Übergangen bei Beförderung

Hi,
ich wurde vor 3,5 Jahren vom Headhunter als „Eventleitung mit Personalverantwortung“ bei meiner jetzigen Firma gesucht. Der Arbeitsvertrag wurde aber nicht so aufgesetzt, was damals egal war, da ich die einzige in diesem Bereich war, die fest eingestellt war.
Jetzt nach erfolgreichen 3,5 Jahren in diesem Job, der super läuft und alle zufrieden sind, wurde mir ein Mann als mein Vorgesetzter für diesen Bereich extern eingestellt.

Warum? Ich bin derzeit in ärztlicher Behandlung wg. Kinderwunsch, was aber in 3 Monaten abgeschlossen ist. Entweder schwanger oder niemals schwanger - also eine überschaubare Zeit. Außerdem besteht unsere komplette Abteilung aus Frauen, die +/-30 sind - also alle im zukünftigem Mutteralter…

Was mich fuchst:

  • die Bewerbung wurde nicht öffentlich ausgeschrieben (sind ein Großunternehmen)
  • ich wurde eine Woche vorher informiert, das ich einen Chef vorgesetzt bekomme (kürzer ging es wohl nicht)
  • es ist ein Mann, der 5 Jahre jünger ist und um einiges weniger Erfahrung in diesem Job mitbringt.
  • ich habe diese Abteilung aufgebaut, habe alle VIP Veranstaltung alleinverantwortlich organisiert und jetzt kommt so einer daher *gr*

Wie kann ich mich jetzt wenigstens schriftlich wehren, das ich mit dieser Art der Nicht-Beförderung unzufrieden bin?
Ich fühle mich total übergangen.

Lisa

Guten Morgen Carola !

Hast Du deinen Kinderwunsch und die Umsetzung in der Firma öffentlich gemacht? Also mit Chefs oder Kollegen drüber gesprochen ?
Grüße
Sabine

‚Rechtsanspruch‘ Beförderung
Hi Carola,

auch wenn ich Deine Verärgerung selbstverständlich nachvollziehen kann: Einen Rechtsanspruch auf Beförderung gibt es meines Wissens selbst im öffentlichen Dienst nicht mehr… Und eine Mitsprache der Mitarbeiter beim Aufbau von Strukturen ist ebenfalls eher ungewöhnlich.

Was ich damit meine:
Du magst - für Dich offensichtlich - die geeignetere sein. Dein Chef sieht dies - genauso offensichtlich - anders. Zu meinen, Du könntest die Entscheidung nochmals ändern, ist in meinen Augen absurd. Aber selbstverständlich hast Du das Recht zu erfahren, warum dieser neue Mitarbeiter Deinem Chef besser geeignet erscheint. Und ebenso natürlich hast Du das Recht, Deine persönlichen Konsequenzen zu ziehen und ggf. zu gehen.

Um hier nicht vorschnell Porzellan zu zerschlagen, würde ich einen 4-Augen(!)-Termin mit demjenigen organisieren, der diesen Herrn eingestellt hat. Drohe nicht, sondern schildere sachlich, warum Du Dich für geeignet hälst (vorsicht: Nicht vergleichen mit dem neuen, der Schuss kann nach hinten losgehen…), warum Du deswegen enttäuscht bist, frage, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist, frage weiterhin nach Perspektiven für Dich nach der Entscheidung und ziehe dann je nach Reaktion die Konsequenzen: Bleib oder such Dir was neues und geh…

Grüße
Jürgen

Hallo

Gibt es einen BR?

Gruß,
LeoLo

Hallo, hallo,

auch wenn ich inhaltlich nichts beitragen kann, muß ich doch eben mal los werden, dass das übliche Praxis ist. Von Bekannten und am eigenen Leib schon oft erfahren. An der Stelle wo ich zur Zeit bin, bin ich eingestellt worden mit der Option zur Teamleiterin. An einem meiner ersten Arbeitstage habe ich dann erfahren, dass die Teamleiter Position intern mit einem männlichen Kollegen besetzt wird, der 10 Jahre jünger ist als ich ect.

LG. Elke

Hi,

ich wurde vor 3,5 Jahren vom Headhunter als „Eventleitung mit
Personalverantwortung“ bei meiner jetzigen Firma gesucht. Der
Arbeitsvertrag wurde aber nicht so aufgesetzt, was damals egal
war, da ich die einzige in diesem Bereich war, die fest
eingestellt war.

Moment mal, diese gewaltige Fehleinschätzung bietet einen Ansatzpunkt, deine Eignung zur Führung und deinen Weitblick, deine Verbindlichkeit in Frage zu stellen.
Ausserdem ist bei diese Ausgangslage meiner Meinung nach auch rechtlich nichts mehr zu machen.
Da der Neue schon da ist, sehe ich absolut keine Chance, an dem jetzigen Zustand etwas zu ändern.
Ich wundere mich allerdings, weshalb der AG bei diesem Zustand jetzt erst einen Mann einstellt.

Ich würde auf jeden Fall ein 4Augengespräch mit demjenigen führen, der „Ihn“ eingestellt hat. Dabei müsste auch herauskommen, wie realistisch deine eigene Einschätzung ist. Keinen Bezug zu irgendwelchen Eigenschaften des „Neuen“ nehmen! Es geht nur um dich.
Trage sachlich deine Sichtweise des Problems vor und gehe dann dazu über, klare Vorstellungen über deine Zukunft in dieser Firma zu beschreiben.
Gruss,

Wird leider oft so gemacht
Firmen stellen jemanden ein der eine kleine Abteilung aufbaut.
Hier werden gerne junge naive Leute benutzt. Für wenig Geld viel Angagement.

Sobald die Abteilung dann richtig ins laufen kommt wird eine hoch Qualifizierte aber ebenso junge und naive Person eingestellt die dies leitet.
Wieder für wenig Geld viel Angagement.

Sobald die abteilung dann richtig gross und Gewinnbringend wird werden die echten Profis geholt.
Dann kommen die Erfahrnen Wirtschaftsingeneure, bzw. in deinem Fall Diplomkaufmann.

Persönlcih finde ich das eine Schwulaggerei (Hat nichts mit Schwul zu tun). Hier bekommt der AN zwar seine Arbeit bezahlt, ist aber nicht an den Früchten seiner Arbeit beteiligt. Dennoch ist es gängige und legale Masche. Wird auch gerne im IT Bereich bei neunen Produkten eingesetzt. Du angagierst dich mit den Ergebniss: Cheff Porsche = Du Depp :smile: