Übernahme eines bestehenden Döner Imbisses

Hallo zusamen,

ich habe vor einen bestehenden Imbiss/schnellrestaurant(Döner, Pizza, u.a) zu übernehmen. Der Imbiss hat eine Grösse von ca. 200m² und hat insgesamt 6 Mitarbeiter und ca. 5 Aushilfen.Er ist direkt an einem Knotenpunkt einer UBahn/SBahn/Bushaltestelle und in der nähe des Stadtkerns. Täglich wir er von ca. 400 - 600 Gästen besucht. Ich kenne die Inhaberin persönlich und das schon seit Jahren. Der „garantierte“ Gewinn liegt monatlich bei mind. 5000€. Jetzt will sich die Inhaberin auf einem ähnlichen Bereich(Catering), den sie bisher nebenbei geführt hat, konzentrieren und sich mehr um ihre Kinder kümmern(alleinerziehend) und hat mir angeboten diesen Betrieb für 200.000€ zu übernehmen.
Der Preis ist nur für die Übernahme und der Einrichtung(Stehtische, Grill usw., Gesamtwert schätze ich auf ca. 10000€), nicht für das Gebäude. Pacht wäre auch noch fällig. Der Durchschnittsverdienst liegt bei ca. 7-8000€ im Monat, hängt natürlich auch von einem selber ab.

Was haltet ihr davon? Ist eine solch hoher Übernahmepreis, bei den Gewinnerwartungen zu hoch?

Ich selber würde diesen Imbiss oder besser Schnellrestaurant nicht selber leiten sondern mein Bruder. Die Finanzierung ist aufgrund meins sehr guten Gehaltes kein Problem.

Freue mich über Eure sachlichen Kommentare!

Danke

Hallo!

Warum kauft Dein Bruder die Firma nicht selbst? Ich hätte da Bedenken, so viel Geld für jemanden anderen in die Hand zu nehmen. Das ist riskant, auch wenn es der Bruder ist.

Die Zahlen können realistisch sein, oder auch nicht. Das kann nur der Fachmann vor Ort beurteilen. Bei einem monatlichen Gewinn von um die 7.000 € sind die 200.000 schon im realistischen Bereich, könnten aber auch niedriger sein.

Zu checken wäre der Mietvertrag, ganz wichtig.

Welche Gastro-Erfahrung hast Du bzw. Dein Bruder. Bitte nicht denken Döner kann jeder. Diese Döner-kann-jeder-Läden machen jeden Tag zu hunderten auf und ein halbes Jahr später wieder zu. Um ein Geschäft in dieser Dimension zum Laufen zu bekommen oder auch dort zu halten braucht man viel Fingerspitzengefühl. Das fängt beim Klopapier an und hört beim Personal auf.

Gruß

Jörg

Hi Jörg,

danke Dir für deinen Kommentar. Mein Bruder würde sich ebenfalls mit einem kleinen Betrag an dem Kaufpreis beteiligen. Diese Summe allein zu finanzieren würde ihm nicht gelingen.Ich/Wir haben nur sehr wenig Erfahrung in diesem Bereich, daher wird mein Bruder auch ein paar Monate lang von der jetzigen Eigentümerin ausgebildet. Ich habe so meine Vorstellungen wir er geführt werden muss und würde auch den gesamten Papierkram übernehmen, das fällt mich aufgrund meines Berufs(Consulter) nicht schwer und mein Bruder könnte sich auf die Leitung des Betriebes konzentrieren. Du hast aber schon recht, es ist jede menge Feingefühl notwendig, daher wird mir die Vorbesitzerin und zukünftige Vermieterin(Sie hat das gesamte Haus vor kurzem gekauft) auch zukünftig beratend zur Seite stehen. Ich stelle mir das nicht leicht vor und gehe sehr umsichtig vor aber eine solche Chance ist ziemlich einmalig. Ich habe vor mir einen Unternehmesberater zu holen, dieser könnte uns am Anfang mit begleiten. Dazu kommt natürlich die Prüfung durch die Bank, werde mir eine aus dem gleiche Ort aussuchen.

Nur ein kleiner Hinweis auf die Bedeutung eins Unternehmenskaufs, auch wenn es nur ein „asset-deal“ ist:

Der Übernehmer haftet zeitlich begrenzt für betriebliche Steuern des Verkäufers gegenüber der Finanzverwaltung (GewSt, LohnSt, USt)!!

Gehört das Betriebsvermögen noch dem Verkäufer? Ist es auch gepachtet worden? Ist es sicherungsübereignet?

Das sollte man dann doch einen Fachmann zumindest kursorisch prüfen lassen!

Wie bereits gesagt, ist der Pachtvertrag wichtig. Steht da eine Erhöhung der Pacht an, ist er gekündigt worden? Welche Laufzeit hat er (noch)?

Woher stammt die Angabe über den Gewinn? Wie hat sich der Gewinn und der Umsatz in den letzten Jahren entwickelt?

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Hallo,

danke für die Tipps, das meiste kann ich beantworten aber noch nicht alles. Die Gewinnangabe stammen vom Inhaber. Diese können durch die entsprechenden Unterlagen bewiesen werden(Termininiert).
Die Pacht geht an den Verkäufer da dieser das Gebäude gekauft hat.

Inventar würde durch die Übernahem komplettt übernommen. Laut den mündlichen Angaben(diese werden noch geprüft) gibt es keine Aussenstände. Finanzprüfung ist vor kurzem erfolgt.

Ich freu mich über jeden Heinweis um mich entsprechend vorzubereiten.

Sobald ich die Unterlagen habe werde ich eine entsprechende Bank aufsuchen um diese prüfen zu lassen. Zusätzlich will ich mir auch einen Unternehmensberater zur Seite holen. Ich will soviele Fehler wie möglich vermeiden. Es ist eine gewaltige Summe aber ein unglaublich lukrative Möglichkeit langfristig viel Geld zu verdienen.

Für weitere Tipps und Erfahrungen würde ich mich freuen

Hallo,

die Bank prüft, ob Sie einen Kredit aus dem prognostizierten Gewinn bedienen können. Die Bank wird niemals die Höhe des Kaufpreises prüfen, insbesondere nicht Ihre Interessen wahrnehmen. Dann würde sie ja ggf. haften.

Fragen Sie lieber einen WP, vBP oder StB, der schon mit Unternehmenskäufen zu tun gehabt hat. Unternehmensberater kann sich jeder nennen. Den Kaufvertrag sollten Sie auch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Auch wenn es „nur“ ein asset deal ist, sind bei einem Unternehmenskauf ein paar Besonderheiten zu beachten. Thema ist z. B. wie eine mögliche spätere Kaufpreiskürzung zugunsten des Käufers besichert wird.

MfG

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Was haltet ihr davon? Ist eine solch hoher Übernahmepreis, bei
den Gewinnerwartungen zu hoch?

jeder steuerberater kann das ausrechnen, dafür gibt es erfahrungswerte (idr wird der gewinn der letzten 3 jahre herangezogen). damit hat man dann auch evtl. eine neue diskussionsgrundlage mit dem verkäufer.

zu dem hinweis unten kann ich mich nur anschließen: bei unternhemensberatern wäre ich vorsichtig. steuerberater brauchts eh, also gleich bei der gestaltung des vertrages mit ins boot holen…

gruß inder