Ich hab mich mal mit demselben Thema auseinander gesetzt und ich weiß noch ziemlich sicher, dass der Bundesverband für Übersetzer und Dolmetscher (keine Ahnung mehr wie der genaue Titel lautete) so ein Schreiben draußen hatte für den Berufswunsch Übersetzer (findet ihr bestimmt, wenn ihr danach sucht) und es hieß, dass man v.a. auf die großen Sprachen wie Englisch, Französisch und Spanisch setzen solle, da es da nun mal einfach die größte Nachfrage gäbe (na klar kommts auch aufs Angebot an, aber so stand das da drin!).
Ich hatte mir auch überlegt das mit Japanisch oder Chinesisch zu versuchen, aber da soll das Problem sein, dass das normalerweise aus dem Jap./Chin. ins Englische übersetzt wird (weil billiger glaub ich) und aus dem Englischen dann in alle anderen Sprachen weiter (somit müssen die Unternehmen ja schließlich nur einmal die teure Übersetzung aus der asiatischen Sprache zahlen…ob die Übersetzungen gut sind ist ne andere Frage).
Hatte mich z.B. auch mit Japanisch-Übersetzer(inne)n kurzgeschlossen von denen z.B. einer (dank einem Studium in Chemie) Patentübersetzer war und extrem hohe Raten verlangen konnte (und damit offensichtlich auch alles andere als einen Hungerlohn hatte) eine andere wiederum hatte mir gesagt, dass sie zwar japanisch studiert hat, aber die Arbeit für J->D so gering ist, dass sie hauptsächlich Englisch->Deutsch übersetzt…
Also am besten mal bei diesem Verband für Übersetzer und Dolmetscher nachfragen/den Flyer durchlesen (google…)
Auf diesem Flyer/Heftchen (das hab ich glaub ich auf E-Mail Anfrage dort per Post zugeschickt bekommen) gab’s auch eine genaue Tabelle über die Nachfrage an Übersetzungen in den einzelnen Sprachen…und da war ganz deutlich zu sehen (und stand auch kommentiert dabei), dass Eng. Frz. und Sp. die mit Abstand drei meist gebrauchtesten Sprachen sind und dieser Verband deswegen jedem Übersetzer empfiehlt 2 solche Sprachen zu lernen, da in den meisten anderen Sprachen zwar das Angebot an Übersetzern nicht sehr groß ist, aber die Nachfrage nach Übersetzungsdienstleistungen noch viel geringer…)
und auch wenn sich’s blöd anhört, aber Literaturübersetzungen sind wahrscheinlich schon eher mäßig bezahlt…aber Du könntest ja die 2 Sprachen lernen (also Englisch, Französisch…bzw. welche du für dich aussuchst) und einerseits Literaturübersetzungen machen, andererseits dich aber auch auf ein gutbezahltes Gebiet spezialisieren (dass du natürlich auch nicht zum kotzen finden solltest
), wo du eine Art Nischenposition hast
(wie gesagt dieser Japanisch->Deutsch-Übersetzer für Chemie-Patente, hatte mir auch eine Kollegin von ihm berichtet, hatte schon eine (deutlich) 6-stellige Summe als Übersetzer verdient - was aber natürlich der totale Ausnahmefall für Übersetzer ist, und das aufgrund seines japanischen Arbeitseifers (wenn man doppelt soviel arbeitet, verdient man nun mal auch doppeltsoviel - ums überspitzt zu formulieren…und natürlich eine Nischeposition a)bei der Sprache J->D und b)beim Fachgebiet Patente, dass er auch nur wegen eines Chemie-Studiums oder was genau das war machen konnte, da’s extrem anspruchsvoll ist das richtig zu übersetzen…und manche Firmen deswegen wirklich auf ihn angewesen waren(sind?), da das praktisch niemand sosnt zuverlässig konnte und diese Patente wohl auch nicht von J->E übersetzt wurden sondern von J->D übersetzt werden mussten)
Wenn ich noch Übersetzer werden wollen würde, würde ich das so machen…mir a)genau überlegen welche Sprachen (bei Jap./Ch. -> D sind die Raten z.B. doppelt so hoch, allerdings dauerts wohl auch zum übersetzen etwas länger, das Problem dürfte aber beim Dolmetschen z.B. wegfallen…allerdings ist das Arbeitsangebot für solche Sprachkombinationen ziemlich gering - also genau an der QUELLE informieren, bei denen die’s wissen müssen wie diesem Verband…und nicht nur auf Aussagen wie von mir und anderen Forumsteilnehmern zu lassen)
und b) mir auf alle Fälle auch ein gut bezahltes Fachgebiet (mit dem ich mich anfreunden kann) raussuchen z.B. Technik o.ä…und dann anfangen auf dem Gebiet und Literatur zu übersetzen (da’s scheinbar dein Wunschberuf ist) und dann mal schauen wie sich’s so entwickelt…kann man ja eh nicht alles so ins Detail planen, aber mit dem Fachgebiet-Übersetzen wärst du dann hoffentlich gegen das Hauptproblem das Übersetzer oft haben gewidmet und zwar dass die Löhne für die geleistete Arbeit aufgrund von Dumpingpreisen oft zu niedrig sind. Und wenn du z.B. ein Fachgebiet übersetzen kannst, dass kaum sonst jemand kann und in dem’s viel Arbeitsangebote gibt (dass mit dem Chemie-Studium und Patenten ist natürlich ein Extremfall…)
hast du damit ja praktisch genauso ne Nischenposition wie wenn du ne äußerst gefragte Sprachkombination hättest…diese Nischenposition und somit bessere Bezahlung kann man sich ja auch durchs Fachgebiet, nicht nur durch die Wahl der Sprache erarbeiten. Und wenn’s unterm Hut alles stimmt könntest du dann ja 2 Fachgebiete machen (also Literatur und das andere Fachgebiet)…vll. kriegst du dann ja genug gut genug bezahlte Aufträge nur für Literatur, aber wenn nicht hast du immer noch das andere Gebiet und könntest die Literaturübersetzungen, wenn sie dir so Spaß machen als bezahltes Hobby sehen und das Fachgebiet als deine eigentliche Arbeit ansehen…ich hoffe mein Gedankengang ist klar 
Grüße
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