…das ist der Gedanke, der mir in den letzten Tagen im Kopf rum-
schwirrt.
Bin Laden kann jetzt die islamische Welt als Opfer stilisieren
(in wieweit das funktioniert, sei dahingestellt)
Die verschiedenen Stammesführer die sich den Taliban
angeschlossen hatten und so langsam die Nase voll von derem
strengem Regime hatten (nach Einschätzungen von Kennern der
Situation) rücken wieder näher zusammen weil ihr Land angegriffen
wird.
Außerdem: Frage ich mich, wie durch die Bombardements der Lager
ein Anschlag wie der am 11.09 künftig verhindert werden soll.
Zumindest die ideologische Schulung läßt sich doch überall machen
und außerdem sind die Terroristen ja nicht auf Afganistan beschränkt.
Bin Laden kann jetzt die islamische Welt als Opfer
stilisieren
(in wieweit das funktioniert, sei dahingestellt)
Das ist Ihm bisher nicht gelungen. Aber in vielen Ländern war er der Masse bisher kein Begriff… nun wird er dort zum Mythos. Denn in den Medien dieser Länder wird nun täglich über Ihn berichtet.
Die verschiedenen Stammesführer die sich den Taliban
angeschlossen hatten und so langsam die Nase voll von derem
strengem Regime hatten (nach Einschätzungen von Kennern der
Situation) rücken wieder näher zusammen weil ihr Land
angegriffen
wird.
Das stimmt so nicht… immer mehr Clanchefs rücken von den Taliban ab und wechseln die Seite in Richtung Nordallianz. Aber dies schadet den Taliban nicht sonderlich.
Außerdem: Frage ich mich, wie durch die Bombardements der
Lager
ein Anschlag wie der am 11.09 künftig verhindert werden soll.
Zumindest die ideologische Schulung läßt sich doch überall
machen
und außerdem sind die Terroristen ja nicht auf Afganistan
beschränkt.
Ideologisch nicht. Aber die zerstörten konkreten Ausbildungscamps werden hier schon ein paar Lücken hinterlassen was die terroristische Infrastruktur angeht. Außerdem haben sich die USA nicht allein auf Afghanistan eingeschränkt sondern behalten sich schläge gegen Zentren in anderen Ländern vor.
Ach ja… anschläge werden sich trotzdem NIE verhindern, sondern höchtens behindern lassen.
bush tut nicht nur was er wollte - bush hat sich mit ihm auf die gleiche stufe gestellt. der momentane terrorakt der usa ist nicht minder verwerflich wie die anschläge vor einem monat.
gruß wolfff
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Irgendwie gar nicht so falsch, aber Bush hatte ja keine andere Wahl. Weder seine eigene Denkweise, noch die Mehrheitsmeinung in Amerika hätte ihm eine andere Handlungsmöglichkeit gegeben.
Damit will ich die Anschläge jetzt nicht grundsätzlich verurteilen, denn kein anderes Land hätte eine andere Möglichkeit in dieser Situation gehabt. Das jetzt einige von ihrem sicheren Sessel in Deutschland aus den moralischen Zeigefinger erheben ist ziemlich doppelmoralig. Wir können auch gerne ein offizielles Auslieferungsersuchen an die Taliban stellen, wird nur nicht so ganz funktionieren.
Auf der anderen Seite ist es doch auch ziemlich zweifelhaft, dass die Amis Bin Laden auf diese Weise wirklich erwischen. Ihr seht schon, man steckt in einem Dilema. Egal was man tut, es ist immer das Falsche.
aber Bush hatte ja keine andere
Wahl. Weder seine eigene Denkweise, noch die Mehrheitsmeinung
in Amerika hätte ihm eine andere Handlungsmöglichkeit gegeben.