Überdosis? Ich brauche dringend Hilfe!

Hey! Ich brauche dringend Hilfe! Ich bin gerade bei meiner Freundin und sie wacht nicht auf. Auf ihrem Fußboden liegen außerdem viele Verpackungen von Medikamenten und Spülmittel. Das Problem jedoch ist, dass ihre Eltern weg sind. Als ich kam, gingen sie, das sie noch einen Arzttermin haben. Bevor sie jedoch gingen, sagte mir die Mutter, dass es sein kann, dass meine Freundin noch schläft. Obwohl sie anscheinend gestern um 20 Uhr schlafen gegangen ist. Als ich mich dann weiter umgesehen habe, sah ich auf ihrem Schreibtisch ein Blatt wo Medikamente mit Anzahl und Dosierung steht. Die gleichen wie von den Verpackungen vom Fußboden. Jetzt habe ich angst, dass sie alles auf einmal mit Spülmittel geschluckt hat. Der Krankenwagen ist auch erst in ca.15 Minuten da. Was soll ich machen? Das ist doch ne Überdosis, oder nicht? Kann sie sterben oder nicht.
Das stand auf dem Zettel:

  • 7x Dolormin für Frauen (Menstruktionbeschwerden/250 mg Naproxen)
  • 30x Paracetamol (1000mg)
  • 17x Paracetalgin (500 mg)
  • 20x Paracetamol (500 mg)
  • 20x Reisetabletten (bei Schwindel, Übelkeit und Erbrechen/50 mg)
  • 10x Hoggar Night (Schlaftabletten/25 mg Doxylaminsuccinat)
  • 3x Ibu-ratiopharm (400 mg)
    Ich brauche dringend Hilfe! Bitte!!! Kann sie sterben, ja oder nein?!

112 anrufen und zwar schnellstens.
Was für eine Scheißidee Zeit mit Postings hier zu verplempern! :rage:

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In der Zeit, in der du uns hier aufgesucht hast und das geschrieben hast, könnte sie gestorben sein.

Dein Telefon hat eine Funktion, mit der man mit anderen Leuten in Echtzeit reden kann. Ruf die 112, da meldet sich direkt jemand, und hilft dir.

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Ich hoffe, du hast ihn gerufen bevor du diesen Roman geschrieben hast.

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Hatse geschrieben. „Der Krankenwagen ist auch erst in ca.15 Minuten da“

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Ich weiß. Das war das erste was ich gemacht habe. Ich habe dannach diese Frage gestellt, damit ich weiß, ob ich was in der Zwischenzeit machen kann. Sie hatten nämlich gesagt, dass sie erst so in 15 Minuten da wären.

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Natürlich! Was denken Sie denn? Sonst hätte ich die Information nicht, dass sie erst in 15 Minuten da wären. Ich würde nichts tun, was sie gefährdet! Ich kenne sie seit ich denken kann und sie ist mir sehr wichtig. Ich wollte nur wissen, was ich in der Zwischenzeit machen könnte.

Ich habe den Krankenwagen davor angerufen. Sie sagten mir, es würde ca. 15 Minuten dauern. Ich wollte nur wissen, ob ich was in der Zwischenzeit hätte machen können.

Atmet sie? Hat sie Puls?

War der Krankenwagen mittlerweile da?

Stabile Seitenlage wäre eine gute Idee gewesen.

15 Minuten wartet man nur auf Land auf einen Rettungswagen. Hattest du die ungefähre Art und Anzahl der eingenommen Medikamente genannt? Das ist - falls möglich - wichtig, ebenso der Hinweis darauf, dass der Betroffene nicht ansprechbar ist.

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Ist das nicht so, dass man wenn man die 112 wegen „Person nicht ansprechbar“ anruft jemand so lange mit einem plaudert bis die Kollegen in live da sind? Und da wird man doch auch ggf. durch notwendige Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgesprochen?
Über mögliche weitere Widersprüche mag ich gar nix sagen

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Jemand (nahestehendes) ist in der beschriebenen Situation. Dann wird sich hier angemeldet (lt. Forensoftware 1. Posting) und ein Posting abgesetzt - klar dann wartet man natürlich auf infos AUS dem Forum… während der RTW am anrollen ist…

ähm… geht es nur mir so oder hat auch noch jemand anderes ein ziemlich mieses Gefühl?

hab gerade dringend das Gefühl das ich ausspucken muss

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Es gibt teilweise telefonisch angeleitete Wiederbelebungen, das war’s dann aber auch.
Unsere Leitstelle ist mit zwei Personen besetzt - nachts hält sich eine davon auch im Ruheraum auf und - ähh - ruht.
Gut, das ist eine Leitstelle, die seit Jahrzehnten wegrationalisiert werden soll und die gerade einmal für 90000 Einwohner zuständig ist, aber von der zuständigen Berufsfeuerwehr als unabdingbar bezeichnet wird.
In der ca. siebenmal größeren, kreisfreien Nachbarstadt sitzen meines Wissens sechs Leute in der Leitstelle, in der Kreisleitstelle unseres Kreises gehören vier Leute zur Schicht (für 420.000 Einwohner, ach nee, da müssen unsere 90.000 ja abgezogen werden).
Eine Viertelstunde Notrufbetreuung geht da einfach nicht.

Ja, und das kannst Du jetzt auch noch machen, möglichst bald:

Einen Ersthelfer-Kurs beim Anbieter Deiner Wahl; möglichst den mit der leisesten Reklame, da ist am meisten dran. Mal eben so onnlain kann man das, worum es in der von Dir beschriebenen Situation geht, nicht lernen: Atmung & Puls überwachen, falls nötig Kopf-Kiefer-Handgriff, falls nötig Atemwege / Schlund freimachen, falls nötig Herzdruckmassage.

Und damit das einigermaßen flott geht, nicht ausführlich am Telefon rumquackeln und dahererzählen, sondern einen Notruf immer mit beginnen mit: „Hier ist ein Notfall - fragen Sie mich ab!“

Sonst geht eine Menge Zeit verloren, die Du brauchen könntest.

Schöne Grüße

MM

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Und sie hatten auch gesagt, Du mögest bitte am Apparat bleiben. Warum hast Du das denn nicht getan, und stattdessen irgendwelchen Onnlain-Firlefanz getrieben?

Ist der RTW inzwischen angekommen?

Ja, und diese geschilderte - wenn auch unrealistisch klingende Situation (junge Frau nicht ansprechber inmitten leeren Tablettenschachteln und nur der vermutlich ebenfalls junge Freund da, die Eltern weg) ist einer wo man sicherlich am Telefon bleibt, ne?

Soweit ich das verstehe, spielt diese Geschichte tagsüber. Und ich denke, solange der Kollege noch „frei“ ist, würde man doch den jungen Kerl telefonisch unterstützen, zumindest mal bis zur stabilen Seitenlage, oder?

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Wenn ich mich nicht verrechne zw. 16 und 17Uhr… Da schlief die Freundin aber auch schon 20h. Da kann man das ruhig angehen lassen.
Die Eltern sind aber mittlerweile auch wieder vom Arzt zurück mit neuen Schmerzmitteln?

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Genau, ich kenne es so, dass die Leitstelle genaue Anleitungen gibt, was man überprüfen und machen soll.

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hi,

es scheinen im Schnitt etwa 50 Einsätze je Tag und 100.000 Einwohner zu geben. Schenken wir uns mal die 70.000 und rechnen einen Arbeitsplatz auf den 50 Einsätze entfallen.
Also im Schnitt 30min, selbst wenn alle nur am Tag anrufen würden, wären wir noch nicht über 15 Min.
Und da reden wir noch nicht mal von den 2 Personen je 90.000 E.

Wo bleibt die Zeit?
Absurd viele Anrufe die zu keinem Einsatz führen?
Riesiger Aufwand, die Anrufe im Nachgang noch zu dokumentieren?
Was ganz anderes?

Kann ich mir gerade nicht zusammen reimen, mir fehlt da aber auch jegliche Erfahrung.

Bei einer bewusstlosen Person würde ich ein „ok, ich schick jemanden, 15 Minuten“ von der Taxizentrale erwarten, aber doch nicht vom Notruf.

grüße
lipi

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