Liebe/-r Experte/-in,
ich arbeite als Spezialist Prozess bei BMW bin aber Chemiker. Hier stellt sich derzeit für einen Physiker folgende Frage:
Die Rotationsbewegung einer Lackzerstäuber-Glocke ist mit der linearen Bewegung eines Roboterarms überlagert. Die Rotation ist immer im Uhrzeigersinn, die Linearbewegung einmal in x-Richtung, einmal in -x-Richtung. Das statische Spritzbild einer rotierenden Zerstäuberglocke entspricht angenährt einer Gauß-Verteilung, dh., wenn man die Glocke über einem waagrechten Fleck rotieren lässt und aus dem Mittelpunkt der Glocke Lack austritt, dann verteilt sich dieser durch die Zentrifugalkraft und bildet einen Ring ab, der nach außen und innen immer dünner wird. Bewegt man nun diese Glock waagrecht über einem ebenen Untergrund in x-Richtung so verzerrt sich die Verteilung und der Punkt höchster Schichtdicke auf der Bahn liegt links vom Lackaustrittspunkt der Glocke. Bewegt man in -x-Richtung passiert das gleiche, nur die Verzerrung wechselt die Richtung.
Frage: Ein Kollege behauptet, dass dies durch die Rotation der Glocke entsteht. Ich kann das nicht nachvollziehen und vermute weitere wirkende Kräfte (Luftbewegungen). Ist es möglich, dass die Korioliskraft hier eine Rolle spielt ? Was kann es sonst für Ursachen für die Asymmetrie des Spritzbildes geben. Über Tipps wäre ich dankbar.
Mit freundlichem Gruß
Dirk Hildebrandt