Überhaupt keine Hinweise

Hallo Ahnenfreunde,
weiss jemand von euch was der Buchstabe (h) hinter dem ersten Buchstaben eines Nachnamens bedeuten könnte??
Also Thu— anstatt Tu—

Vielen Dank
Alfibär

Hallo Alfibär,

weiss jemand von euch was der Buchstabe (h) hinter dem ersten
Buchstaben eines Nachnamens bedeuten könnte??

Also Thu— anstatt Tu—

Meine Glaskugel sagt, da hat jemand den Namen so geschrieben, wie er diesen gehört hat. Und das war falsch.

Gruß
Jörg Zabel

Hallo, Alfibär,

weiss jemand von euch was der Buchstabe (h) hinter dem ersten
Buchstaben eines Nachnamens bedeuten könnte??

Also Thu— anstatt Tu—

ohne zu wissen, um welche Art von Wörtern es geht, kann man die Frage nicht gezielt beantworten. Mit Thu- und Tu- kommt man da nicht weit.

Viele deutsche Wörter, die wir heute mit T/t schreiben, wurden bis zur II. Orthographischen Konferenz 1901 mit Th/th geschrieben:
Thal, Thür, thun, Muth, Noth etc.

Die Schreibweise mit Th/th ist also in älteren Dokumenten natürlich noch zu finden.

Da Du im Brett Ahnen- & Familienforschung fragst, handelt es sich vielleicht um einen Namen? Den solltest Du aber schon komplett schreiben.

Gruß
Kreszenz

Hallo,

im ehemals germanischen wurden viele Worte mit „Th“ geschrieben und auch anders ausgesprochen als mit „T“ allein.

So trafen sich die Germanen regelmäßig zu Versammlungen, „Thing“ genannt.

Das „Th“ hat sich im Englischen, das sich ja aus dem Altsächsichen entwickelt hat, bis heute gehalten.

Und auch isländisch, das noch viele Ähnlichkeiten zum Altnordischen hat, hat diesen Laut, der auch durch einen eigenen Buchstaben dargestellt wird (und den ich auf meiner Tastatur nicht zustande bringe).

Nähere Infos kann es nur geben, wenn der komplette Name hier genannt wird und dessen Ursprungsgebiet.

Gruß
Lawrence

Hallo,

ich interpretiere mal: Du meinst, dass es da einen Namen T(h)omas o.ä. gibt. Dann bedeutet das (h), dass es Registereinträge mit beiden Schreibweisen, also mit und ohne „h“ gibt, die sich auf die selbe Person beziehen. Das ist zu Zeiten vor der einheitlichen Rechtschreibung ganz üblich gewesen.

Gruß vom Wiz

Hallo
Das ist ja toll wie schnell es hier mit den Anworten geht.Ich bin nämlich ganz neu hier.
Nun zur Frage nochmal, ok es geht um den Nachnamen Thurm.Es heißt in allen Büchern u.s.w das dieser Name von, den am Turm, Im Turme u.s.w
herrührt, aber nirgendwo wie da das H reingekommen ist.

Na ja vielleicht bleibt es ja immer ein Geheimnis

Danke Alfibär

Hallo,

Nun zur Frage nochmal, ok es geht um den Nachnamen Thurm.Es
heißt in allen Büchern u.s.w das dieser Name von, den am Turm,
Im Turme u.s.w
herrührt, aber nirgendwo wie da das H reingekommen ist.

dazu gibt es schon in älteren Grammatiken allerlei Vermutungen, z. B. hier:

_Da das zusammengesetzte Schriftzeichen th nicht mehr einen von der Tenuis t unterschiedenen aspirirten Laut bezeichnet, und in der Aussprache daher nicht von t unterschieden wird; so hat der richtige Gebrauch desselben in der deutschen Schriftsprache eine Schwierigkeit. Dieses erst spät in den Schriftgebrauch aufgenommene th hat Nichts gemein mit dem altdeutschen th in: … thuruh, thenkan, thihan, thionvn u. m. A., das wahrscheinlich auch in der Aussprache unterschieden wurde.
Es ist dem Mittelhochdeutschen gänzlich fremd, und man schrieb: Tal, Teil, Tier … und: Muot, Miete, Not, Rat, rot. Noch bei Luther beschränkte sich der Gebrauch des th auf den Anlaut einiger Wörter,« That, Thor (porta), Thür, Thon, Thräne: in Andern, die nach dem jetzigen Schriftgebrauche im Anlaute th haben, wird noch t geschrieben z. B. Tal, Tor (fatuus). teilen und Teil; […]

Die Aufnahme des th in den Schriftgebrauch fällt in der Zeit mit der Aufnahme des als Dehnungszeichen gebrauchten h zusammen; auch scheint es, daß man mit diesem th eben so, wie mit h, nur die Länge des Vokals bezeichnen wollte. Denn alle Wörter, denen man im Anlaute oder auch im Auslaute ein th gegeben, haben mit Ausnahme von Thurm, das im Niederdeutschen ebenfalls langen Vokal hat, einen langen Vokal […]

Auch erschwert der Gebrauch des th, weil er sich nicht auf irgend eine Regel zurückführen läßt, die Orthographie mehr, als andere Bestimmungen des konventionellen Schriftgebrauches. Man soll daher um der Übereinstimmung willen bei denjenigen Wörtern, in denen der Schriftgebrauch das th noch allgemein beibehalten hat, dem Schriftgebrauche folgen, und z. B. Thal, thun, Thau, Thür, Thor und: Rath, Noth, roth, Nuth schreiben; es ist aber nicht allein zulässig, sondern gereicht auch der Orthographie zum Vortheile, daß man bei Wörtern, bei denen der Schriftgebrauch schon schwankend ist, auf die Seite derjenigen trete, die nur der Aussprache folgen […]_

Auch in älteren Wörterbüchern wie Grimm und Pierer ist die Schreibweise „Thurm“ zu finden.

Regeln dazu wurden erst in den Duden-Wörterbüchern und dann bei besagter Konferenz festgelegt.

Gruß
Kreszenz

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OT: Dem kann abgeholfen werden

Und auch isländisch, das noch viele Ähnlichkeiten zum
Altnordischen hat, hat diesen Laut, der auch durch einen
eigenen Buchstaben dargestellt wird (und den ich auf meiner
Tastatur nicht zustande bringe).

Ich schon und jetzt du auch:

http://edv.klafuenf.de/tastatur_sonderzeichen.shtml

Gruß

Stefan