Hallo liebe w-w-w´ler, seit über 20 Jahren versuche ich herauszufinden, warum mir aus der Unmenge von „Liebes-Gedichten“ die es gibt, eigentlich nur so wenige gefallen. Warum ich die wenigen, die ich mag, mag, kann ich mir noch erklären – warum finde ich aber keinen Zugang zu denen, die ich nicht mag?
Mit Zugang meine ich ungefähr: bei anderen Gedicht-Genres versperrt mir das behandelte Thema, Inhalt, Form usw. nicht den Blick und das anerkennende Bejahen in Bezug auf handwerkliches Können, Ausdruckstärke usw. …bei Liebesgedichten ist es aber so, das mich nicht mehr die Qualität des Gedichtes an sich erreicht sondern nur noch inwieweit ich es mag.
Um das vielleicht ändern zu können, welches ist euer Liebesgedicht-Favorit und warum?
Meines ist:
Paris, 1. Mai 1977
sich an den händen fassen
die augen zumachen
und losrennen
daran dass euch dieser wunsch überfällt
erkennt ihr die ankunft der liebe
dann dürft ihr nicht zögern
fasst euch an den händen
macht die augen zu und
rennt los von Alfred Andersch
…. Ich mag es, weil es „einfach“ ist, klar ist, weil es zauberhaft die Grenze zum Kitsch streift aber nicht überschreitet,
freue mich auf Antworten, Gruss Uwe