Ubuntu auf Notebook langsam

Hallo zusammen,

Ubuntu ist nach der Installation auf mein Notebook langsam, das ist gar kein Ausdruck, es ist lahm.

Habe ein Notebook NX6325 von HP, AMD Prozessor 2 GHz, 512 MB RAM, die 60 GB-Platte habe ich in zwei Partitionen von je ca. 29 GB geteilt, davon auf die erste Windows XP Home installiert, auf die zweite Ubuntu 6.06 LTS, die dritte Restpartition von 2 GB habe ich als Swap für Ubuntu angelegt.

Starte ich den Rechner mit Windows XP, so ist das Booten nach ca. 30 sec fertig. Wenn ich aber mit Ubuntu boote, dauert das 4:50, wenn ich den OpenOffice Writer starte, ist das erste Fenster mit blinkendem Cursor fertig nach 1:37. Wenn das so bleibt, ist es eigentlich unbrauchbar. Ich glaube nicht, dass mir kleine Optimierungen weiterhelfen, sondern dass an der Konfiguration irgendwas extrem falsch eingestellt ist. Man merkt auch deutlich, wenn man mit der Maus irgendeine Funktion aktivieren oder ein Fenster öffnen möchte, es tut sich erst mal gar nichts. Es ist, als ob man im ersten Gang und mit angezogener Handbremse fährt.

Eigentlich wollte ich das Windows als Ausweichsystem aufspielen, weil ich ja auch noch Windows-Programme habe, aber das Hauptbetriebssystem sollte das Ubuntu werden. Doch jetzt bin ich einigermaßen ernüchtert – ich hoffe, jemand hat einen guten Tipp für mich.

Ich möchte noch bemerken, dass ich kein Linux-Experte bin, auch sonst halten sich meine Kenntnisse in Betriebssystemen in Grenzen (obwohl ich in Zeiten von CP/M groß geworden bin).

Gruß

Dieter

Moien

Starte ich den Rechner mit Windows XP, so ist das Booten nach
ca. 30 sec fertig. Wenn ich aber mit Ubuntu boote, dauert das
4:50

Das hört sich sehr schwer nach ausgeschaltetem Platten-DMA an. Was sagt die Datei /proc/ide/hda/settings in der Zeile using_dma ?

Hast du evtl. eine 3D-Oberfläche wie Berly oder Compiz aktivier ? (tut sich was wenn man ctrl-alt-links drückt ?)

Welche CPU-Frequenz zeigt sich in der Datei /proc/cpuinfo (die cpu MHz-Zeile) ? Ändert sich die Frequenz unter Last ?

cu

Hallo,

warum nutzt Du nicht vor der Installation den „live Modus“ der Distribution und probierst es erstmal aus? Das spart längere Arbeit und das Partitionieren der Platte.

Notebook-Hardware ist immer kritisch, weil man sie nicht austauschen kann und häufig auf Windows getrimmt ist. Ubuntu 6.06 ist die vor-vorletzte Version. Lade Dir mal ein Ubuntu 7.04 runter und probiere es damit. Und zwar im Live-Modus, also einfach nur von CD booten und schauen, ob es tut.

http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu-releases/feisty/…

Gruß

Fritze

Hallo,
Also ich habe mit meinem Laptop (ist allerdings ein paar Jährchen älter als deiner) die Erfahrung gemacht, dass die Desktopumgebung Gnome furchtbar langsam ist.
du könntest dir mal fluxbox installieren (über synaptic oder in ner shell mit "sudo apt-get install fluxbox), dann meldest du dich ab und stellst dann beim Gnome-Anmeldemanager unter Aktion - Sitzung (oder so ähnlich) Fluxbox ein und meldest dich ganz normal an.
Dürfte für dich zwar sehr spartanisch aussehen, aber es soll ja auch nur zum testen sein, ob alles richtig eingerichtet ist und ohne irgendwelche nervigen Hintergrundprozesse von Gnome alles richtig laufen würde.
Ein Programmmenü findest du mit einem Rechtsklick auf die Arbeitsfläche.

Hallo Dieter!

Habe ein Notebook NX6325 von HP, AMD Prozessor 2 GHz, 512 MB
RAM, die 60 GB-Platte habe ich in zwei Partitionen von je ca.
29 GB geteilt, davon auf die erste Windows XP Home
installiert, auf die zweite Ubuntu 6.06 LTS, die dritte
Restpartition von 2 GB habe ich als Swap für Ubuntu angelegt.

Von dem NB ausgehend, ist mir nicht klar warum das so langsam sein soll.Eigendlich, ist mir über das NX6325 + Ubuntu nichts schlechtes bekannt.
Die sollten eigendlich recht gut und flüssig mit Ubuntu(Gnome)laufen.
Ok besser schon mit 1 Gig Ram,aber für deine wahrscheinlich gedachte Zwecke(Office;Inet) reicht dein AS alle mal.

Du kannst probeweise mal das feisty 7.04 installieren, da das im Gegensatz zu 6.06 einiges schneller bootet.Als schlanke Oberfläche bietet sich noch XFCE als Xubuntu an.
Fluxbox natürlich, ist aber noch spartanischer.
Feisty ist auch sehr stabil, und hat seit dem Erscheinen weniger Updates nachreichen müssen,oder gebracht wie Dapper in dem gleichen Zeitraum.
Ausserdem sind die Anwendungen um einiges aktueller wie unter Dapper z.B Firefox 2. Thunderbird/Pidgin ist mit kleinen Scripts anfängerlike schnell auf den neuesten Stand gebracht.
.
Der Kernel ist aktueller,Gnome als V.2.18 und die Codecsinstall sehr viel einfacher für den User gestaltet wurden.

(Da fällt mir ein, was hast du den unter Dapper für einen Kernel installiert.Den optimierten für AMD (K7,den normalen für 386 oder welchen ?)

Die Wikis auf ubuntuuser.de sind in den allermeisten Fällen schon angepasst worden, so das du da auch keine Probleme bekommen wirst, als Anfänger die Lösungen selbst umzusetzen.

Falls das insgesamt trotzdem nicht gehen sollte(was ich aber so nicht glauben kann)würde ne Lösung wie DSL oder Puppy auf jeden Fall deiner Maschine Flügel machen.

FG I.

PS. Ich habe nen Sony mit kleinerem Prozessor und ansonsten fast deine Bedingungen.Läuft mit Gnome sehr schnell.Schneller wie vorher mit dem Dapper 6.06.

Hier noch ne Site, falls du Wlan nutzt.Plus Infos zum Cardreader,Blauzahn usw.

http://vale.homelinux.net/wordpress/?p=144

===============================================

Hier noch ne Info zu Dapper und überprüfen und aktivieren von DMA(falls es an dem liegt).

http://wiki.ubuntuusers.de/DMA

FG I.

Hallo,

Starte ich den Rechner mit Windows XP, so ist das Booten nach
ca. 30 sec fertig. Wenn ich aber mit Ubuntu boote, dauert das
4:50

Das hört sich sehr schwer nach ausgeschaltetem Platten-DMA an.
Was sagt die Datei /proc/ide/hda/settings in der Zeile
using_dma ?

Hast du evtl. eine 3D-Oberfläche wie Berly oder Compiz
aktivier ? (tut sich was wenn man ctrl-alt-links drückt ?)

Welche CPU-Frequenz zeigt sich in der Datei /proc/cpuinfo (die
cpu MHz-Zeile) ? Ändert sich die Frequenz unter Last ?

danke für Deine Antwort.

Sorry, ich weiß nicht so recht, was ich mit den Strings /proc/ide/hda/settings usw. anfangen soll. Wie gesagt, ich bin kein Unix oder Linux Programmierer, nur ein (potentieller) Anwender. Ich habe die Strings zwar mal in dieses ‚Terminal‘ eingegeben, aber werde nicht schlau aus dem Ergebnis. Als ich es zum zweiten Mal versucht habe, akzeptiert mir das Terminal nichts mehr.

Habe zwar vor der Installation mal auch den ‚Live-Modus‘ von DVD getestet. War ebenso langsam, aber ich führte das auf den Betrieb durch DVD zurück. Das stand ja auch im Buch, dass es so wesentlich langsamer sei.

Was mir auch auffällt, sind nicht nur die extremen Ladezeiten, sondern auch die Tatsache, dass ein Klicken z. B. auf den Menüpunkt ‚Anwendungen‘ erst ca. 0,5 sec später ein Öffnen des Untermenüs bewirkt. Wie gesagt, wie ein Fahren mit angezogener Handbremse.

Außerdem ist seltsam, dass der Lüfter permanent läuft (und lärmt), weshalb ich annehme, die CPU arbeitet mit voller Leistung.

Kann es sein, dass die Partition für Ubuntu das falsche Format hat? Im Buch steht ‚ext3‘, und so habe ich es auch gemacht. Aber es ging ja auch davon aus, Windows habe normalerweise ‚ntfs‘ aber bei der Installation von XP hat es selbst FAT32 vorgeschlagen, was ich so belassen habe.

Gruß

Dieter

Moien

Sorry, ich weiß nicht so recht, was ich mit den Strings
/proc/ide/hda/settings usw. anfangen soll. Wie gesagt, ich bin
kein Unix oder Linux Programmierer, nur ein (potentieller)
Anwender. Ich habe die Strings zwar mal in dieses ‚Terminal‘
eingegeben, aber werde nicht schlau aus dem Ergebnis. Als ich
es zum zweiten Mal versucht habe, akzeptiert mir das Terminal
nichts mehr.

Solche Dateien liest man per cat. D.h. im Terminal

cat /proc/ide/hda/settings

eingeben. Was die einzelnen Werte bedeuten wissen die wenigsten. Bei der using_dma Zeile ist es allerdings klar: 1 das System benutzt DMA um mit der Platte zu reden, 0 das System benutzt PIO. PIO ist sehr, sehr langsam und sollte man vermeiden.

Das hier ist Ursachenforschung. Wie man’s behebt steht auf einem anderen Blatt.

Was mir auch auffällt, sind nicht nur die extremen Ladezeiten,
sondern auch die Tatsache, dass ein Klicken z. B. auf den
Menüpunkt ‚Anwendungen‘ erst ca. 0,5 sec später ein Öffnen des
Untermenüs bewirkt. Wie gesagt, wie ein Fahren mit angezogener
Handbremse.

Das klingt für mich stark nach 3D-Oberfläche. Diese sind i.d.R. sehr schnell, nur brauchen sie auch funktionierende Grakatreiber. Ohne Treiber laufen die diese Oberflächen ar****langsam. Versuch Berly und Compiz loss zu werden.

Außerdem ist seltsam, dass der Lüfter permanent läuft (und
lärmt), weshalb ich annehme, die CPU arbeitet mit voller
Leistung.

Auch das ist ein Nebeneffekt der 3D-Oberflächen. Die Leute möchte halt gerne schön aussehende Desktops und kümmern sich nicht um Sachen wie Schnelligkeit oder Akku-Laufzeit.

Kann es sein, dass die Partition für Ubuntu das falsche Format
hat? Im Buch steht ‚ext3‘, und so habe ich es auch gemacht.

Das Format spielt eine sehr kleine Rolle. Erst bei wirklich intensiven Plattenzugriffen (Datenbanken & Co) macht es einen Unterschied. ext3, reiser, XFS und ZFS spielen bei Desktopsystemen alle in der gleichen Liga.

cu

OT: Use of cat …
Hallo,

Solche Dateien liest man per cat. D.h. im Terminal

cat /proc/ide/hda/settings

Der eigentliche Zweck von „cat“ ist, das Zusammenfügen von zwei oder
mehr Dateien zu einer größeren Datei. Also sowas wie

cat Datei1 Datei2 Datei3 \> Zusammen

Es ist allerdings so, dass ohne Angabe einer Ausgabedatei „stdout“
gewählt wird. Das ist in der Regel die aktuelle Shell. Außerdem kann
man auch eine einzelne Eingabedatei angeben, dann wird eben nichts
aneinandergehängt.

Aber eigentlich liest man Dateien mit „less“. Das sollte man sich
beizeiten angewöhnen, da man sonst Gefahr läuft, den „useless use of
cat award“ zu kassieren :smile:

http://partmaps.org/era/unix/award.html

Gruß

Fritze

Hallo,

Sorry, ich weiß nicht so recht, was ich mit den Strings
/proc/ide/hda/settings usw. anfangen soll. Wie gesagt, ich bin
kein Unix oder Linux Programmierer, nur ein (potentieller)
Anwender. Ich habe die Strings zwar mal in dieses ‚Terminal‘
eingegeben, aber werde nicht schlau aus dem Ergebnis. Als ich
es zum zweiten Mal versucht habe, akzeptiert mir das Terminal
nichts mehr.

Solche Dateien liest man per cat. D.h. im Terminal

cat /proc/ide/hda/settings

eingeben. Was die einzelnen Werte bedeuten wissen die
wenigsten. Bei der using_dma Zeile ist es allerdings klar: 1
das System benutzt DMA um mit der Platte zu reden, 0 das
System benutzt PIO. PIO ist sehr, sehr langsam und sollte man
vermeiden.

Ja, soweit habe ich das inzwischen auch geschafft, aber die DMAs sind anscheinend aktiv.

Das hier ist Ursachenforschung. Wie man’s behebt steht auf
einem anderen Blatt.

Was mir auch auffällt, sind nicht nur die extremen Ladezeiten,
sondern auch die Tatsache, dass ein Klicken z. B. auf den
Menüpunkt ‚Anwendungen‘ erst ca. 0,5 sec später ein Öffnen des
Untermenüs bewirkt. Wie gesagt, wie ein Fahren mit angezogener
Handbremse.

Das klingt für mich stark nach 3D-Oberfläche. Diese sind
i.d.R. sehr schnell, nur brauchen sie auch funktionierende
Grakatreiber. Ohne Treiber laufen die diese Oberflächen
ar****langsam. Versuch Berly und Compiz loss zu werden.

Das ist ein Tipp, den ich mal verfolgen werde.

Ich habe auch im Internet mehrfach (nicht sehr häufig, aber wenn, dann exakt mit denselben Erscheinungen wie bei mir und immer bei Notebooks) von diesen Ubuntu-Problemen gelesen – oder soll ich von Notebook-Problemen sprechen?!

Jedenfalls – arg viel Zeit werde ich nicht mehr verschwenden. Das Ubuntu scheint mir mehr etwas für Cracks zu sein, das bin ich nicht, will ich auch nicht sein, wäre mir auch zu zeitraubend. Das XP läuft ja eigentlich gut auf der Maschine. Und die Gründe, weswegen ich auf ein alternatives Betriebssystem wechseln soll, scheinen sich nicht zu bestätigen.

Sollte ich wider Erwarten das Problem lösen können, dann melde ich mich hier wieder. Bis dahin besten Dank.

Dieter