Überangebot und Übernachfrage

Wissenschaft Wirtschaftswissenschaften
#1

Hallo

Im Unterrichtsfach VWL/BWL haben wir folgendes: Überangebot und Übernachfrage:

Übernachfrage
= die Nachfrage ist größer als das Angebot. Auf dem vollkommenen Markt hat dies zur Folge:
 Nachfrager sind bereit, mehr zu bezahlen
 die angebotene Menge nimmt zu
 das Angebot steigt
= Tendenz zum Gleichgewichtspreis

Was ich nicht ganz verstehe, ist, dass Nachfrager bereit sind, mehr zu zahlen, wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot.

Kann ich das richtig verstehen, dass Person A z.b. dann statt 10 Euro 15 Euro zahlen würde, nur um die Ware vor Person B zu erhalten?

Und was ist mit der angebotene Menge, die zunimmt? Die nimmt doch ab und nicht zu. Zumal ich unter Angebot die angebotene Menge verstehe…

Vielleicht kann mich da jemand aufklären :smile:

In diesem Sinne

Gruß Marco

#2

Moin,

na ja, das ist doch wie in einer Ebay-Auktion.
Du stellst was für 1 EUR rein. Für einen EUR gibt es 10 Leute, die das haben wollen. Dann gibt es sicher einen, der bietet Dir 2 EUR. Dafür gibt es dann vielleicht 5, die mitgehen. Für 3 Euro bleiben dann noch 2. Und am Schluss bekommt es der, der 4 EUR als einziger zahlt.

So, das war also der Teil mit der Preissteigerung bei Übernachfrage.

Jetzt kommen wir zur Angebotssteigerung:
Der Franz hat die Auktion beobachtet und festgestellt, dass es durchaus Trottel gibt, die für ein Teil, das vielleicht 2 EUR wert ist, 4 EUR zahlen. Da denkt er sich: 100% Gewinnspanne sind Klasse, das kann ich auch. Sprich: Er besorgt sich für 2 EUR so ein Teil und bietet es an. Jetzt gibt es also zwei Anbieter: Franz und Dich. Und was passiert: Der nächste Kauf findet für 3 EUR statt, da bei einem Angebot von 2 Stück keiner mehr bereit ist, 4 EUR zu zahlen.

Das was also der Teil mit der Angebotssteigerung mit neuem GGW-Preis.

Und als Lee Fung Chuan das mitbekommt und 100 Teile gleichzeitig einstellt, interessiert sich keine Sau mehr für das Teil. Und Franz und Du gehen pleite. Das war jetzt der Teil mit der Globalisierung und der Überproduktion. Aber das war nicht das Thema:wink:

Grüße
Jürgen

#3

Danke für die amüsante, aber gute Erklärung :smile: