Über die Haare streichen - distanzlos

Liebe Leute, findet ihr das im professionellen Bereich distanzlos? LG Johanna aka Bon

Hallo,

das kommt auf die Profession an: Rechtsanwältin oder Kinderkrankenpfleger? Bäcker oder Prostituierte? Friseurin oder Fußpfleger?

Derzeit ist es vor allem 2-m-Distanz-los.

Viele Grüße,

Jule

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Pfleger im Behindertenbereich.

Da kommt es, denke ich, sehr, sehr darauf an. Auf die beteiligten Menschen, auf ihr Verhältnis zueinander, auf den Kontext.
Es ist natürlich immer distanzarm, aber manchmal kann das richtig sein. Wenn z.B. eine Erzieherin ein weinendes kleines Kind tröstet, wäre zuviel Distanz genau das falsche.

Im „Behindertenbereich“ finde ich es sehr zweischneidig. Es KANN herablassend und grenzüberschreitend sein. Es KANN in manchen Situationen und mit manchen Menschen auch mal stimmig sein, insbesondere manche Menschen mit geistiger Behinderung reagieren ja von sich aus sehr körperlich.

Wenn es nur um Körperbehinderung geht, kann ich mir nur schwer eine passende Situation vorstellen. (Ich vermute mal, es geht um Erwachsene.)
Wenn es für die/den Über-die-Haare-Gestrichenen nicht passt, geht es gar nicht.

Nun wissen wir hier alle nicht: Ist es Dir passiert oder jemand anderem? Geschah es im Zusammenhang mit der Pflege, z.B. Haare aus dem Gesicht streichen beim Waschen? Hat die-/derjenige es als übergriffig erlebt oder nicht? Ist der Pfleger sonst respektvoll oder nicht? Wie ist das Verhältnis zueinander? Wurde ggf. geäußert, dass es nicht passt? Wie kam es zu der Situation?

Nun habe ICH hier einen halben Roman zu Deinen drei Worten geschrieben, aber eine sinnvolle Antwort kann ich so natürlich nicht geben.

Viele Grüße,

Jule

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Ich habe ihm gesagt :„Kannst du ruhig! ", weil es mich beruhigt hat.

Ja, das ist ein ganz Respektvoller, Intelligenter und Lieber.

über welche Haare?

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Kopfhaare.

Wenn diese eine Antwort auf eine Frage seinerseits wie „Kann/Soll/Darf ich mal über deine Haare streichen?“ gewesen ist, kann man doch von Einvernehmlichkeit ausgehen.

Der Vorwurf einer Distanzlosigkeit ist somit hinfällig.

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Finde ich auch. :slight_smile:

Es gibt schon einen Grund, warum manche Behinderte nur als beschränkt einwilligungsfähig gelten. Und warum an Handlungen von Pflegern oder Erziehern gegenüber Schutzbefohlenen ein höherer Maßstab angelegt wird.

Um das mit dieser Sicherheit beurteilen zu können, müsste man all das wissen, was uns Johanna nie erzählen wird.

Gruß,
Max

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Johannchen macht durchaus auf mich den Eindruck, dass sie gut auf sich selbst aufpassen kann.

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Mein Eindruck von Johanna ist eher, dass sie genau das erzählt, was sie erzählen muss, um die Antworten zu bekommen, die sie bekommen möchte. Letztendlich ist aber alles, was sie erzählt, zu kryptisch, um irgendeine vernünftige Antwort zu geben.

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Dadermit geht’s ihr wie den meisten Menschen auf der Welt.

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Ja - und deswegen ist es auch nie verkehrt, eine Selbstdarstellung kritisch zu betrachten. Und je weniger jemand bereit ist, die ganze Geschichte zu erzählen, um so kritscher sollte man sein, wenn man eine vernünftige Antwort geben möchte. Und eine vernünftige Antwort ist im Interesse des Fragestellers. Auch wenn das nicht alle Fragestellern klar ist.

Gruß,
Max

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Wer wem und in welchem Beruf

Ich glaube du chattet zu viel

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Daraus schliesse ich, dass du behindert/mental beeinträchtigt bist?

Wenn JA solltest du bei deinen überzahlreichen Anfragen im Sprachen-Brett das auch jedes Mal (!) dazu schreiben - das ist WICHTIG und gehört zum so oft dort geforderten GesamtZUSAMMENHANG … das ändert den Ton und die Formulierung

Gruß h

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Das ist ein irgendwie furchtbares Wort.

Einer, der sich mit 110 km/h durch die Rettungsgasse im Autobahnstau drängelt, ist behinderter als einer mit Down-Syndrom, der freundlich und hilfebereit ist und sämtliche Umgangsformen aus dem effeff beherrscht.

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Ich habe ICP mit späterer Aspiration und Reanimation.