Früher im 2. Weltkrieg wurden U-Boote mit Diesel motoren angetrieben. Kann mir jemand sagen wie , oder von wo der verbrennungssauerstoff der Motoren genommen wurde?
Früher im 2. Weltkrieg wurden U-Boote mit Diesel motoren
angetrieben. Kann mir jemand sagen wie , oder von wo der
verbrennungssauerstoff der Motoren genommen wurde?
Ganz einfach, aus der Atmosphäre durch das geöffnete Turmluk. U-Diesel-U-Boote fahren mit Dieselmotoren nur über Wasser.
Dann, am Ende des Krieges, wurde der sogenannte Schnorchel eingebaut. Ein in Holland entwickeltes Gerät, durch welches Verbrennungs- und Atemluft auch während der Fahrt kurz unter der Wasseroberfläche angesaugt werden konnte.
Unter Wasser fuhr man ansonsten nur elektrisch.
Grüße Max
Hai,
U-Diesel-U-Boote fahren mit Dieselmotoren nur über Wasser.
Dann, am Ende des Krieges, wurde der sogenannte Schnorchel
eingebaut. Ein in Holland entwickeltes Gerät, durch welches
Verbrennungs- und Atemluft auch während der Fahrt kurz unter
der Wasseroberfläche angesaugt werden konnte.
Da man den Schnorchel immer so dicht wie möglich über der Wasseroberfläche fahren musste, damit er vom Schiffsradar nicht erfasst werden konnte, gab es extra einen Mann, der den Schnorchel „fuhr“. Der Schnorchel hatte oben eine Klappe, die sich von selbst schloss, sobald der Schorchel (aus Versehen) unter Wasser geriet. Wenn dies passierte, dann wurde die Luftzufuhr schlagartig geschlossen, der Diesel saugte aber weiter Luft an. Dadurch entstand im Boot ein starker Unterdruck, der allen „die Augen aus den Höhlen zog“. Der Mann am Schnorchel durfte sich dann entsprechende Kommentare seine Kollegen anhören …
Grüße
Sebastian
Da man den Schnorchel immer so dicht wie möglich über der
Wasseroberfläche fahren musste, damit er vom Schiffsradar
nicht erfasst werden konnte, gab es extra einen Mann, der den
Schnorchel „fuhr“. Der Schnorchel hatte oben eine Klappe, die
sich von selbst schloss, sobald der Schorchel (aus Versehen)
unter Wasser geriet. Wenn dies passierte, dann wurde die
Luftzufuhr schlagartig geschlossen, der Diesel saugte aber
weiter Luft an. Dadurch entstand im Boot ein starker
Unterdruck, der allen „die Augen aus den Höhlen zog“. Der Mann
am Schnorchel durfte sich dann entsprechende Kommentare seine
Kollegen anhören …Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian
Geschnorchelt wurde aber in der Regel nur, wenn die Batterien leer waren und durch die Dieselmotoren wieder aufgeladen werden mussten.
Derjenige, der den Schnorchel „fuhr“ wie Du es gesagt hast war der LI (Leitende Ingenieur). Er war für die Tauchfahrt eines U-Bootes und den Einsatz des Schnorchels verantwortlich. Schnitt der Schnorchel unter schloss sich das Ventil und die Diesel saugten wie schon beschrieben die Luft aus dem Boot.
Das Unterscheiden konnte viele verschiedene Gründe haben. So z.B. eine Welle oder allegemein höherer Seegang.
Natürlich versuchte der LI zuerst das Unterschneiden auszugleichen, indem er die Tiefenruder etwas nach oben legte.
Ein guter LI beherrschte dieses Ausgleichen nach oben und unten in perfekter Weise.
Man kann sich vorstellen, dass das Schnorcheln bei glatter See kein Problem darstellte, jedoch das Schnorcheln bei schon rauher See verdammt schwer war.
Für den Notfall, musste ein Mann der Maschine bei längerem Unterschneiden sofort die Diesel ausschalten.
Das Leben eines U-Boot-Fahrers auf einem Schnrochelboot wurde zwar teilweise verlängert jedoch sehr sehr strapaziert, denn der ewige Unterdruck führte nicht selten zu körperlichen Schäden und sehr oft zu geplatzen Trommelfellen.
Nun noch ein Wort zur batteriebetriebenen Unterwasserfahrt:
Wie oben schon beschrieben erfolgte die Unterwasserfahrt mit Batteriekraft.
Am Anfang des Krieges war eine Unterwasserfahrt nur notwendig um sich der Sicht des Feindes zu entziehen. Ansonsten wurden die meisten Angriffe und Märsche über Wasser gefahren.
Unter Wasser hatte das Standard-U-Boot des zweiten Weltkrieges keine nennenswerte Reichweite.
Bei 2 Knoten unter Wasser hatte ein Boot vom Typ VII C gerade mal eine Reichweite von 160 Seemeilen. Bei 4 Knoten reichte es gerade mal für knapp 80 Seemeilen.
Und 4 Knoten sind nicht gerade schnell.
Die max. Geschwindigkeit unter Wasser betrug 7,6 Knoten und über Wasser 17,6 Knoten.
Wenn Ihr wollt könnt Ihr die Angaben über den Typ hier nochmal nachlesen: http://www.u-boot-archiv.de/typen/typ_viic.html
Gruss Markus