegen Schmerzmitteln.
Und wenn es denn garnicht mehr geht, würde ich ihn erlösen lassen… Zuhause in meinen Armen…
Eine 2. Meinung kann dennoch nicht schaden, nicht jeder Schatten im Röntgen sagt auch etwas über „gutartig“ oder „bösartig“ aus.
Alles Gute
Margit
Hallo woelfchen,
eine zweite Meinung wird Dir helfen, mehr Sicherheit bei Deiner Entscheidung zu bekommen. Wichtig wäre, inwieweit eine Amputation wirklich eine Aussicht auf noch einige schmerz-/tumorfreie Jahre (nicht Wochen!) bringen kann.
Mein Kater (ich habe ihn bekommen, als ich 11 Jahre alt war) hatte damals Knochenkrebs. Auf dem Röntgenbild sah man, dass an einer Stelle im Vorderlauf eigentlich kaum noch Knochenmasse/keine Verbindung bestand.
Da er damals schon fast 17 Jahre alt war (und sein Leben lang Freigänger und Jäger), kam für mich eine OP nicht in Frage. Die Entscheidung war daher für mich klar: Ich erlöse ihn. Auch wenn jetzt schon so viele Jahre vergangen sind, steigen mir bei den Erinnerungen immer noch die Tränen in die Augen - aber ich habe die Entscheidung nie bereut!
Ich würde stets meine Tiere (nach fachlicher TA-Beratung) lieber einen Moment zu früh als zu spät einschläfern lassen; und stets versuchen (soweit möglich), den Moment für das Tier so stressfrei wie möglich zu gestalten.
Viele Kraft und Grüße
Kathleen
Hallo,
die ersten 3 Antworten gehe ich mit dir konform.
Aber hier driftest du aus meiner Sicht völlg vom Weg ab.
Auch habe ich Angst, den richtigen
Zeitpunkt zum Einschläfern zu verpassen und er unnötig schlimm
leiden muss.Warum sollte er leiden?
Weil ein Krebsleiden zu leiden führt?
Würde man alle Menschen, die in irgendeiner Form eine
Behinderung haben töten, gäbe es sehr viel weniger Menschen
auf der Welt…
Das ist auch nicht das Thema.
Der einzig mögliche Vergleich ist der mit der Sterbehilfe und dass man die zwar kontrovers sehen kann, bestreite ich gar nicht.
Nur geht es da um Totdkranke und nicht um Behinderte
sollte ich überhaupt noch warten mit dem
Einschläfern? Ich bin echt etwas ratlos…Vielleicht habt Ihr
Erfahrungen mit sowas?Warum willst Du ihn denn töten? Versuche mal in Dich zu
horchen was Deine Beweggründe sind…
Weil sie ihn nicht unnötig leiden lassen will?
Katze kommen wunderbar mit drei Beinen zurecht…
Das stimmt
die stören
sich auch nicht an dem „ungewohnten Anblick“…wer sich stört
sind die Menschen…
oder auch nicht.
Gruss HighQ
DANKE!!!
Hallo,
ich DARF noch keinen Stern vergeben, aber Du hättest einige verdient mit Deinen Antworten.
Ich kann Dir nur zustimmen!
Danke!
W.
Von mir einen Stern dafür.
Ich bin Krankenschwester und wollte es nicht so drastisch ausdrücken, aber Du hast mit jedem Satz recht.
Gruß
Margit
Hallo,
Warum sollte er leiden?
Weil ein Krebsleiden zu leiden führt?
welche(s) Leiden in Bezug auf die Krebserkrankung sprichst Du hiermit an?
Würde man alle Menschen, die in irgendeiner Form eine
Behinderung haben töten, gäbe es sehr viel weniger Menschen
auf der Welt…
Dieser Satz von mir bezog sich darauf, daß ich es so verstanden hatte, daß die Amputation nicht infrage kommt, weil er dann behindert wäre…
Denke wir haben uns hier mißverstanden…
Warum willst Du ihn denn töten? Versuche mal in Dich zu
horchen was Deine Beweggründe sind…Weil sie ihn nicht unnötig leiden lassen will?
Verständlich und dazu müßte dann doch erst einmal geklärt werden, ob er leidet.
Leidet wegen dem Krebs der fortschreitet, oder leidet wegen der Amputation und der damit verbundenen Dreibeinigkeit?
Wovon sprechen wir hier gerade …
Reden wir eventuell aneinander vorbei :o(…
Gruß
endlich frei
Guten Morgen Endlich frei,
zunächst vorweg, ich bin der Homöopathie nicht ganz abgeneigt, nehme u.a. einige Mittel bei den Geburten.
Mich würden aber mal Deine Vorkenntnisse in Bezug auf Krankheiten bzw. Krebs interessieren.
Und einige Aussagen bzw. Fragen stören mich…
Wie äußern Hunde und Katzen Schmerzen bei Krebs? „Meine Menschen“ konnten mir das sagen und manche hatten arge Schmerzen…unterschiedlichster Art.
Was meinst Du mit ganzheitlicher Methode ? Arbeitest Du mit Tierärzten zusammen? Bekommen Tiere bei Dir im Endstadium Schmerzmittel , läßt Du es echt soweit kommen ?
Wieviele Tiere im Endstadium hast Du überhaupt schon begleitet?
Ich habe seit über 40 Jahren Tiere, davon hatte EINE Hündin einen Tumor mit Wasser im Bauch, schätzungsweise 10 l. Ein Neufundländer mit sowieso schon 60 kg , dazu das Wasser, sie kam kam noch hoch. Sie konnte kaum noch raus um sich zu lösen ( weißt Du, was das für ein sonst sehr sauberes Tier auch bedeutet ? ) und sowas willst Du beim „natürlichen“ Sterben begleiten ? Sorry, da geht mir mehr als der Hut hoch…
Was soll die Frage zur Euthanasie ? Willst Du Tierbesitzern Angst machen „vor dem letzten Schritt“ ?
Es gibt sehr gute Tierärzte die sich Zeit nehmen, zunächst eine Narkose machen, die Tiere dann sanft einschlafen lassen, warum also diese Frage ?
Gruß
Margit
Hallo an alle,
vielen Dank für die Antworten. Ole geht es unverändert, er bekommt natürlich ein Medikament. Momentan habe ich nicht den Eindruck, dass er sehr leidet, aber Tiere stecken sowas ja weg…,
Interessant, die Diskussion, die sich daraus zwischen „endlich frei“ und anderen ergeben hat. Vielleicht noch kurz zur Erläuterung an „endlich frei“: ich störe mich überhaupt nicht an einem behindertem Tier, aber ich sehe auch keinen Sinn darin, eine Pfote komplett bis in den Gelenkbereich amputieren zu lassen, wenn dadurch nicht eine echte Chance auf Heilung bestünde. Und die ist, leider, bei Ole nicht gegeben.
Warum einschläfern lassen: ich beneide die Tiere darum, dass sie das Privileg haben, von großen Leiden frühzeitig erlöst werden zu können und ich möchte nicht erleben, wie mein Tier vor Schmerz schreit und elendig verreckt anstatt friedlich einzuschlafen…nenn mich von mir aus Weichei deshalb, ich will es einfach nicht(mit Euthanasie hat das gar nichts zu tun, sowas überhaupt ins Spiel zu bringen ist ja fast schon eine Frechheit). Meine Mutter hat Diabetis, ein Unterschenkel wurde amputiert, der andere Fuß stirbt auch schon ab, das Sehvermögen wird immer schlechter, sie kann nicht mehr viel essen und so pö a pö holt wid sich der Zucker den Körper holen…sie kann sich nicht einschläfern lassen, aber ich wünsche ihr, dass sie den Weg nicht wirklich bis zum Ende so gehen muss. Das wünsche ich mir für sie aber durchaus auch für uns, natürlich. Niemand ist scharf darauf, sowas mit zu machen.
Hömöopathie: nun, Ole hat ohnehin schon leichte Allergien und sein Kumpel Nigel, 1 Jahr älter, hat seit 10 Jahren mit Harngries zu tun. 3 mal war es schon recht heftig, zog sich über Wochen hin, 1 OP hat er deswegen hinter sich, habe sogar schon über Peniamputation nachgedacht (die aber auch nichts bringt, wenn sich der Gries im Harnleiter selber verklumpt). Ich habe tatsäch auch so Kügelchen versucht, hatte einen Tierhömöopathen aufgesucht. Hat nichts gebracht. Und es gab tatsächlich einen Bekannten, der meinte, warum ich überhaupt Zeit und Geld darin investiere, ich soll den doch einfach aussetzen und sich selber überlassen. Das war echt schockierend für mich und da habe ich natürlich auch die Einstellung, dass man ja nicht gleich einschläfern lässt, wenn ein Tier mal krank ist oder so. However: Nigel lebt noch, es geht ihm gut, ich versuche, durch strikte Fütterung dem Gries vorzubeugen und habe immer ein Schmerz- und Entkrampfungsmittel im Haus um die Zeit bis zum TA-Besuch zu überbrücken.
Danke nochmal für die Antworten und sorry für das lange posting. Viele Grüße, woelfchen
Hallo woelfchen,
wer sich so differenziert mit diesem schweren Thema auseinandersetzt, braucht eigentlich keinen Rat.
Der findet die richtige Entscheidung ganz alleine.
Ganz im Gegenteil - ich würde mir wünschen, dass manch „Berater“ oder „Begleiter“ bei dir Rat suchen würde …
Alles Gute und viel Kraft für euch von
Tobleroni