TV-Optik und Aufnahmeverfahren

Wie kommt es das einge Filme, Serien usw. so stark nach Studioaufnaheme aussehen auch wenn sie draussen aufgenommen wurden.(Alf, Sledge Hammer, Langoliers usw.)und andere nicht obwohl sie auch im Studio aufgenommen wurden!

Hallo wastel29,

sorry,-da kann ich dir leider nicht helfen, mein Interesse besteht eher darin mir gerne bestimmte Serien anzuschauen und weniger die Technik wie bestimmte Sachen gemacht werden…!!!

L.g. Zoe.7

Hallo Wastel,

vielen Dank für deine Anfrage !
Also für das gibt es jede Menge Gründe. Zum einen kommt es natürlich aufs Equipment an - nicht jedes Filmstudio, bzw. nicht jeder Film hat das gleiche Budget zur Verfügung und somit nicht die gleiche Ausrüstung. Wo bei einigen Streifen mit Handgemalten Kulissen gearbeitet wird, gibt es bei Anderen echte Requisiten bzw. heutzutage meist Greenwalls. Natürlich ist eine bemalte/bedruckte Kulisse um Einiges billiger als ein eingebettete Computergrafik (allein schon vom Personalaufwand *g) Hinzu kommen dann noch Lichteffekte, Ausleuchtung, Kameras. Aber auch Ton, Sprache und Special Effekts können einen Film wesentlich realistischer bzw. „echter“ wirken lassen.

Und lass dich nicht täuschen, viele Stunts und Special Effekts werden gerade im Studio gedreht, um echter zu wirken weil Equipment, Licht und Ton dort besser zu steuern sind.

Allerdings hängt es auch vom Regiseur ab, wie nimmt er auf, wie spielt er mit dem Licht, mit dem Ton oder mit der Perspektive - ist ein „Studio-Effekt“ gewollt oder nicht…
Gerade so Soaps wie Alf, FullHouse, Prinz von Bel Air usw. soll es nämlich so aussehen - die Amies stehen auf sowas :smile:
The Langoliers ist ein gutes Beispiel für Low-Budget. Obwohl die Welt im Zeitriss unwirklich aussehen soll fehlt es an Details die den leeren Flughafen echt wirken lassen. Mal abgesehen von den Animationen gegen Ende, die selbst für das Alter schon reichlich schlecht waren.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen. Scheu dich nicht mir Fragen zu stellen :wink:

sg
Mario

Sorry, dazu kann ich nichts sagen.

Gruß aCen

Ja, das hat mir geholfen.
war neugierig warum das so ist.
ps. Das mit Langoliers und der Animation war echt super schlecht gemacht! Ich finde den Film ganz gut bis sie kommen.
Vielen Dank
wastel

Hallo wastel29!

Tut mir leid, leider kann ich dir keine konkrete Antwort geben. Nur Vermutungen aufstellen: Ich denke das liegt höchstvermutlich an mehreren Ursachen, zum Beispiel die Nachbearbeitung, Filter, und die Atmosphäre, die die Regiesseure darstellen wollen… Detailreich kann da nur Mensch aus der Filmindustrie antworten.

ich bin mir zwar nicht sicher, da ich die von dir genanten filme nicht kenne, vermute aber , dass es evtl. gewollt ist, da es den stil/stimmung beinflusst (z.b. Sin City)

sorry, keine Idee, ist nicht mein Fachgebiet

Tut mir leid, ich kann diese Frage nicht beantworten.
SG

Ohne jetzt direkt eine wikipedia-fundierte Antwort geben zu können würde ich sagen, dass dies letztlich von der verwendeten Kamera, dem Aufnahmeverfahren als solches und der Zeit die in die Nachbearbeitung des Filmmaterials gesteckt wurde abhängt.

Das verwendete Aufnahmeverfahren:
letztendlich hat man bereits früher Unterschiede erkennen können, wenn ein Film digital aufgenommen wurde oder analog. Schau Dir einmal die Funktionsweise eine digitalen Spiegelreflex-Kamera an. Das Bild wird durch ein Objektiv „verkleinert“ und in entsprechender Auflösung auf eine kleine Fläche abgebildet. Diese Fläche ist es, die letztendlich das Bild „speichert“. Früher gab es hier Lichtempfindlichen Film, welcher etwa eine Auflösung von ca 30 Megapixeln bietet, heute ist dort ein digitaler Bildabnehmer welcher die Informationen die Informationen eben digital aufnehmen kann. Einen Unterschied zwischen „analogem“ Film und digitalen Speicherungen sieht man i.d.R. unbehandelt auf dem ersten Blick (vergleiche einfach einmal die Fotoabzüge eines digitalen Bildes und das eines analogen)

Die verwendete Kamera:
selbst bei Analogen kameras und digitalen Kameras gibt es himmelweite Unterschiede. In Erinnerungen schwelgend gab es damals kleine Kompaktkameras (für den Hausgebraucht) und die etwas besseren Spiegelreflex-Kameras vom Firmen die sich seit mehreren Jahrzehnten mit der Entwicklung und Verbesserung von Kameras ein recht großes Know-How angehäuft haben. So sah man damals also einen Unterschied zwischen den Ergebnissen einer kleinen Kompakt-Kamera und einer etwas größeren Spiegelreflex-Kamera. Heutige digitale Aufnahmeverfahren sind ebenfalls qualitativ unterschiedlich. Man kann die Ergebnisse einer sagen wir 1000 € teuren Kamera nicht mit dem einer 50 € Kamera vergleichen, da die Technik einfach ausgereifter und besser verarbeitet ist.
Die bei Filmen und Serien verwendeten Kameras sind natürlich noch um Welten teurer, teilweise so teuer, dass diese dem Filmteam gar nicht gehören sondern gemietet oder geleast werden. Ein Hollywood-Film, welcher ein Budget von mehreren Millionen Dollar hat, hat quasi ein stabileres finanzielles Polster als eine direct-to-DVD Produktion wie zum Beispiel Langoliers. Daher ist hier bereits ein großer Unterschied in der Qualität der verwendeten Kameras zu erwarten.

Nachbearbeitung des Materials:
leider finde ich gerade das Video nicht; es gab mal eins auf Youtube wo gezeigt wurde, wie das Cover eines Magazins mit einer Frau entsteht (im Zeitraffer natürlich). Da wuselte jemand einen halben Tag an der entsprechenden Person herum (Makeup, Frisur, etc.) und nebenbei bereitete ein Fotograf seinen „Arbeitsplatz“ vor (Beleuchtung, Wind, Hintergrund, etc.). Nach insgesamt einem Tag war der Fotograf mit seiner Arbeit zufrieden und das entsprechende Bild war zumindest fotografiert worden. Nun wurden nachträglich nochmals in einer Sitzung von fast einem Tag das Bild digital nachbearbeitet (Photoshop und dergleichen) um es dann anschliessend auf das Cover zu drucken. Da steckt richtig arbeit drin!
Ein vergleichbarer Prozess steckt nun in den Filmen in der Nachbearbeitung. Dies betrifft nicht nur den Schnitt sondern auch die digitale Nachbearbeitung. In fast allen Filmen tauchen heute digitale Spezialeffekte auf, und viele Sachen werden einfach nachbearbeitet, weichzeichner, Filter, etc. Vor allem in der digitalen Welt ist dies heute gar nicht mehr weg zu denken. Dieser Prozess ist jedoch ebenfalls sehr kostenintensiv und kann bei Hollywood-Verfilmungen recht leicht durchgeführt werden, bei einfachen Serien oder preiswerten Produktionen steckt man hier eben nicht so viel Geld rein.

es sind also eine Menge Faktoren, die hier mit rein spielen. Eine einfache Antwort gibt es also in dem Sinne nicht :smile:

Ich hoffe geholfen zu haben!

Gruß Maddin

Unnatürliche Beleuchtung von allen Seiten.

Aufnahmen im Studio, die scheinbar in Innenräumen spielen, werden in Kulissen ohne Zimmerdecke aufgenommen.
Die ganze Decke hängt dann voller Scheinwerfer, damit alles gleichmässig ausgeleuchtet wird.

Im Freien wird die zusätzliche Ausleuchtung durch Spiegel erreicht, oder neuerdings auch durch Scheinwerfer.

Diese Beleuchtung von allen Seiten wirkt unnatürlich und macht den „Studio-Effekt“.

Diese Art der Beleuchtung ist erforderlich - vor allem fürs Fernsehen - da Kamera / Fernseher nur verhältnismässig geringe Helligkeitsunterscheide darstellen können. Bei z.B. Belichtung für Sonnenschein im Freien, würde sonst alles, was im Schatten liegt, total schwarz dargestellt.

Gruss

Das war echt ne super und umfangreiche Antwort!
Das mit direct to dvd werde ich jetzt auch einfach mal googln.
vielen dank dafür!
Liebe Grüße
wastel

direct-to-dvd bedeutet, dass die Filme direkt auf DVD veröffentlicht werden und nicht erst ins Kino gelangen. Normaler Weise wird ja ein Film gedreht, damit er ins Kino kommt. Hierfür sind viele Werbemittel erforderlich und (zumindest früher) das Anlegen von sehr teuren Analogen Kopien (denn bis vor kurzem gab es immer noch Kinos und die gibt es noch heute, die NICHT digital spielen, sondern immer noch von Zelluloid). Eine solche Kopie (also den Film einmal als Zelluloid zur Verfügung zu haben, kostet etwa 1000 EUR, die dann vom Verleih an die Kino’s vermietet werden. Bei preiswerteren (vor allem deutschen Filmen) kam es daher vor, dass nicht genügend Kopien „gezogen“ wurden und somit nicht jedes Kino, welches den Film gern spielen wollte, auch eine entsprechende Kopie bekommen hat.
Bei den direct-to-dvd Produktionen durchläuft das Ergebnis eben nicht das Kino sondern kommt entweder direkt ins Fernsehen oder eben auf DVD (oder früher VHS) heraus. Und meist sind es diese Produktionen, welche ein anderes Bild zeigen, vor allem heute …
denn Du darfst (ist mir noch als 4. Punkt eingefallen) eine Serie oder einen Film der in den 90er Jahren oder früher gefilmt wurde nicht mit einem von heute vergleichen. Vor allem nicht auf einem neumodischen Flachbild-Fernseher, vor allem nicht HD Fernseher).
Früher wusste man (und das war bei ALF und Langoliers definitiv noch der Fall), dass der Film direkt ins Fernsehen gelangen würde, einem Medium welches eine Pixel-Auflösung von etwa 352x288 erlaubte (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Videoaufl%C3%B6sung), brauchte man sich mit der nachträglichen Videobearbeitung und der ursprünglichen Qualität nicht wirklich sorgen zu machen. Dass dies zwar ursprünglich höherauflösend aufgenommen wurde, ist die eine Seite der Medaille, aber letztendlich wurde es ja für das Fernsehen herunter gerechnet. Wenn man sich einen solchen Film auf den heutigen Standards an Fernsehern anschaut, dann werden die Fehler von damals definitiv wieder sichtbar.

Gruß Maddin

Hallo wastel29,

dies ist eine interessante Frage,die ich leider nicht beantworten kann. Ich könnte mir vorstellen, das es verschiedene Aufnahmeformate auf verschiedenen Medien gibt, die unterschiedlich bzgl. der Aufnahmegüte sind, wie z.B. Restrauschen. Dies ist aber Spekulation. Ich hoffe, du findest bald eine passende Antwort.

Viele Grüße.

Das freut mich !

Langoliers ist so ein guter Film weil die Story von Stephen King kommt :wink:
Die Umsetzung… tja, wie du gesagt hast - aber den Viechern wirds leider unschön :smile: