Wir haben eine 21 Jahre alten Gaskessel (Fußbodenheizung) von
Viessmann (Trimatik MC).
Unsere Wohnung hat 150qm, von denen ca. 90 qm tagsüber beheizt werden(20°c).
Da wir von unseren Vormietern erfahren haben, dass sie eine extrem hohe Gas- Nachzahlung von ca. 3000 Euro hatten, haben wir uns mit der Stadtwerke in Verbindung gesetzt.
Sie haben uns ausgerechnet dass wir Sage und Schreibe !!!34000 kwh!!! voraussichtlich von Februar bis September 2011 verbrauchen werden.
Nun meine Frage, die Vermieter weigern sich einen neuen Kessel anzuschaffen.
Gibt es eine Chance das Mietverhältnis fristlos zu kündigen?
Hallo !
Eher ein Rechtsproblem !
Nach meiner Ansicht nach kann man nicht fristlos kündigen,denn die Höhe der zu erwartenden Heizkosten war doch sicherlich nicht Vertragsbestandteil.
Man muß sich vorher erkundigen,was ist an Kosten zu erwarten.
Dazu wurde auch der „Energieausweis“ eingeführt. Ihn muß der Vermieter mind. auf Verlangen) vorlegen,daraus kann man die Heizkosten ersehen(zumindest im Groben).
Und weiter hängt es ja immer vom persönlichen Verbrauch ab,wie warm man es haben möchte.
Es ist zwar ein Mietmangel,wenn man bestimmte Mindest-Zimmertemperaturen NICHT erreichen kann,weil Heizung zu klein,schwach oder Haus zu schlecht gedämmt.
Aber ein zu hoher(zu hoch im Vergleich zu was denn ?) Verbrauch ist m.E. kein Mietmangel,der zur fristlosen Kündigung reicht.
Und Modernisierungspflicht besteht für den Vermieter hier auch nicht.
Der Mieter hat m.E. (leider!) kein Recht auf eine sparsame Heiztechnik und geringen Verbrauch.
Das soll indirekt der „Energieausweis“ regeln,weiss ein Mietinteressent über die hohen Kosten Bescheid,dann wird er nicht mieten.
Das trifft dann auch den Vermieter und er wird sich überlegen,ob er nicht doch modernisiert,wenn er auch zukünftig vermieten will und Einnahmen daraus erzielen möchte.
Das funktioniert nur,wenn der Mieter auch mitmacht !
Er muß seine Rechte kennen und den Energieausweis fordern,einsehen,prüfen und dann entscheiden,mieten ja oder nein.
Wer ist denn laut Vertrag für die Heizung verantwortlich,macht das alles der Vermieter(Wartung usw.)?
Dann soll der mal den Heizungsfachmann schicken und den Grund für den hohen Verbrauch abklären,es kann doch auch an einer falschen Einstellung am Regler usw. liegen.
Oder an einem falschen Nutzerverhalten aus Unkenntnis.
MfG
duck313
Hallo Gruß- und Namenloser,
Sie haben uns ausgerechnet dass wir Sage und Schreibe
!!!34000 kwh!!! voraussichtlich von Februar bis September 2011
verbrauchen werden.
Sollten die Werte der Vorhersage wirklich nur für die heizungsschwachen Monate berechnet worden sein? Dann ist der Verbrauch von 34000 kWh für die 8 wärmeren Monate wirklich astronomisch!
Sollte der Wert für 12 Monate sein, dann hängt der Verbrauch von vielen Faktoren ab, z.B. auch von der Bauweise des Gebäudes.
Unser Haus wurde Ende der 60-er Jahre gebaut, Wohnfläche ist ähnlich wie bei Dir, ausser… in unserem Wohnzimmer (30m²) wollen wir nicht frieren und haben dort ca. 22 Grad, und der Verbrauch ist auch knapp 30000 kWh. Wenn Du 20% Toleranz von der Berechnung abziehst, sieht das schon besser aus.
Gibt es eine Chance das Mietverhältnis fristlos zu kündigen?
Aus diesem Grund allein nicht (siehe auch andere Antwort).
Gruß, Edi
…
ganz ehrlich…
glauben sie allein mit einem neuen Kessel ist es getan?
Bitte schreiben Sie etwas mehr zum Haus, Baujahr, Fenster, Bewohnerzahl, Standort, Kellernutzung, Dach, etc…
Auch wir hatten mal ein älteres Haus gemietet - das hatte sehr undichte Fenster - der Vermieter hat sich geweigert hier für Abhilfe zu schaffen.
Er war übrigens Fensterbauer!
Was zahlen sie Miete? Löhnt vielleicht der Kauf eines eigenen hauses, bei dem die Investitionen in die Erhaltung der eigenen Substanz gehen?
Wir verbrauchen im REH mit etwa 130 m² BJ 1983, die Heizung ist gleich alt! Tallage 325 m NN ca. 1700 - 2000 l Heizöl im Jahr. (20000 kWh)
4 erwachsene Bewohner, Badewanne mit 220 l Inhalt!
Grüße ULI