Ü-Eier kaufen

Hallo Knobelfans,

Hier mal eine ganz alltägliche Frage:

Wieviel Ü-Eier muss man im Durchschnitt kaufen, wenn man von einer Hardplastikserie, die aus 10 verschiedenen Figuren besteht, mindestens je 1 haben möchte ? Dabei sei angenommen, dass alle 10 gleich häufig vorkommen und dass im Schnitt in jedem 7. Ei eine drin ist.

Wem diese Fragestellung zu einfach ist, etwas unformuliert, anderes Problem:
Wieviel muss man kaufen, damit die Wahrscheinlichkeit, von jeder Figur mindestens 1 zu haben, mindestens 50 % ist ?

viel Spaß
armstein

Naive Antwort:

Hallo Knobelfans,

Hier mal eine ganz alltägliche Frage:

Wieviel Ü-Eier muss man im Durchschnitt kaufen, wenn man von
einer Hardplastikserie, die aus 10 verschiedenen Figuren
besteht, mindestens je 1 haben möchte ? Dabei sei angenommen,
dass alle 10 gleich häufig vorkommen und dass im Schnitt in
jedem 7. Ei eine drin ist.

Man muss 70 Eier kaufen, um 10 Figuren zu haben. Um von jeder Figur eine zu bekommen, muss man 700 Eier kaufen. Wahrscheinlich ist diese Antwort falsch. Aber ich habe nur 3 Sekunden gebraucht um darauf zu kommen :smile:
Gruss, Alex

Hallo armstein,

Hallo Knobelfans,

Hier mal eine ganz alltägliche Frage:

:smile:
eine sehr gute Frage!!!

Wieviel Ü-Eier muss man im Durchschnitt kaufen, wenn man von
einer Hardplastikserie, die aus 10 verschiedenen Figuren
besteht, mindestens je 1 haben möchte ? Dabei sei angenommen,
dass alle 10 gleich häufig vorkommen und dass im Schnitt in
jedem 7. Ei eine drin ist.

Wenn es insgesamt k Figuren gibt die mit Wahrscheinlichkeit p/k jeweils in einem Ei vorhanden sind so ist die zu erwartende Anzahl von Eiern die man kaufen muss k/p * (Summe(j von 1 bis k) 1/j) oder k/p * (1+1/2+1/3+1/4+…+1/k). Weiß leider nicht wie ich das hier besser schreiben kann, in LaTeX-Code: \frac{k}{p} \sum_{j=1}^k \frac{1}{j}

Hier ist nun k=10 und p=1/7. Damit ist die zu erwartende Anzahl 205 Eier.

Wie kommt man zu der Formel?
Zuerst braucht man irgendeine Figur, die gibt es mit Wahrscheinlichkeit p.
Danach braucht man eine andere Figur, die gibt es mit Wahrscheinlichkeit p * (k-1)/k, weil man von k Figuren schon eine hat und jede davon mit der Wahrscheinlichkeit p/k vorkommt.
Wenn man schon i Figuren hat braucht man noch k-i Figuren, die W. für einen Treffer ist p * (k-i)/k.
Das Warten auf den nächsten Treffer ist jeweils eine geometrische Verteilung, die einzelnen Ereignisse sind stochastisch unabhängig, damit kann man eine Summenverteilung bilden.

Leider kann ich dies auf die Schnelle nicht einfacher erklären. Ist ein echt kniffliges Problem nämlich.

In der Statistik bekannt als Sammlerproblem, Coupon-Collector-Problem oder Problem der vollständigen Serie.

Übrigens: vor einiger Zeit hatte Ferrero die HappyHippoHochzeit mit 14 Figuren, da brauchte man im Schnitt 319 Eier!!!

Wem diese Fragestellung zu einfach ist, etwas unformuliert,
anderes Problem:
Wieviel muss man kaufen, damit die Wahrscheinlichkeit, von
jeder Figur mindestens 1 zu haben, mindestens 50 % ist ?

Bereits solche leichten Umformulierungen können das Problem sogar erschweren. Auf Anhieb weiß ich jetzt keine Lösungsformel dafür.

Ciao, Holger

Wem diese Fragestellung zu einfach ist, etwas unformuliert,
anderes Problem:
Wieviel muss man kaufen, damit die Wahrscheinlichkeit, von
jeder Figur mindestens 1 zu haben, mindestens 50 % ist ?

Bereits solche leichten Umformulierungen können das Problem
sogar erschweren. Auf Anhieb weiß ich jetzt keine
Lösungsformel dafür.

Ciao, Holger

hi!

also wenn es nur darum ginge mit wieviel „zügen“ man mit 50% wsk min. eine figur aus der serie bekommt, dann führt einen 1-P(x=0)>=0,5 auf n=4,5, also mindestens fünf eier…aber das kann ich doch jetz net einfach so mal 10 rechnen…man kann doch keine wahrscheinlichkeiten addieren, oder?! *grübel*
gruß
yvi

Hi,
(…)

Wieviel muss man kaufen, damit die Wahrscheinlichkeit, von
jeder Figur mindestens 1 zu haben, mindestens 50 % ist ?

Dazu würde ich die 10 Bilder von der Ziehungswahrscheinlichkeit 1/7 entkoppeln und fragen, wieviel Bilder man besitzen muss (nicht Eier kaufen muss), damit man von jedem Bild wenigstens 1 mit gegebener W’keit besitzt.
Dafür ist die Umkehrung der Multinomialverteilung zuständig, also die „Negative Multinomialverteilung“.
Ich glaube nicht, dass es so etwas in halbwegs geschlossener Form gibt, und wenn, dann ist dies extremst rechenintensiv.
Gruss,

205 ?
Anzahl = 7 * (10/10 + 10/9 + … + 10/1) = 205

Erläuterung folgt später, hab im Moment keine Zeit.

Gruß
Oliver

Erläuterung

Anzahl = 7 * (10/10 + 10/9 + … + 10/1) = 205

Hier die versprochene Erläuterung:

Also, um die erste Figur zu erhalten, muss ich im Schnitt 7 Eier kaufen.
Um die nächste Figur der Serie zu erhalten, muss ich wieder 7 Eier kaufen. Diesmal kann ich aber von den 10 möglichen Figuren nur 9 gebrauchen, da ich eine Figur ja schon habe. Die Wahrscheinlichkeit eine von diesen 9 zubekommen ist 9/10, d.h man braucht im Schnitt 10/9 dieser „Figureier“ damit eine geeignete Figur dabei ist. Da man pro Figurei 7 „normale“ Eier kaufen muss, benötigt man also insgesamt für die zweite Figur 7*10/9 Eier.
Analog 7*10/8 für die dritte, usw…

Für die komplette Serie macht das dann

7 * (10/10 + 10/9 + … + 10/1) = 205 Eier.

Gruß
Oliver